Landesrätin Wiesflecker: Das Wohl der Kinder geht uns alle an

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Foto: Hand Kind EW / Symbolbild
22 Feb 13:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Vorarlberg ist im Kinder- und Jugendschutz gut aufgestellt

Bregenz (VLK) – Bezugnehmend auf eine Anfragebeantwortung zur Praxis in der Kinder- und Jugendhilfe stellt Landesrätin Katharina Wiesflecker fest, dass Vorarlberg über eine sehr gute gesetzliche Grundlage in diesem Bereich verfügt. "Daneben haben wir in der Kinder- und Jugendhilfe ein funktionierendes Meldesystem und ein gut verknüpftes Netzwerk mit unseren Partnern", hält Wiesflecker fest.

In Vorarlberg sind trotz des gesetzlich verankerten Gewaltverbots in der Erziehung nach Schätzungen ca. 1.100 Kinder und Jugendliche von einem "gewaltbelasteten" Erziehungsstil betroffen. Um einerseits die Bevölkerung zu sensibilisieren und andererseits über Hilfsangebote für die Betroffenen zu informieren, hat sich das Land Vorarlberg zusammen mit den Gemeinden entschlossen, eine Öffentlichkeitskampagne zum Gewaltschutz zu starten. "Kinder- und Jugendschutz geht uns alle an. Hier dürfen wir nicht wegschauen", appelliert Landesrätin Wiesflecker.

Dass es in den letzten fünf Jahren gelungen ist, die Aufmerksamkeit der Menschen für dieses Thema zu steigern, zeigt sich auch an den gestiegenen Zahlen von Mitteilungen an die Bezirkshauptmannschaften. Im Jahr 2013 erfolgten 9,3 Prozent aller Mitteilungen aufgrund einer häuslichen Gewaltsituation in der Familie, 2017 waren es 19,8 Prozent.

Besonders wichtig für die Kinder- und Jugendhilfe sind neben den kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Bezirkshauptmannschaften die SystempartnerInnen wie zum Beispiel der Kinder- und Jugendanwalt, Lehrpersonen, Kindergartenpersonal, Ärzte und Ärztinnen, die Polizei usw., um nur einige zu nennen.

Auf Initiative des Landes Vorarlberg werden für die mitteilungspflichtigen Berufsgruppen laufend Schulungsmaßnahmen und Weiterbildungen organisiert. "Im letzten Halbjahr konnten wir für ca. 310 Personen Schulungen zum Thema Kinderschutz anbieten", berichtet Landesrätin Wiesflecker. An der Pädagogischen Hochschule, der Kathi-Lampert-Schule für Sozialbetreuungsberufe, der Fachhochschule Vorarlberg und in allen Basislehrgängen für Kinderbetreuung ist das Thema Kinderschutz bereits fixer Bestandteil der Ausbildungen.

"Am besten ist es natürlich für alle – sowohl für die Kinder als auch für die Erziehungsberechtigten, wenn es gar nicht erst zu gewaltbelasteten Situationen kommt. Daher werden wir in Zukunft vor allem die Prävention verstärken, um möglichst früh Hilfen anbieten zu können", so Wiesflecker abschließend.


Quelle: Land Vorarlberg



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