OÖ - LH-Stv.in Haberlander: Habilitationsstipendien für Medizin als Anreiz für medizinische Forschung und Nachwuchsförderung

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v.li.: Dr. Dominik Duscher, Dr.in Anna Sophie Mursch-Edlmayr, Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander, Dr.in Judith Wagner, M.A., Dr.in Dominika Podkowinski, Dr. Gernot Kriegshäuser, Landessanitätsdirektor Dr. Georg Palmisano
Foto: Land OÖ/ Lisa Schaffner
11 Jän 12:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Patientinnen und Patienten profitieren von Spitzenmedizin

Bereits zum fünften Mal wurden in Oberösterreich Stipendien für Habilitandinnen und Habilitanden in Humanmedizin vergeben. Die feierliche Überreichung an fünf von einer Fachjury ausgewählte Stipendiatinnen und Stipendiaten durch Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander fand am 9. Jänner 2019 im Linzer Landhaus statt.

„Es geht uns um die Weiterentwicklung von Spitzenmedizin am Standort Oberösterreich. Sie soll durch eine Schwerpunktsetzung auf die medizinische Forschung gefördert werden. Davon sollen in erster Linie die Patientinnen und Patienten bestmöglich profitieren. Laufende Weiterentwicklung und vor allem Innovationen können aber auch dazu beitragen, die Versorgung effektiver und effizienter zu machen“, so Gesundheitsreferentin Haberlander.

Die Stipendien wurden als Anreiz für Ärztinnen und Ärzte ins Leben gerufen, ihre hohe Qualifikation noch weiter zu entwickeln. „Wir wollen damit aber auch den hoffnungsvollen medizinischen Nachwuchs im Land halten. Denn wer mit einem Stipendium unterstützt wird, erklärt sich auch bereit, nach Erhalt noch mindestens drei Jahre in Oberösterreich ärztlich tätig zu sein“, betont Haberlander. Durch mehr habilitierte Ärztinnen und Ärzte könne auch die Attraktivität des Arbeitsumfeldes in Oberösterreich für den dringend benötigten ärztlichen Nachwuchs weiter erhöht werden.

„Gerade in den Anfangsjahren, in denen unsere Medizinischen Fakultät hier schon gut etabliert ist, aber sich im nationalen und internationalen Umfeld behaupten muss, soll mit diesem Stipendium der Anreiz für eine akademisch ausgerichtete Karriere verstärkt und das Engagement für Forschung und Lehre gewürdigt und anerkannt werden. Daher wollen wir zukünftig das Stipendium auch an eine Habilitation an dieser Institution binden“, kündigt Haberlander an.

Die Stipendien wurden auf Initiative von Primaria Priv. Doz.in Dr.in Elisabeth Haschke-Becher 2013 ins Leben gerufen und werden im Zusammenwirken von Gesundheits- und Wissenschaftsressort vergeben. Eine Fachjury unter dem Vorsitz von Landessanitätsdirektor Dr. Georg Palmisano hat die wissenschaftliche Tätigkeit von drei Medizinerinnen und zwei Medizinern mit den Habilitationsstipendien 2017 in der Höhe von insgesamt 48.000 Euro prämiert:

Dr. Dominik Duscher, Jg. 1987, Kepler Universitätsklinikum (KUK) Linz, Habilitation an der JKU Linz zum Thema „Defining age and diabetes related changes in progenitor cell polulations using single cell transcriptomics“ Dr. Gernot Kriegshäuser, Jg. 1968, Landeskrankenhaus Steyr, Habilitation an der Medizinuniversität Graz zum Thema „Familiäres Mittelmeerfieber (FMF): Klinische und genetische Heterogenität der late-onset Variante“ Dr.in Anna Sophie Mursch-Edlmayr, Jg. 1990, KUK Linz, Habilitation an der JKU Linz zum Thema „Rolle des okulären Blutflusses bei Patienten mit Glaukom“ Dr.in Dominika Podkowinski, Jg. 1989, KUK Linz, Habilitation an der JKU Linz zum Thema „Morphologische Veränderungen in der Swept-Source optischen Köhärenztomographie Angiographie (OCTA) bei retinalen Erkrankungen“ Dr.in Judith Wagner, M.A., Jg. 1977, KUK Linz, Habilitation an der JKU Linz zum Thema „Charakterisierung zentraler vestibulärer Syndrome: Ätiologie, Pathophysiologie und multisensorische Integration“

Die Habilitation ist die höchstrangige Hochschulprüfung in Österreich sowie einigen anderen europäischen Ländern. Dabei wird im Rahmen eines akademischen Prüfungsverfahrens die hervorragende wissenschaftliche sowie didaktische Qualifikation als Voraussetzung für den Erwerb der Lehrbefähigung in einem Fachgebiet festgestellt. Diese bildet die Voraussetzung für die zusätzliche Erteilung der Lehrberechtigung (venia legendi).


Quelle: Land Oberösterreich



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