L 25 Defereggentalstraße nach Felssturz bei St. Veit gesperrt

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Foto:Landesgeologie/Außerlechner
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15 Apr 11:52 2020 von Redaktion International Print This Article

Umfangreiche Sanierungsarbeiten gestartet.

Die L 25 Defereggentalstraße ist nach einem Felssturz in die Schwarzach und einer dadurch bedingten Unterspülung der Landesstraße bei Kilometer 10,8 im Gemeindegebiet von St. Veit zwischen dem Mellitztunnel und der Mellitzgalerie derzeit gesperrt. Die beiden Gemeinden St. Veit und St. Jakob im Defereggental sind derzeit am Straßenweg nicht erreichbar. An einem Notweg wird gearbeitet. Die L 25 Defereggentalstraße bleibt ab der Mellitzgalerie diese Woche jedenfalls gesperrt, über die weitere Vorgehensweise wird nach fachlichen Abklärungen in den nächsten Tagen entschieden.

„Rund 250 Meter oberhalb der Schwarzach sind vergangene Nacht rund 100 Kubikmeter Felsgestein und Geröll ausgebrochen und in den Fluß gestürzt. Ebenso wurden durch dieses Naturereignis in der Sturzbahn auch alle Bäume mitgerissen, sodass sich die Schwarzach in diesem Bereich aufgestaut und die Böschung der Deferegentalstraße unterspült hat“, erklärte Landesgeologe Roman Außerlechner nach einem Erkundungsflug mit einer Drohne sowie dem Landeshubschrauber.

Derzeit wird an der Sanierung dieses Straßenabschnitts gearbeitet, in dem auch die Tinetz-Stromleitung für das Defereggental verläuft. Anschließend wird die Abteilung Geoinformation des Landes Tirol mittels Laserscannings die Abbruchbereiche vermessen, damit im Anschluss daran ab morgen, Donnerstag, die Abräumarbeiten durch eine Spezialfirma vorgenommen werden können.

Klimabedingte Faktoren als Ursache

„Im Bereich der Abbruchstelle befindet sich noch labiles Gestein“, betonte der Landesgeologe und nannte als Ursache für den Felssturz den Frost-Tau-Wechsel, Wassereinträge sowie den oftmaligen Wechsel von kalten Nächten und warmen Tagen. Außerlechner: „Durch diese Gegebenheiten baut sich über eine lange Zeit Spannung im Gestein auf, bis es dann plötzlich zu einem Ausbruch kommt.“

Nach den Abräumarbeiten an der Abbruchstelle wird das Land Tirol eine weitere Vermessung des betroffenen Abbruchbereichs mittels Laserscanning vornehmen. Diese Ergebnisse sind dann Grundlage zur Entscheidung über die weitere Vorgehensweise.


Quelle: Land Tirol



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