Burgenland: Nach erfolgreichem Impfstart in Altenwohn- und Pflegeheimen sowie Spitälern startet Burgenland nun mit Impfung der niedergelassenen Ärzte

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Die ersten Ampullen des Impfstoffes in der Ordination von Dr. Herbert Weltler in Eisenstadt sind verimpft: Landesrat Schneemann zeigt eine der leeren Ampulle des Impfstoffes, mit Dr. Herbert Weltler
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
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Landesrat Leonhard Schneemann mit Dr. Herbert Weltler vor dessen Praxis in Eisenstadt. Im Anschluss überzeugte sich Landesrat Schneemann vom reibungslosen Ablauf der Impfaktion
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Landesrat Leonhard Schneemann mit Dr. Herbert Weltler vor dessen Praxis in Eisenstadt. Im Anschluss überzeugte sich Landesrat Schneemann vom reibungslosen Ablauf der Impfaktion
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Landesrat Leonhard Schneemann mit Dr. Herbert Weltler vor dessen Praxis in Eisenstadt. Im Anschluss überzeugte sich Landesrat Schneemann vom reibungslosen Ablauf der Impfaktion
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17 Jän 20:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Schneemann: „Impfung des Gesundheitspersonals prioritär, um medizinische Versorgung der BurgenländerInnen uneingeschränkt aufrechtzuerhalten“

3.300 Personen wurden im Burgenland bislang geimpft. Nach den Altenwohn- und Pflegeheimen sowie den Spitälern startet nun die Impfung der niedergelassenen Ärzte gemäß der Priorisierung durch die Ärztekammer Burgenland. „Gerade jene Ärztegruppe, die besonders nahe am Patienten arbeitet, soll in dieser ersten Phase geimpft werden. Ab Februar soll dann mit der breitflächigen Durchimpfung der Ordinationen begonnen werden“, betont Landesrat Leonhard Schneemann, der sich heute in Eisenstadt in der Praxis von Dr. Herbert Weltler vom reibungslosen Ablauf dieser Aktion überzeugte.

Entsprechend dem Priorisierungsplan des Bundes wird vorab in den COVID-Stationen und Intensivabteilungen der Krankenhäuser und den Altenwohn- und Pflegeheimen geimpft. Landesrat Leonhard Schneemann erklärt dazu: „Gerade diese vulnerable Gruppe, die bei einer Ansteckung mit dem Virus besonders gefährdet ist, muss schnellstmöglich vor einem schweren Krankheitsverlauf geschützt werden.“ In den Altenwohn- und Pflegeheimen im Burgenland sind bis dato bis zu 2.016 Personen geimpft worden. In vielen Heimen liegt die Impfbereitschaft der Bewohner bei rund 90 Prozent.
Neben den Altenwohn- und Pflegeheimen liegen vor allem die heimischen Spitäler im Fokus der ersten Impfoffensive. In dieser ersten Phase wurden vor allem jene Mitarbeiter geimpft, die durch ihren Einsatzbereich einem höheren Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind, weil sie unmittelbar auch Corona-Patientinnen und -Patienten behandeln, pflegen und betreuen. Nach einer Pilotphase vor einer Woche, bei der bereits 130 Personen geimpft worden sind, haben in den Spitälern nunmehr 1.250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die erste Teilimpfung erhalten.

Impfung besonders ansteckungsgefährdeter Ärztefachgruppen

„Bereits in der ersten Phase haben wir darauf geachtet, dass jene Dosen, die in den Altenwohn- und Pflegeheimen übrig bleiben, an die Ärzte in der Umgebung und deren Personal verimpft wurden. Dadurch konnten bereits 70 Heim- bzw. Hausärzte und 120 Ordinationsangestellte geimpft werden“, so Landesrat Schneemann.
Heute werden 108 Ärzte in Eisenstadt und Rotenturm geimpft. Die Ärztekammer hat hier eine Reihung vorgenommen, die sich am Priorisierungsplan des Nationalen Impfgremiums orientiert: Vorgereiht wurden die durch ihre körpernahe Arbeitsweise besonders von einer Ansteckung gefährdeten Fachgruppen wie Hals-, Nasen- und Ohrenärzte, Allgemeinmediziner, Zahnärzte, Gastroskopiker, Lungenfachärzte, Augenheilkunde sowie Kinder- und Jugendheilkunde.
Landesrat Leonhard Schneemann erläutert: „Diese abgestufte Vorgangsweise ist notwendig, da wir vom Bund leider nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung gestellt bekommen, um alle Arztpraxen auf einmal zu impfen. Die Durchimpfung der Ordinationen wird daher einige Wochen in Anspruch nehmen.“ Klar zu betonen ist: Das Burgenland gehört mit Wien und Vorarlberg jedenfalls zur kleinen Gruppe von Bundesländern, in denen niedergelassene Ärzte bereits geimpft werden. „Im Burgenland wird ein klarer Schwerpunkt darauf gelegt, das medizinische Personal prioritär zu impfen, um die medizinische Versorgung während der Pandemie aufrechtzuerhalten“, lautet die Begründung von LR Schneemann.
Bislang wurden im Burgenland rund 3.300 Personen geimpft. Das Interesse der burgenländischen Bevölkerung ist groß – dazu hat auch die Impfkampagne das Landes beigetragen. Dazu hält Landesrat Schneemann fest: „Wir verimpfen alles, was uns vom Bund zur Verfügung gestellt wird. Jedoch haben auch die letzten Tage bewiesen, dass wir mit unserer Strategie, die zweite Teilimpfung auf „Reserve“ zu halten, richtig liegen. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten kann uns der Bund für die Kalenderwoche 4 nur 60% der versprochenen Impfdosen liefern. Auch hier wird abermals klar, wie sehr die Impfstrategien der Länder von den Lieferungen durch den Bund abhängig sind.“

Ausbau von Teststraßen zu Impf- und Testzentren, sobald genügend Impfstoff vorhanden ist

Sobald genügend Impfstoff vorhanden ist, sollen auch andere Bevölkerungsgruppen geimpft werden können. In Vorbereitung darauf gehen ab 23. Jänner an sieben Standorten Burgenländisches Impf- und Testzentren (BITZ) in Betrieb.
Vorerst wird es an den sieben Standorten allerdings nur die Möglichkeit zur Testung geben. Sollte der Bund mehr Impfdosen zur Verfügung stellen, können die Zentren binnen eines Tages zusätzlich auch als Impfstraßen dienen. Derzeit ist bereits ein elektronisches Vormerksystem in Entwicklung, das ab 22.01.2020 online gehen soll.


Quelle: Land Burgenland



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