Licht für die Stadt
Foto: Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
Vor 160 Jahren erhellten erstmals Gaslampen die Straßen Innsbrucks. Diese waren der Auftakt für eine rasante technische und wirtschaftliche Weiterentwicklung. Heute kommen effiziente LED-Lichtsysteme für dieBeleuchtung des öffentlichen Raumes zum Einsatz.
Beleuchtung ist für uns heute selbstverständlich. Egal, ob wir das Licht zu Hause einschalten oder wenn in der Dämmerungsstunde automatisch das Licht angeht und Straßen und Plätze ausleuchtet – wir denken nicht daran. Das war aber nicht immer so. Die Entwicklung einer künstlichen Beleuchtung und die daraus entstandene
Unabhängigkeit vom Tag-Nacht-Rhythmus haben zu massiven Änderungen im Alltag geführt. Abendliche Freizeitgestaltungen sind erst durch konstante Beleuchtungsmittel möglich geworden. Auf wirtschaftlichem Gebiet ist die Produktion von Waren aller Art an keine Tageszeiten mehr gebunden, wodurch die wirtschaftliche Leistung enorm gesteigert wurde.
Von Laternen, Fackeln und Lichtern
Die Anfänge der öffentlichen Beleuchtung in der Tiroler Landeshauptstadt sind nicht greifbar. Die erste schriftliche Nachricht stammt aus dem 16. Jahrhundert. Um die Sicherheit der BürgerInnen nach Einbruch der Dunkelheit zu gewährleisten, verlangte der Stadtrat am 4. September 1554, „… dass niemand aus der Bürgerschaft nach 9 Uhr abends ohne Licht sich blicken lasse.“ Mitte des 16. Jahrhunderts wurden Pechpfannen zur Beleuchtung der Altstadt und ihrer Tore verwendet. Mit der Verwendung von Ripsöllampen ab 1830 beginnt das eigentliche Zeitalter der öffentlichen Innsbrucker Straßenbeleuchtung. Rund 170 auf Pfählen montierte oder in engen Gassen als Hänge- oder Armlaternen angebrachte Lampen erhellten die Stadt. Etwa 20 Jahre später verbesserte sich die Straßenbeleuchtung mit dem Einsatz von Petroleumlampen deutlich.
Quelle: Stadt Innsbruck