Land Salzburg: Briefwahl-Stimmen brachten Anteilsgewinne für ÖVP und Grüne

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Foto: LMZ/Neumayr
17 Okt 07:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Vorläufiges Endergebnis der Nationalratswahl 2017 in Salzburg

Die Auszählung der insgesamt 44.704 Wahlkarten der Briefwähler und Briefwählerinnen in Salzburg, die gestern, Montag, 16. Oktober, durchgeführt wurde, brachte eine etwas andere Verteilung der Stimmen auf die Parteien und hat damit auch gewisse Auswirkungen auf das vorläufige Endergebnis (ohne Wahlkartenwählerinnen und -wähler fremder Wahlkreise) der Nationalratswahl 2017. Dies erklärte heute, Dienstag, 17. Oktober, der Leiter der Landesstatistik, Gernot Filipp.

Der Stimmenanteil der ÖVP steigt im Vergleich vor und nach der Auszählung der Briefwählerstimmen um 0,2 Prozentpunkte (PP = Differenz der Prozentwerte) auf 37,8 Prozent, die SPÖ ist mit einem Anstieg von 0,1 PP und einem Anteil von 22,2 Prozent de facto unverändert geblieben. Einen deutlichen Rückgang um 1,3 Prozentpunkte auf nunmehr 24,5 Prozent ist bei der FPÖ festzustellen, während die Grünen durch die Briefwähler/innen am deutlichsten profitiert haben und um 0,5 Prozentpunkte von 3,5 auf vier Prozent gestiegen sind. Auch das NEOS ( 0,3 PP auf 5,6 Prozent) und die Liste PILZ ( 0,2 PP auf 3,5 Prozent) haben in geringem Ausmaß hinzugewonnen, während für die restlichen Parteien die Auszählung der Briefwählerstimmen nur unwesentliche Veränderungen von maximal /- 0,04 Prozentpunkte ergeben hat.

Unter Einrechnung der Briefwahlkarten entfallen damit auf die ÖVP 118.503 Stimmen, ( 11,1 PP gegenüber 2013), auf die SPÖ 69.749 (-0,8 PP), auf die FPÖ 76.906 ( 3,3 PP), auf die Grünen 12.543 (- 10,8 PP), auf NEOS 17.709 ( 1,1 PP), auf die Liste PILZ 11.004 ( 3,5 PP), auf die FLÖ 2.193 ( 0,7 PP), auf die KPÖ 1.897 (-0,0 PP), auf GILT 2.757 ( 0,9 PP) und auf die Weißen 640 Stimmen ( 0,2 PP). In diesem vorläufigen Ergebnis sind die Stimmen der Wahlkartenwählerinnen und -wähler, die am Wahltag mit Wahlkarte in einem fremden Regionalwahlkreis – sei es im Land Salzburg oder in einem anderen Bundesland – ihre Stimme abgegeben haben, noch nicht enthalten. Diese Stimmen werden kommenden Donnerstag, 19. Oktober, ausgezählt. Dann steht das endgültige Ergebnis der Nationalratswahl 2017 fest.

Von den eingelangten Briefwahlkarten waren 44.420 gültig. Davon entfielen 17.196, das sind 38,7 Prozent, auf die ÖVP. 10.123 (22,8 Prozent) haben für die SPÖ votiert, 7.340 (16,5 Prozent) für die FPÖ, 3.288 (7,4 Prozent) für NEOS, 3.170 (7,1 Prozent) für die Grünen und 2.059 (4,6 Prozent) für die Liste PILZ. Auf GILT entfielen 486 Stimmen, das sind 1,1 Prozent, die KPÖ erhielt 362 Stimmen, das sind 0,8 Prozent, die FLÖ erhielt 312 Stimmen (0,7 Prozent) und auf die Weißen entfielen 84 bzw. 0,2 Prozent aller Briefwahlstimmen.

Auswirkungen auf die Mandatsverteilung in Salzburg

Die Auszählung der Stimmen der Briefwahlkarten hatte, so Filipp, keine Auswirkungen auf die Mandatsverteilung im Land Salzburg. Insgesamt werden acht Mandate im Land Salzburg vergeben, davon vier an die ÖVP und jeweils zwei an SPÖ und FPÖ.

Die Wahlbeteiligung steigt nach Auszählung der Briefwählerstimmen auf 80,2 Prozent und wird sich nach Auszählung der Wahlkartenstimmen fremder Wahlkreise am Donnerstag noch auf rund 80,4 Prozent erhöhen. Dies bedeutet einen Anstieg gegenüber der Nationalratswahl 2013 um 5,9 Prozentpunkte und die höchste Wahlbeteiligung seit dem Jahr 2002.

Rangverschiebungen auf Bezirksebene

Die Auszählung der Stimmen der Briefwähler hat auf Bezirksebene ebenfalls zu leichten Verschiebungen der Wähleranteile geführt. An der Rangliste der Parteien haben sich jedoch in keinem einzigen Bezirk Veränderungen ergeben.


Quelle: Land Salzburg



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