Oberösterreich: Landesrat Achleitner - 15 oö. Vorreiter-Unternehmen dank Landes-Initiative auf dem Weg zur Klimaneutralität

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Durch Innovation zu noch mehr Energieeffizienz: BMW Motoren Steyr hat in den vergangenen Jahren bei der Produktion eine Reduktion des Energieverbrauchs pro Motor um 45 % erreicht
V.l.: Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner mit Dr. Alexander Susanek, Geschäftsführer des BMW Group Werks Steyr, bei einem Arbeitsgespräch Anfang des Vorjahres in Steyr.
Foto: Land OÖ/Ernst Grilnberger
13 Jän 20:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner: „OÖ. Energiewende LEADERS-Betriebe zeigen vor, wie Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit Hand in Hand gehen“

„Investitionen in die Energiewende senken nicht nur die Energiekosten und tragen zum Klimaschutz bei, sondern sie sind auch zunehmend ein wichtiger Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Für viele Betriebe in Oberösterreich ist die betriebliche Energiewende schon Realität, sie setzen erfolgreich Projekte rund um Energieeffizienz und erneuerbare Energie um. Damit noch mehr Unternehmen zu Maßnahmen in Richtung Klimaneutralität zu motivieren, haben wir unsere neue Initiative ‚Energiewende LEADERS‘ gestartet. Diese Initiative zeigt auch schon Wirkung: Bereits 15 oberösterreichische Vorreiter-Unternehmen arbeiten gemeinsam mit dem OÖ. Energiesparverband an der betrieblichen Energiewende“, erklärt Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner.

„Ziel unserer Initiative ‚Energiewende LEADERS‘ ist, über Einzelmaßnahmen hinaus zu einer gesamthaften Strategie mit der Vision des klimaneutralen Wirtschaftens zu kommen. Die Aktivitäten reichen von betrieblichen Energie- und Klimachecks, der Erstellung von Energiewende-Roadmaps, der Vernetzung und dem fachlicher Austausch sowie der Initiierung von Kooperationsprojekten“, erläutert Landesrat Achleitner.

Aktuell gibt es bereits 15 Unternehmen in Oberösterreich, die als „Energiewende LEADERS“-Partner gemeinsam mit dem OÖ. Energiesparverband an der betrieblichen Energiewende arbeiten: Bellaflora, BMW, Fronius, KEBA, Miba, Obermayr, ÖkoFEN, Peneder, Resch & Frisch, Rexel, Rübig, Sparkasse, Starlim/Sterner, TIGER und Weber Hydraulik. Gemeinsam beschäftigen sie mehr als 25.000 Mitarbeiter/innen und erzielen einen Umsatz von mehr als 7 Milliarden Euro. Neben 40 Produktionsstandorten in Europa, USA und Asien gibt es weltweit rund 400 Vertriebsstandorte und die Unternehmen haben gemeinsam eine Gebäudefläche von 865.000 Quadratmeter. Gemeinsam haben sie 565 GWh Jahresenergieverbrauch, 5,3 MW an Photovoltaik installiert und 70 % ihrer Beleuchtung sind bereits LED, das sind ca. 200.000 LEDs. 63 % des gesamten Energieverbrauchs dieser Unternehmen werden bereits mit erneuerbarer Energie abgedeckt,

„Diese oberösterreichischen Betriebe sind Vorreiter bei der Energiewende. Sie sind beispielgebend weit über unser Bundesland hinaus, wie Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit Hand in Hand gehen“, unterstreicht Landesrat Achleitner. Diese Energiewende-Leaders-Unternehmen haben neben einer gesamthaften Analyse und Strategie für ihre Energiezukunft auch bereits viele praktische Maßnahmen umgesetzt und können so Anregungen auch für andere Unternehmen geben:

• Bei Starlim produzieren die Werke in Weißkirchen und Lambach bereits frei von fossilen Brennstoffen, zudem hat das Unternehmen drei große PV-Dachanlagen mit einer Fläche von insgesamt 8.400 m² errichtet. • BMW Motoren Steyr gelang in den vergangenen Jahren bei der Produktion eine Reduktion des Energieverbrauchs pro Motor um 45 %.• Resch & Frisch hat durch die thermische Sanierung des Firmengebäudes in Gunskirchen beachtliche 3.430.000 kWh pro Jahr an Energieeinsparung erzielt.• Fronius hat in Thalheim eine Systemlösung für die lokale Erzeugung, Speicherung und Nutzung von solarem Wasserstoff realisiert. Bereits 20 % der Fronius-Flotte werden alternativ angetrieben und 97 vernetzte firmeneigene E-Ladestationen stehen für den Fronius-Fuhrpark.• Weber Hydraulik in Losenstein versorgt seine Gebäude mittels Biomasse-Contracting aus Hackschnitzeln mit Wärme und erspart sich so damit 120.000 Liter Heizöl pro Jahr.• Die Sparkasse OÖ hat 87% ihrer Mitarbeiter/innen in Energieeffizienz geschult.• TIGER erspart sich durch eine Wärmerückgewinnung bei der Pulverlack-Produktion etwa 1 Million kWh/a, aus der Abwärme wird Raumwärme. • Bellaflora ist nicht nur die "Grüne Nummer Eins", bereits 15 von 27 Standorten werden mit Sonnenstrom aus eigenverbrauchsoptimierten PV-Anlagen versorgt, allen Filialen beziehen zu 100 % Ökostrom. • Bei KEBA wurden über 1.000 LEDs in den letzten Jahren installiert, die jährlich 32.000 kWh Strom einsparen. • Die Firma Obermayr aus Schwanenstadt hat ein Vorzeigegebäude (3.500 m² Nutzfläche) mit einem Heizwärmebedarf von 8 kWh/m2a errichtet, das entspricht etwa einem Sechstel des üblichen Werts. • Peneder in Atzbach bezieht nicht nur die Wärmeversorgung aus einer Hackschnitzelanlage, sondern macht mit einer Absorptionskältemaschine (475 kW Kälteleistung) daraus auch Kälte.• Bei ÖkoFEN gibt es Elektro-Autos für 25 % der Belegschaft (auch zur Privatnutzung) und 29 Ladestationen mit Lademanagement.• Rexel Austria hat in seinem Logistikzentrum in Weißkirchen die Beleuchtung optimiert, bezieht 100 % Ökostrom und die Wärmeversorgung erfolgt über eine Biomasse-Nahwärme-Anlage.

„Die LEADERS-Initiative des Landes und des OÖ. Energiesparverbandes unterstützt die Unternehmen dabei, Standardmaßnahmen vollständig umzusetzen und durch Innovation darüber hinausgehende Effizienzmaßnahmen vorzubereiten und damit konkrete Schritte in Richtung Klimaneutralität zu setzen. Gemeinsames Ziel ist die ‚Industrie 5.0‘, also die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern als entscheidenden Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen“, unterstreicht Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner.

Um den Zielen der Initiative und Leaders-Unternehmen Sichtbarkeit zu geben, wurden die Ergebnisse jetzt in einer Broschüre zusammengefasst: http://www.energyleaders.at/.


Quelle: Land Oberösterreich



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