Löschwasserkonzept 2019 von Gemeinderat beschlossen

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Foto: Stadtgemeinde Ansfelden
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24 Aug 19:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Meilenstein am Weg zur flächendeckenden Löschwasserversorgung erreicht

Die Stadtgemeinde Ansfelden verfügt in weiten Bereichen über ein ausgezeichnetes Trinkwasserversorgungsnetz. Dieses wird im Brandfall auch zur Entnahme von Löschwasser verwendet. Trotzdem gibt es Ortsteile wie Fleckendorf oder Grabwinkl, die nicht an das Leitungsnetz angeschlossen sind. Dieser südliche Stadtbereich ist sehr landwirtschaftlich geprägt und wurden auch viele Löschteiche in den letzten Jahrzehnten aufgelassen. Die Versorgung mit Wasser im Brandfall wurde bereits im Zuge der Gefahren- und Entwicklungsplanung 2017 als verbesserungswürdig eingestuft.

Eine Projektgruppe unter Leitung von ABI Ing. Gerald Pragerstorfer hat sich in den vergangenen Monaten mit Lösungsansätzen für diese schlecht versorgten Gebiete beschäftigt. Grundsätzlich kann die Versorgung entweder durch Aufrüstung des Fuhrparks mit einem sehr großen (ca. 12.000 l) Tanklöschfahrzeug oder mit dezentralen Löschwasserentnahmestellen sichergestellt werden. Dazu würden auch natürliche stehende oder fließende Gewässer zählen. Da der Wambach beispielsweise aber in den Sommermonaten nicht ausreichend Wasser führt, um ihn aufzustauen, fällt diese Variante aus.

Die Teilnehmer der Projektgruppe haben dem Gemeinderat daher ein System von 19 gedeckten Löschwasserbehälter empfohlen, das die flächendeckende Versorgung des gesamten Stadtgebietes sicherstellt. Ein gedeckter Löschwasserbehälter umfasst üblicherweise rund 100m³, wird ähnlich einer Senkgrube in den Boden eingebaut und mit ca. 80 – 100 cm Erdreich überdeckt, sodass eine Bewirtschaftung möglich bleibt. Das geschlossene System verhindert ein Eindringen von Schmutz oder Regenwasser und stellt keine Gefahrenquelle durch Hineinfallen dar.

Es ist eine der wesentlichen Aufgaben einer Gemeinde, die Grundversorgung an Löschwasser für ihr Gemeindegebiet sicher zu stellen. Die Feuerwehr ist in diesem Fall unterstützend bzw. beratend tätig und hat unter Anwendung von Kriterien wie Zufahrtsmöglichkeiten, Menschenansammlungen, Tiere, oder erhöhte Brandlasten alle Objekte in Stadtgebiet einer Beurteilung unterzogen. Weitergehende Erfordernisse wie sie beispielsweise bei Gewerbebetrieben oder größeren Landwirtschaften entstehen, sind vom jeweiligen Grundeigentümer selbst abzudecken. All dies erfolgte mit Unterstützung des OÖ Landesfeuerwehrverbandes, Herrn Ing. Michael Kastner, dessen Fachkenntnisse und praktischen Umsetzungsvorschläge einen wesentlichen Beitrag zum Konzept geliefert haben.

Die Löschwasserbehälter wurden in 4 Gruppen nach Prioritäten gereiht und ist es Ziel, in den nächsten 3 bis 5 Jahren 7 Löschwasserbehälter zu errichten. Voraussetzung dafür ist die Überlassung einer Grundfläche, auf der der Löschwasserbehälter von der Stadtgemeinde Ansfelden errichtet wird. Vor einigen Jahren konnten bereits zwei derartige Systeme auf Liegenschaften der Familien Greul und Baumberger installiert werden.

Folgende Löschwasserbehälter haben die höchste Priorität:

  1. Mayr-Zu-Berg-Straße
  2. Kreuzung Ansfeldner Straße – Wambacherstraße
  3. Wambacherstraße Kreuzung Fleckendorf – Nickstetten
  4. Wambacherstraße Kreuzung Fleckendorf – Im Grabwinkl
  5. Maisserhof
  6. Golfclub Stärk
  7. Wambacherstraße in der Nähe des Kammerer Gutes

Die Errichtung eines Löschwasserbehälters mit 100m³ kostet rund € 27.000,00. Es gibt hiefür eine Förderung des OÖ Landesfeuerwehrverbandes in Höhe vom € 2.500,00. Das gesamte Löschwasserkonzept können Sie auf unserer Homepage nachlesen.


Quelle: Stadtgemeinde Ansfelden



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