Neue Kinderbürgermeister für Graz

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Foto: Stadt Graz, Fischer
22 Feb 13:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Im Rathaus versammelten sich rund 130 Grazer Kinder um ihre VertreterInnen für das KinderParlament im Jahr 2019 zu wählen. Die hohe Wahlbeteiligung zeigt, dass es jungen Menschen wirklich wichtig ist, ihr Lebensumfeld mitzugestalten.

Als neue Kinderbürgermeisterin und neuer Kinderbürgermeister im Amt sind Martina Kogler (11 Jahre) und Valentin Watzinger (8 Jahre). Die beiden sind ab sofort Ansprechpersonen für die KinderparlamentarierInnen, behandeln deren Anfragen und vertreten sie nach außen. Die Angelobung wurde von Kurt Hohensinner, Stadtrat für Jugend und Familie, und Ingrid Krammer, Leiterin des Amtes für Jugend und Familie, im Anschluss an die Wahl vorgenommen. Die Amtszeit beträgt jeweils ein Jahr, gewählt werden immer ein Mädchen und ein Bub, die gleichberechtigt und gemeinschaftlich „regieren".

Mehr Gehör und Mitsprache

„Die neuen Grazer Kinderbürgermeister werden wieder für ein Jahr die Anliegen des KinderParlaments mit uns Stadtregierern besprechen und mit uns gemeinsam versuchen diese umzusetzen", freut sich Stadtrat Kurt Hohensinner. „In der vergangenen Periode konnten einige tolle Projekte und Anliegen wie die Beschilderung mit Piktogrammen der Spielplätze mit Verhaltensregeln (für Erwachsene) wie Nicht-Rauchen, umgesetzt werden. Außerdem wurden Aktionen wie die Ansage in den Straßenbahnen in der Kinderrechte-Woche umgesetzt. Kindern soll so mehr Gehör und Mitsprache in unserer Stadt und unserer Gesellschaft verschafft werden. Ich bedanke mich bei den scheidenden Kinderbürgermeistern für ihre tolle konstruktive Zusammenarbeit und ihre wertvollen Anregungen für unsere Stadt."

Auch für Amtsleiterin Ingrid Krammer ist die Beteiligung von Kindern wichtig: „Für ein gelingendes Miteinander in der Gegenwart und in der Zukunft ist es selbstverständlich, dass Kinder die Möglichkeit haben, Anliegen, die sie betreffen, zu diskutieren und gemeinsame Projekte in ihrer Wohnumgebung zu gestalten. Das Grazer KinderParlament ist eine derartige Initiative."

Ideen, Anliegen und Pläne

„Vor 30 Jahren wurde die Kinderrechtekonvention in der UN-Generalversammlung angenommen. Die Wahl der Kinderbürgermeisterin und des Kinderbürgermeisters, die regelmäßigen Treffen der Kinder-ParlamentarierInnen und das Vorbringen ihrer Anliegen an EntscheidungsträgerInnen sind direkte Folgen dieser Konvention. Die konkrete Umsetzung vieler ihrer Ideen zeigt den Reichtum und die Bedeutung des KinderParlaments für die Stadt. In diesem Sinn freue ich mich schon auf die Ideen, Anliegen und konkrete Pläne der Kinder in diesem Jahr", so Thomas Plautz, Geschäftsführer des Kinderbüros.

Das Grazer KinderParlament

Das KinderParlament ist ein Beteiligungsprojekt für alle Grazer Kinder und Jugendlichen im Alter von 8 bis 14 Jahren. Dieses wird im Auftrag der Stadt Graz (Amt für Jugend und Familie) vom Kinderbüro - Lobby für Menschen bis 14 überparteilich durchgeführt. In regelmäßigen Treffen werden die Ideen und Veränderungswünsche der Kinder besprochen sowie gemeinsame Initiativen geplant und umgesetzt. Dafür bekommen die Kinder eigenes Budget, welches sie mit Unterstützung selbst verwalten dürfen. Durch das Grazer KinderParlament soll Kindern eine kontinuierliche und nachhaltige Beteiligung ermöglicht werden. Kinder sollen sich schon frühzeitig als ExpertInnen in Planung und Gestaltung ihres Lebensumfeldes einbringen können. Sie erhalten die Chance, ihre Anliegen in demokratischen Prozessen zu formulieren, diskutieren, abzustimmen und wo möglich umzusetzen. Der direkte Austausch mit PolitikerInnen und Einrichtungen der Stadt ist zentraler Bestandteil der Arbeit des KinderParlaments.

Michael Wildling


Quelle: Stadt Graz



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