Nach Spritzfahrt Pkw im Inn versenkt

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Autounfall Symbolbild
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16 Feb 17:25 2020 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Am 4. Februar 2020 gegen 9 Uhr wurde die Polizei nach Schwand/I. gerufen, da sich dort eine verwirrte Person in einer Gartenanlage aufhalten solle.

Die Beamten trafen bei massivem Sturmwetter auf einen 19-jährigen Beschäftigungslosen aus dem Bezirk Braunau, der durchnässt und nur leicht bekleidet war und zum Grund seines Aufenthaltes befragt, sich mehrfach in Wiedersprüche verwickelte.

Eine bei ihm durchgeführte Personenanfrage ergab einen Fahndungstreffer (Aufenthaltsermittlung für Gericht) sowie eine offene Verwaltungshaftstrafe in Höhe von mehreren Tausend Euro.
Bei den weiteren Erhebungen konnte geklärt werden, dass der Verdächtige gemeinsam mit einem 17-jährigen Beschäftigungslosen, ebenfalls aus dem Bezirk Braunau, um 4 Uhr des gleichen Tages mit einem nicht zum Verkehr zugelassenen Pkw mit einem in Aspach gestohlenen Einachsanhänger (ebenfalls nicht angemeldet) in ein Firmengelände in Schwand/I. fuhren, um Holzpaletten für den Bau einer Fischerhütte am Inn zu stehlen.
Vor Antritt der Fahrt konsumierten beide Burschen, welche noch nie im Besitz einer gültigen Lenkerberechtigung waren, jeweils Amphetamin, ehe sie abwechselnd nach Schwand/I. fuhren.
Sowohl am gestohlenen Anhänger als auch am Pkw befanden sich unterschiedliche, zuvor gestohlene Kennzeichen.

Es waren bereits neun Paletten auf dem Hänger aufgeladen, als sie von Arbeitern anlässlich des vorverlegten Schichtbeginnes betreten wurden und zu Fuß flüchteten.
Während der weiteren Befragung gab der 19-Jährige an, dass er bereits mit verschiedenen, nicht zum Verkehr zugelassenen Fahrzeugen gemeinsam mit dem 17-Jährigen unterwegs war, wobei hierfür immer Kennzeichen gestohlen und an den Fahrzeugen angebracht wurden.

Die Fahrzeuge seien immer vom 17-Jährigen billigst angekauft und anschließend "zum Spaß" mit den gestohlenen Kennzeichen in Betrieb genommen worden, in einem Fall sogar mit einem Sachschadenunfall in Braunau, wobei anschließend Fahrerflucht begangen worden sei.

Weiters konnte dem 19-Jährigen noch ein Einmietbetrug im Jänner 2020 nachgewiesen werden.
Der 19-jährige war zudem geständig, gemeinsam mit dem 17-Jährigen im Bereich des Kraftwerkes Ranshofen Anfang Februar 2020 einen Pkw im Rückstaubereich im Inn versenkt zu haben, nachdem sie, wie zuvor, mit dem Fahrzeug, das nicht zugelassen war und an dem wieder gestohlene Kennzeichen angebracht waren, im Ortsgebiet von Braunau/I umherfuhren.
Das Fahrzeug konnte am 8. Februar 2020 von Feuerwehrtauchern lokalisiert und im Bereich des Innbeckens mittels Hebekissen und massivem Feuerwehraufgebot gehoben sowie durch den Kran der Feuerwehr Ried geborgen werden.

Der 17-Jährige war zu den Tatbeständen geständig und gab weiters an, dass er mehrfach Amphetamin und Cannabis ankaufte und konsumierte, wobei er das Geld dafür immer seiner Großmutter stahl.
Der 19-Jährige wurde zur Verbüßung der ausstehenden verwaltungsrechtlichen Strafe in das Polizeianhaltezentrum Wels eingeliefert, der 17-Jährige wurde der Staatsanwaltschaft Ried sowie der Bezirkshauptmannschaft Braunau angezeigt
Weitere Erhebungen werden noch geführt.



Quelle: LPD Oberösterreich



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