Mehr Geld für die Familienberatung und verpflichtende Betreuung männlicher Gewalttäter

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Foto:Land Steiermark
07 Apr 03:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

FamilienreferentInnenkonferenz in der Steiermark

Die seit gestern stattfindende zweitätige FamilienreferentInnenkonferenz wurde heuer in Stainz in der Steiermark veranstaltet. Auf der Tagesordnung standen die finanzielle Absicherung der Familien, mehr Chancengleichheit und ein Ausbau der Familienberatung. Tirols Familienlandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf hob dabei hervor: „Tirol hat im Rahmen der Konferenz Anträge auf die Erhöhung der Mittel für die Familienberatungsstellen und auf die Sicherstellung der verpflichtenden Betreuung gewaltbereiter Männer eingebracht. Diese wurden von der Konferenz angenommen und gehen in weiterer Folge als gemeinsames Ansuchen aller Vertreterinnen und Vertreter der Länder an die Bundesregierung.“

Mehr Geld für die Familienberatung

Die Familienberatungsstellen sind Anlaufstellen für Familien in Tirol und bieten eine umfassende Unterstützung in vielen Bereichen – von Beratungen bei Konflikten und Fragen im Bereich Erziehung und Schule, Betreuung bei Schwangerschaften, bis hin zur Beratung bei Trennungen, Gewalt, Missbrauch und Misshandlung oder Thematiken wie Sexualität. „Um dem steigenden Bedarf an psychosozialer Beratung und Betreuung von Familien Rechnung zu tragen, fordern wir eine Erhöhung der finanziellen Mittel des Bundes“, informiert LRin Zoller-Frischauf.

Im Jahr 2018 haben alle österreichweiten Familienberatungsstellen vom Bund Förderzusagen nach dem Familienberatungsförderungsgesetz in der Höhe von 12,7 Millionen Euro erhalten. Von den Bundesgeldern entfielen 867.000 Euro auf Tirol. Das Land Tirol stellte zusätzlich noch knapp 156.500 Euro zur Verfügung.

Verpflichtende Betreuung für gewaltbereite Männer

„Gewalt gegen Frauen ist absolut inakzeptabel. Findet diese im häuslichen Bereich statt, dann sind Kinder – oft als Zeugen – davon direkt betroffen. Deshalb haben wir den Antrag eingebracht, im Zuge des neuen Gewaltschutzpaketes des Bundes auch eine verpflichtende Betreuung gewaltbereiter Männer sicherzustellen und die facheinschlägigen Beratungsorganisationen budgetär abzusichern“, betont LRin Zoller-Frischauf. Die Bundesregierung plant im Zusammenhang mit dem neuen Gewaltschutzpaket eine verpflichtende Männerberatung für straffällig gewordene Personen. In der Männerberatung und Gewaltprävention werden Männer in ihrer Absicht unterstützt, sich gegen gewalttätiges Handeln zu entscheiden und lernen, wie Konflikte, Probleme und Schwierigkeiten gewaltlos gelöst werden können.


Quelle: Land Tirol



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