Moby Dick

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10 Sep 16:55 2017 von Oswald Schwarzl Print This Article

Der weiße Wal vor den Toren von Linz

LINZ. Zur diesjährigen Klangwolke nach Linz kamen trotz nicht allzu guter Wetterprognosen an die 90 000 Neugierige.

Die Geschichte des 1956 uraufgeführten Filmes Moby Dick von Hermann Melvilles wurde von der Linzer Tanzkünstlerin Christine Maria Krenn mit ihrer Künstlergruppe Helix choreographisch inszeniert

Die Haager Marktkapelle ließ kraftvoll die Musik von Stephen Melilio erklingen.

Zu Beginn fuhren Stapler auf, obendrauf herausragende Kunstturner, die an Seilen gesichert, den Kampf des Menschen gegen das Unbesiegbare darstellen sollten.

Etwas unbemerkt für die große Zahl des Publikums fuhren Jetski-Fahrer auf der Donau.

Weiß gekleidete Turner/innen sollten mit ihren Salti die Mobilmachung des Schiffes für die Jagd nach Moby Dick ankündigen.

In einem Holzbottich wurde dann auf einem Gabelstapler der Leser dieser 1000 Seiten umfassenden Geschichte hoch gefahren.

Hier handelte es sich um Christian Brückner, jenem Mann, der Robert de Niro seine Synchronstimme gibt.

Sehr theatralisch dargebracht brüllte Käptn Ahab seine Mannschaft zusammen und missbrauchte sie, um dieses exotische Tier, blind vor Hass, weil er seinen Fuß durch ihn verlor, gnadenlos zu jagen und schließlich zu töten.

Die Geschichte zog sich in die Länge, dunkle Wolken zogen auf.

Ein Container auf einem Frachtschiff stellte Moby Dick dar, der nun auf der Donau gejagt wurde.

Mit dem Satz: "Nehmt mich, Ishmael", begann der Spektakel und nach einer langen Geschichte mit dem Satz: "Da nimm mein Eisen", wurde die Inszenierung mit einem fulminanten, dramaturgisch einzigartigen Feuerwerk so richtig in Szene gesetzt.

Wo gab es je eine solche pyrotechnische Katastrophen-Simulation, mit wirr suchenden Lichtkegeln am Himme? Schaurig schön.

Endlich! Von dieser Schluss-Szene werden noch einige erzählen!



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Oswald Schwarzl

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