Land startet Bürgerbeteiligungsprozess zum Klimaschutz

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Foto: Land Salzburg /Neumayr/Leo
29 Sep 09:30 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Ziel: Salzburg soll bis 2050 klimaneutral und energieautonom sein

(LK) Die Landesregierung hat sich verpflichtet, Salzburg bis zum Jahr 2050 zu einem klimaneutralen und energieautonomen Bundesland zu machen. Das bedeutet: Null Treibhausgas-Emissionen und 100 Prozent Strom, Wärme und Mobilität aus erneuerbaren Energiequellen. Bis zum Jahr 2030 will die Regierung wichtige Zwischenziele erreichen. Die Bürgerinnen und Bürger sind dazu eingeladen, aktiv mitzugestalten.

„Es ist mir ein großes Anliegen, die Salzburgerinnen und Salzburger hier miteinzubeziehen. Wir brauchen ihre Ideen, Anregungen und ihre Bereitschaft, beim Klimaschutz mit uns aktiv mitzuarbeiten. Wir wollen ihre Rückmeldungen in unseren Masterplan für 2030 einarbeiten“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn. Die Regierungsmitglieder Andrea Klambauer, Josef Schwaiger und Stefan Schnöll sind sich einig, dass eine Bürgerbeteiligung zentral ist.

Klimaschutz beginnt bei jedem Einzelnen

„Klimaschutz fängt bei jedem Einzelnen an. Die Ziele sind nur zu erreichen, wenn es uns gelingt, die Bürgerinnen und Bürger für diesen Weg zu begeistern. Der nun startende Beteiligungsprozess ist ein wichtiger Schritt, die Menschen einzubinden und Bewusstsein für das Thema zu schaffen“, sagt Landesrat Schwaiger.

Fahrplan zur Erreichung der Ziele

In jedem Ressort, von Mobilität und Verkehr über Gebäude bis Energie, werden Fahrpläne zur Erreichung der Klima- und Energieziele 2030 und konkrete Maßnahmen für die nächsten Jahre erarbeitet.

Umstieg auf Öffis attraktivieren

„Wir haben im Mobilitätsbereich bereits einige Maßnahmen gesetzt, um den Verkehr klimafreundlicher zu machen. Beispielsweise investieren wir massiv in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und wollen für all jene, die nicht unbedingt aufs Auto angewiesen sind, Anreize schaffen, damit sie auf die Öffis umsteigen. Diesen Weg werden wir fortsetzen. Als nächsten Schritt habe ich zu einem Bürgerrat eingeladen, bei dem unter dem Motto „Von der Haustür zum Öffi – eine herausfordernde Entfernung?“ die Salzburger befragt werden, wie wir auch die letzte Distanz zum Bus oder zur Bahn attraktiver machen können“, so Verkehrslandesrat Schnöll.

Regierung bittet Salzburger um Unterstützung

Ab 11. Oktober beginnt der breit angelegte Beteiligungsprozess. Dieser wird in Form von Dialogveranstaltungen stattfinden, ähnlich zum Format „Bürgerrat“. Mehr als 1.000 per Zufall aus dem zentralen Melderegister ausgewählte Frauen und Männer im Land Salzburg erhielten die Einladung, an den „Zukunftsdialogen Klima/Energie 2030“ teilzunehmen. Rund 60 davon werden letztendlich ausgewählt. Dabei wird auf eine ausgewogene Zusammensetzung bei Geschlecht, Alter und Region geachtet. Es sind Veranstaltungen für die Regionen Stadt Salzburg, Flachgau/Tennengau und die Gebirgsgaue vorgesehen. Für die Jugend wurde ein eigenes Dialogformat organisiert.

Wohnbau klimafreundlich gestalten

„Die Politik ist gefordert, deutliche Maßnahmen für den Klimaschutz zu setzen. Der geförderte Wohnbau wird zunehmend energieeffizient und sparsam im Umgang mit Grund und Boden. Nur verdichteter Wohnbau ermöglicht Mobilitätskonzepte, jede Sanierung ist besser als neu zu bauen. Jetzt geht es darum, die Ideen der jungen Menschen zu sammeln und damit den Wohnbau in Salzburg noch klimafreundlicher zu gestalten“, so Jugend- und Wohnbaulandesrätin Klambauer.

Online-Plattform auf www.salzburg2050.at

Parallel zu den Dialogveranstaltungen wird eine Online-Plattform auf www.salzburg2050.at eingerichtet. Damit haben alle die Möglichkeit, ihre Ideen einzubringen. „Die Klimakrise können wir nur gemeinsam bewältigen. Wir alle – Politik, Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürger – müssen an einem Strang ziehen“, sind sich Schellhorn, Klambauer, Schwaiger und Schnöll einig. „Mit vereinten Kräften können wir es schaffen, ein klimaneutrales und energieautonomes Bundesland zu werden.“


Quelle: Land Salzburg



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