Melissa und Kristina Köck vertreten Kärntens Farben bei den ,,Deaflympics“

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Foto: LPD Kärnten/Eggenberger
27 Nov 21:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Sportreferent LH Kaiser verabschiedete Gehörlosen-Ski-Sportlerinnen – Internationale Bedeutung des Kärntner Sports wird mit der Wettkampfteilnahme beider Schwestern sichtbar gemacht

Klagenfurt (LPD). Die 19. Winter-Deaflympics im Gehörlosensport finden vom 12.-21.12.2019 in Valtellina-Valchiavenna (Italien) statt. Das Sportland Kärnten vertreten die SC-Arnoldstein Skisportlerinnen Kristina und Melissa Köck. Sie wurden heute, Montag, im Medienraum des Amtes der Kärntner Landesregierung, von Sportreferent Landeshauptmann Peter Kaiser, gemeinsam mit Landessportdirektor Arno Arthofer, Landeskiverbands Kärnten Präsidentin Claudia Strobl und Raimund Berger, Leiter des Alpinen Leistungszentrums Innerkrems, offiziell verabschiedet. Kaiser überreichten an beide Sporttaschen und einen gesunden Geschenkkorb.

„Mit eurer Teilnahme an den Olympischen Spielen für Gehörlose wird auch die internationale Bedeutung des Kärntner Sports einmal mehr sichtbar gemacht“, hob der Landeshauptmann hervor. Das Antreten beider Schwestern mache nicht nur Hoffnung, sondern zeige auch, dass man auch mit körperlichen Einschränkungen Spitzenleistungen im Sport erbringen könne. „Die ganze Kärntner Sportfamilie wird Euch als Sportbotschafter Kärntens die Daumen drücken und freut sich mit Euch, wenn ihr Erfolg habt“, wünschte er beiden Skifahrerinnen alles Gute für die Wettbewerbe. Als Genusstip gab er beiden Schwestern mit, dass sie nach ihren Rennen mit einem Achtel italienischen Rotwein auf Kärnten anstoßen sollen.

Für Strobl sind die Kristina und Melissa auch Mut-Macherinnen für den Kärntner Landesskiverband. „Glaubt an eure mentale Stärke und habt Vertrauen. Erfolg passiert nicht. Er ist erlernbar und trainierbar“, wünschte sie beiden viel Freude, Leichtigkeit und natürlich Erfolge.

Für Berger sind beide Köck-Schwestern auch wichtige Botschafter des Olympia Zentrums Kärntens und des Alpinen Leistungszentrums Innerkrems. „Beide arbeiten gemeinsam mit ihrem Trainer Jürgen Albel seit fast zehn Jahren hier professionell“, gab er bekannt. Die professionelle und gute Zusammenarbeit zwischen der Kärntner Sportkoordination, dem Olympia Zentrum Kärnten und dem Landesskiverband hob auch Arthofer hervor.

Kristina Köck (geb. 7. August 1995) gehört dem A-Kader des Österreichischen Gehörlosen Sportverbandes (ÖGSV) an. Ihren ersten Gehörlosen-Staatsmeistertitel errang sie 2009 in Wagrain in ihrer Lieblingsdisziplin Slalom. Sie war damit die jüngste Gehörlosen-Siegerin. Seit 2010 trainiert sie beim SC Arnoldstein. In der Deaf-Europacup Gesamtwertung 2018 belegte sie Platz drei. Ihr Leitspruch lautet „Ohne Fleiß kein Preis“.

Melissa Köck (geb. 27. Juni 1997) gehört dem ÖGSV-Nationalteam-Kader an. Mit 10 ½ Jahren nahm sie 2008 in Alleghe (Italien) erstmals an einem Junioren-Deaf-Europacup Rennen teil. Ihr erster Deaf-Europacup-Sieg gelang ihr 2013 mit 15 ½ Jahren in Flumsberg (Schweiz). Ihr Leitspruch lautet: „Erfolg ist nicht etwas, das einfach passiert - Erfolg wird erlernt, Erfolg wird trainiert“.

Beim Termin im Amt der Kärntner Landesregierung mit dabei waren auch Günther Köck, Gebärdendolmetscherin Barbara Reinisch, Walter Reichel (Olympiazentrum Kärnten), Heidemarie Truppe (Obmann Stv. SC Arnoldstein), Heimo Senger (Präsident SC Arnoldstein), Trainer Jürgen Albel und Johannes Taferner (HAK/HAS Villach).

I N F O: Die Deaflympics (aus engl. deaf, „taub“, und Olympics, „Olympische Spiele“) sind ein alle vier Jahre, ein Jahr nach den Olympischen Spielen, vom International Committee of Sports for the Deaf (ICSD) ausgetragener Wettbewerb im Gehörlosensport. Es werden abwechselnd Sommer- und Winterspiele ausgetragen. Früher hieß die Veranstaltung Silent World Games for the Deaf („Stille Weltspiele der Gehörlosen“) und später Gehörlosen-Weltspiele. Seitdem das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Spiele anerkannt hat, werden sie als Deaflympics bezeichnet. An den Paralympics nehmen Gehörlose nicht teil.




Quelle: Land Kärnten



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