Naturschutz gelingt nur gemeinsam

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Naturschutz gelingt nur gemeinsam::Landeshauptmann Wallner und Landesrat Rauch im Pressefoyer mit Frank Vassen (Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission) und Anette Kestler (Natura 2000-Regionalmanagerin)
Fotos: VLK/Gerhard Wirth
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Naturschutz gelingt nur gemeinsam::Landeshauptmann Wallner und Landesrat Rauch im Pressefoyer mit Frank Vassen (Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission) und Anette Kestler (Natura 2000-Regionalmanagerin)
Fotos: VLK/Gerhard Wirth
22 Mai 12:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Wallner und LR Rauch zum Internationalen Natura 2000-Tag

Bregenz (VLK) – Naturschutz kann nur gemeinsam gelingen – in und mit der Europäischen Union und im Miteinander von Naturschutz sowie Land- und Forstwirtschaft. Das betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Umweltlandesrat Johannes Rauch im Pressefoyer anlässlich des heutigen (21. Mai) Internationalen Natura 2000-Tages. In Vorarlberg sind vom Ufer des Bodensees bis in die alpinen Hochlagen des Verwalls bereits 39 solche Schutzgebiete von europäischer Bedeutung ausgewiesen, die eine Gesamtfläche von 24.140 Hektar einnehmen.

"Mit dem Aufbau des europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000 sollen die natürlichen Lebensräume Europas und die Artenvielfalt dauerhaft gesichert werden", erklärte Landesrat Rauch. Er verwies auf ein von der Europäischen Kommission im Mai 2013 eröffnetes Vertragsverletzungsverfahren gegen die Republik Österreich. "Die Vorarlberger Landesregierung hat sich daher von Anfang an für eine richtlinienkonforme Umsetzung bei der Nominierung von Schutzgebieten eingesetzt, um ihren Beitrag zur Auflösung dieses Verfahrens zu leisten", betonte Rauch. Die Zahl der Natura 2000-Gebiete in Österreich ist seit 2013 um ein Drittel gestiegen. Darüber hinaus wurden etliche Gebietserweiterungen von bereits bestehenden Natura 2000-Gebieten vorgenommen. Auch in Vorarlberg wurden 16 neue Natura 2000-Gebiete ausgewiesen.

Für die erforderlichen Nachnominierungen von Natura 2000-Gebietenen wurden zahlreiche Informationsveranstaltungen mit Grundeigentümerinnen und -eigentümern, Bewirtschaftenden und Nutzungsberechtigten durchgeführt. "Dabei waren auch kontroversielle Diskussionen zu führen", sagte Landesrat Rauch, der bei allen Verranstaltungen anwesend war, um Überzeugungsarbeit zu leisten.

Mit der Nominierung von Natura 2000-Gebieten alleine ist es aber noch nicht getan. Der Naturschutz braucht auch eine entsprechende Finanzierung. "Auch andere EU-Töpfe wie z.B. der Strukturfonds müssen für die Erhaltung unserer Natur umgestaltet werden. Der Rückgang der Artenvielfalt ist so drastisch, dass er längst nicht mehr nur in der Verantwortlichkeit des behördlichen Naturschutzes ist", so Landesrat Rauch.

Ebenso wichtig ist ein entsprechendes Management in den Schutzgebieten, um jene Güter, für deren Erhaltung die Natura 2000-Gebiete errichtet wurden, zu schützen, sagte Frank Vassen, der die Natura 2000-Gebiete für die Europäische Kommission europaweit betreut. In Vorarlberg sind schon seit Mai 2017 fünf Regionsmanagerinnen und Regionsmanager mit der Betreuung der 39 Vorarlberger Europaschutzgebiete betraut. "Wir sehen uns in erster Linie als zentrale Anlaufstelle für Beratung, Information und Sensibilisierung zwischen dem amtlichen Naturschutz und den unterschiedlichen Interessens- und Nutzergruppen", erläuterte Anette Kestler ihre Funktion und Aufgaben.


Quelle: Land Vorarlberg



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