Landes-Kartoffeln für den guten Zweck

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Foto: Land Tirol
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15 Dez 16:00 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

800 Kilogramm Erdäpfel an soziale Einrichtungen abgegeben

Echte Kartoffelraritäten landen heuer wieder auf den Tellern oder im Regal so mancher sozialer Einrichtung. Rund 70 verschiedene Kartoffelsorten mit klingenden Namen wie „Astrid“, „Lerche“, „Krumpe“ oder „Ackersegen“ baut das Land Tirol an, um die genetische Vielfalt der landwirtschaftlichen Nutzpflanzen zu erhalten und in der Genbank des Landes keimfähiges Pflanzgut zu haben. Im Rahmen von Sortenversuchen und der Erhaltungszüchtung wurden heuer rund fünf Tonnen Erdäpfel geerntet. „Zum Wegwerfen sind Lebensmittel viel zu wertvoll. Kartoffeln, die wir nicht für die Genbank und für weitere Versuchszwecke brauchen, spendet das Land Tirol wie jedes Jahr an soziale Einrichtungen“, freut sich LHStv Josef Geisler.

Erst kürzlich hat das Team des Fachbereichs landwirtschaftliches Versuchswesen unter der Leitung von Christian Partl die erste Charge von 800 Kilogramm der besonderen Knollen an die Küchen des Elisabethinums und des Landeskinderheims in Axams, die Sozialmärkte Innsbruck und Imst, das SOS-Kinderdorf in Imst sowie an Flüchtlingsunterkünfte und den Vinzibus ausgeliefert. „Eine reguläre Vermarktung so geringer Mengen unterschiedlicher Kartoffelsorten wäre zu aufwändig“, weiß Partl. 400 Kilogramm Erdäpfel werden in der Schulküche der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Imst zu schmackhaften Gerichten verarbeitet. Weitere 800 Kilogramm verschiedener Kartoffelsorten liegen noch auf Lager. Hier finden zusätzlich Verkostungen statt, um die Speisequalität festzustellen. „Passt die Qualität, dann können wir noch einmal eine Runde drehen und die Einrichtungen mit Nachschub versorgen“, so Partl.

Schwerpunkte der heurigen Kartoffel-Anbauversuche waren Leistungsprüfungen aktueller Sorten, Vermehrungen alter Landsorten sowie ein großer Versuch zur biologischen Bekämpfung von Nematoden, einem wichtigen Kartoffelschädling. Angebaut werden die Erdäpfel vornehmlich auf den landeseigenen Versuchsfeldern in Imst.

In der Genbank des Landes Tirol lagert keimfähiges Saatgut von rund 1.000 verschiedenen Landsorten, darunter über 600 verschiedene Getreidesorten, 80 Bohnen-, 70 Kartoffel-, 50 Mohn- und 30 Erbsensorten sowie 30 anderen Kulturarten.


Quelle: Land Tirol



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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