Mama bleib gesund - Eierstockkrebs trifft jede 100. Frau im Laufe ihres Lebens bis zum 75. Lebensjahr

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Mama bleib gesund: Eierstockkrebs trifft jede 100. Frau im Laufe ihres Lebens bis zum 75. Lebensjahr
Foto: AstraZenaca Österreich GmbH/APA-Fotoservice/Neumayr
09 Mai 06:00 2019 von OTS Print This Article

Salzburg (OTS) - Zum 7. Welt-Eierstockkrebs-Tag am 8. Mai soll die breite Öffentlichkeit erneut über die Erkrankung, ihre Symptome und die Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt werden. Im Unterschied zu Brustkrebs, bei dem eine beträchtliche Zahl der Patientinnen dauerhaft geheilt werden kann, trifft dies auf Eierstockkrebs leider nicht zu. Umso wichtiger ist es, das Wissen um diese zwar seltene, jedoch sehr schwere Tumorerkrankung zu fördern. Passend zum bevorstehenden Muttertag machen medizinische Experten am Rande der wissenschaftlichen Tagung „Krebs bei der Frau“ in Salzburg mit Unterstützung von Frauenministerin Dr. Juliane Bogner-Strauß auf die Wichtigkeit einer frühen Diagnose, die Möglichkeit einer genetischen Testung sowie auf die hohe Relevanz starker klinischer Forschung für Eierstockkrebs aufmerksam.

Eierstockkrebs meist sehr spät diagnostiziert

Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) ist eine seltene Tumorerkrankung der Eierstöcke und tritt bei Frauen vor allem zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr auf. In Österreich sind jährlich etwa 650 Frauen davon betroffen. Trotz der geringen Zahl bleibt Eierstockkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Etwa eine von 100 Frauen entwickelt im Laufe ihres Lebens bis zum 75. Lebensjahr ein Ovarialkarzinom.(1) Die meisten Fälle von Eierstockkrebs treten sporadisch, also ohne erbliche Vorbelastung auf. Bei ca. 15 % der Patientinnen mit Eierstockkrebs liegt aber eine genetische Veranlagung in Form einer Veränderung („Mutation“) im BRCA1 oder BRCA2-Gen vor. „Diese Veränderung ist sehr selten - nur etwa eine von 500 Personen trägt eine Mutation im BRCA1-Gen und nur etwa eine von 700 Personen trägt eine Mutation im BRCA2-Gen. Mutationen in diesen Genen gehen mit einem stark erhöhten Risiko für verschiedene Tumorarten einher, insbesondere für Brust-, Eierstock-und Prostatakrebs.“ erklärt Univ.-Prof. Dr. Christian Marth, AGO-Präsident und Leiter der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der Medizinischen Universität Innsbruck.(2)

Die große Tücke bei Eierstockkrebs besteht darin, dass er meist sehr spät entdeckt wird, da lange Zeit nur unspezifische Symptome auftreten. Zu den ersten Symptomen zählen Blähungen, verminderter Appetit, Bauchschmerzen und häufigeres Harnlassen. Frühstadien sind meist ein Zufallsbefund und bis dato gibt es keine etablierte Methode derFrüherkennung. (3)

Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend, Dr. Juliane Bogner-Strauß: „Es ist alarmierend, dass 70% der Eierstockkrebsfälle leider erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert werden und daher eine schlechte Prognose aufweisen. Es ist mir daher ein besonderes Anliegen, das Wissen über Frauen-Krebserkrankungen im Allgemeinen – und am 8. Mai speziell über Eierstockkrebs – zu fördern.“

Auch junge Frauen können von Eierstockkrebs betroffen sein

Besonders erhöht ist das Eierstockkrebsrisiko für Frauen, die Trägerinnen bestimmter Hochrisikogene sind. Gibt es in der eigenen Familie ein gehäuftes Auftreten von Brust- und Eierstockkrebs, könnten die Krebs-Gene BRCA1 und BRCA2 (breast cancer susceptibility gene) der Auslöser für die Erkrankung sein (4). Vor allem wenn jüngere Frauen erkranken, deutet dies auf eine erblich bedingte Form hin.(5) Nach dem heutigen Wissensstand liegt die Wahrscheinlichkeit, bei einer Genveränderung an Brustkrebs zu erkranken bei bis zu 85 %, die Wahrscheinlichkeit, an Eierstockkrebs zu erkranken bei bis zu 53 %.

Zertifizierte Gynäko-Onkologische Abteilungen als erste Anlaufstelle

Betroffene Frauen wenden sich am besten an große, zertifizierte Gynäko-Onkologische Abteilungen, die Routine in der Behandlung und Therapie von Eierstockkrebs haben. Personen mit mehreren Krebsfällen in der Familie können sich an eine Beratungsstelle für familiären Brust- und Eierstockkrebs oder an ein Institut für Humangenetik wenden, um ihr genetisches Risiko abzuklären.

Ob eine BRCA-Mutation vorliegt oder nicht, kann für die Therapiewahl von entscheidender Bedeutung sein. Zur Therapieplanung und Risikoabklärung sollte daher vorab ein Test auf eine BRCA1-und/oder BRCA2-Mutation durchgeführt werden. Neue Wirkstoffe nutzen die durch die Mutationen entstandenen Defekte im DNA-Reparaturmechanismus, um Krebszellen gezielt abzutöten und das Tumorwachstum zu hemmen. (6)

Aufklärung am 8. Mai zum Welt-Eierstockkrebstag im Vorfeld des Muttertages

Aufklärung und Bewusstseinsförderung bilden die bestmögliche Grundlage für einen optimalen Therapieverlauf! Aus diesem Grund macht neben dem Pressegespräch auch ein Informationsstand vor dem Congress Salzburg auf den Welt-Eierstockkrebstag am 8. Mai aufmerksam und bietet Interessenten direkten Austausch mit Experten. Am Tag darauf, dem 9. Mai, startet die wissenschaftliche Tagung der AGO, wo sich Experten aus ganz Österreich bis zum 11. Mai über den aktuellen Stand der Wissenschaft in Sachen „Krebs bei der Frau“ austauschen und diskutieren und auf diesem Weg einen ganz wichtigen Beitrag zu einer Weiterentwicklung der onkologischen Behandlung in Österreich leisten.

„Die Perspektive der betroffenen Frauen wird durch die stetig vorangetriebene Forschung in diesem medizinisch noch wenig eroberten Gebiet laufend verbessert“, unterstreicht Dr. Christian Schauer, Präsident-elect der AGO und erster Oberarzt an der Abteilung für Gynäkologie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Graz, „wenn ich die Entwicklungen der Therapieoptionen des Ovarialkarzinoms und die damit verbundene Prognose der Patientinnen der letzten Jahre betrachte, hat sich die Situation und die Lebensqualität wesentlich verbessert.“

Weiterführende Informationen

Über AstraZeneca in der Onkologie

Die Onkologie ist ein Therapiebereich, in dem AstraZeneca über eine lange Tradition verfügt. AstraZeneca hat die Vision, Krebspatienten durch ein neues Behandlungs-paradigma zu helfen und dazu beizutragen, dass Krebs eines Tages seinen Schrecken verliert. Bis zum Jahr 2020 will das Unternehmen sechs neue Krebsmedikamente auf den Markt bringen.

Die breit aufgestellte Pipeline des Unternehmens an Medikamenten der nächsten Generation konzentriert sich auf vier wichtige Krankheitsgebiete: Ovarialkarzinom, Lungenkarzinom, Brustkrebs und hämatologische Malignome. Diese werden von vier Hauptplattformen aus angegangen: der Immunonkologie, den zugrundeliegenden genetischen Einflussfaktoren auf den Krebs und deren Resistenzmechanismen, der DNA-Reparatur und durch Antikörper-Wirkstoff-Konjugate.

Über AstraZeneca

AstraZeneca ist ein globales, forschungsorientiertes biopharmazeutisches Unternehmen. Der besondere Fokus bei AstraZeneca ist auf die Behandlung kardiovaskulärer, metabolischer, respiratorischer, inflammatorischer, onkologischer und neurologischer Erkrankungen, sowie Autoimmunerkrankungen gerichtet. AstraZeneca ist weltweit in mehr als 100 Ländern vertreten. Nähere Informationen finden Sie unter: www.astrazeneca.com. Weitere Informationen zur Produktpipeline von AstraZeneca finden Sie unter https://www.astrazeneca.com/our-focus-areas.

Über MSD

MSD – in den USA und Kanada Merck & Co., Inc., mit Sitz in Keilworth, NJ, USA – ist ein führendes globales Gesundheitsunternehmen, das seit mehr als 125 Jahren neue Lösungen für Gesundheitsprobleme weltweit erforscht und weiterentwickelt. Das Unternehmen ist mit rund 69.000 Mitarbeitern in mehr als 140 Ländern vertreten. Im Jahr 2017 hat MSD einen Umsatz von rund 40,1 Milliarden US-Dollar erzielt und ist gemessen am Umsatz der fünftgrößte Arzneimittelhersteller weltweit (Forbes Global 2000 List 2017). In Österreich hat die Unternehmensgruppe ihren Hauptsitz in Wien. Im Kerngeschäft erforscht, entwickelt, produziert und vertreibt MSD verschreibungspflichtige Arzneimittel, Impfstoffe und Biologika sowie Präparate für die Tiergesundheit. Um auch weiterhin mit innovativen Gesundheitslösungen erfolgreich zu sein, investiert MSD jeden vierten US-Dollar in Forschung und Entwicklung (rund 10 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017). Im Fokus stehen hier sowohl Prävention als auch Behandlung von Krebs, kardiovaskulären Erkrankungen, Alzheimer und Infektionskrankheiten wie HIV und Ebola. Darüber hinaus bietet MSD mit vielfältigen Corporate Responsibility-Programmen Lösungen für Gesundheitsprobleme in aller Welt. Tel: 0043 1 260 44 0; Fax: 0043 1 260 44 444; Internet: www.msd.at

Referenzen

1 STATISTIK AUSTRIA, Österreichisches Krebsregister (Stand 19.12.2018) und Todesursachen-statistik.

2 http://www.brustgenberatung.at/; letzter Zugriff am 23.04.2019

3 Manual der Gynäkologischen Onkologie, Stand 2019, MedMedia Verlag und Medienservice GmbH; www.ago-austria.at

4 Ledermann JA et al. Newly diagnosed and relapsed epithelial ovarian carcinoma: ESMO Clinical Practice Guidelines for diagnosis, treatment and follow-up. Ann Oncol. 2013; 24(6): vi24-vi32.

5 Singer CF et al, Wien Klin Wochenschr. 2015 Dec;127(23-24):981-6

6 Marth C et al. AGO Austria recommendations for genetic testing of patients with ovarian cancer. Wien Klin Wochenschr. 2015; 127(15-16):652-654.



Quelle: OTS



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