Neu - Krisenbegleitung von Angehörigen auch im Spital

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Tirol

26 Jän 13:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Tiroler Gesundheitsfonds fördert „care Akut-Team“ in Innsbruck

Menschen in akuten Krisensituationen werden außerhalb eines Krankenhauses durch Kriseninterventionsteams betreut. Dazu zählen Situationen wie der plötzliche Verlust eines Angehörigen, die mit starken Belastungen verbunden sind. Innerhalb eines Krankenhauses steht derzeit keine solche Krisenbegleitung zur Verfügung. „Der Tiroler Gesundheitsfonds fördert die Aufstellung eines care Akut-Teams am Landeskrankenhaus Innsbruck mit rund 26.700 Euro, damit Angehörige in dieser kritischen Situation nicht allein gelassen werden“, berichtet Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg.

Dieses Pilotprojekt zielt auf den Aufbau einer Krisenbegleitung innerhalb des Spitals. „Das bedeutet ‚Erste Hilfe‘ für Angehörige in einer Akutsituation durch unmittelbaren Beistand. Die Unterstützung durch das persönliche Netzwerk des Betroffenen kann gleichzeitig eingeleitet werden. Bei Bedarf findet eine gezielte Weitervermittlung an ein Kriseninterventionsteam oder bestehende Einrichtung der tirol kliniken statt“, erläutert LR Tilg. Ziel ist auch die generelle Stärkung der MitarbeiterInnen des Spitals für die Angehörigenbetreuung. Die medizinischen Betreuungsteams werden durch den Einsatz des care Akut-Teams unterstützt. Insgesamt 50 speziell geschulte Personen sollen auf Abruf für gezielte Einsätze für Angehörigenbegleitung am Landeskrankenhaus Innsbruck zur Verfügung stehen. Die Erfahrungsberichte aus diesem Projekt werden anderen Tiroler Krankenhäusern wertvolle Informationen liefern. Anfang 2020 begann der Aufbau dieses Netzwerkes, nach Schulung und Etablierung des internen care Akut-Teams steht dieses ab 2021 für betroffene Angehörige zur Verfügung.

Kooperationspartner des Landeskrankenhauses für dieses Pilotprojekt sind die Universitätskliniken für Psychiatrie sowie Medizinische Psychologie, die Klinikseelsorge, das Deeskalationsmanagement der Klinik, das Institut für Psychologie der Universität Innsbruck sowie das Rote Kreuz Innsbruck. „Die Angehörigenbetreuung ist ein wesentlicher Faktor eines medizinischen Notfalles“, schließt LR Tilg.


Quelle: Land Tirol



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