LR Tilg informierte Fraktionen des Tiroler Landtages

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06 Dez 17:11 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Themen aus Gesundheit und Pflege standen auf Agenda

Die GesundheitssprecherInnen aller im Tiroler Landtag vertretenen Fraktionen lud LR Bernhard Tilg am Dienstag zu einem Informationsgespräch gemeinsam mit ExpertInnen der Landesverwaltung, der Geschäftsführung der Tirol Kliniken und Vertretern des Tiroler Gemeindeverbandes über aktuelle Themen aus den Bereichen Gesundheit und Pflege in den Andechshof am Innsbrucker Innrain.

Neues Gehaltsschema für Pflege ab 1. Jänner

Am 1. Jänner 2020 wird wie geplant in Tirol nach dem Motto „Gleiches Geld für gleiche Leistung“ das neue, österreichweit einzigartige Gehaltskonzept für den Pflegedienst in Sprengel, Heim und Krankenhaus in Kraft treten. „Gemeinsam mit Tiroler Gemeindeverband, Gewerkschaften und der ARGE Tiroler Altenheime haben wir uns auf eine zusätzliche Zulage von monatlich rund 200 Euro brutto geeinigt, die von der Gemeinde oder dem zuständigen Gemeindeverband gewährt werden kann“, berichtete LR Tilg über die in dieser Woche erzielte Lösung für neu eintretende Pflegekräfte in Altenwohn- und Pflegeheimen nach dem Gemeindevertragsbedienstetengesetz. Diese ergänzende Regelung wird noch im Dezember-Landtag behandelt und soll rechtzeitig mit Jahresbeginn in Kraft treten. „Mit der Gehaltsanpassung ab 2020 in der Langzeitpflege haben wir attraktive, transparente und wertschätzende Rahmenbedingungen geschaffen“, bilanzierte Tilg die erzielte Aufwertung des Pflegeberufs in Tirol.

Neue Kleiderordnung der Tirol Kliniken

Das Thema Umkleidezeiten führte die Geschäftsführung der Tirol Kliniken in der Sitzung aus. MitarbeiterInnen ist es demnach freigestellt, mit frischer Dienstbekleidung ihren Dienst anzutreten. Außerdem ist potentiell kontaminierte Arbeitskleidung vor Verlassen des Krankenhauses abzulegen. Gleichzeitig wird daran gearbeitet, das Umkleiden am Ende der Dienstzeit besser in die Regeldienstzeit zu integrieren. LR Tilg: „Mit weiteren finanziellen Belastungen muss sehr sorgsam umgegangen werden. Zur Problemlösung wurden meinerseits zusätzliche Planstellen an den Tirol Kliniken zugesagt“.

LIV Tirol als Drehscheibe für Gesundheitszukunft

„Die Herausforderungen im Gesundheitssystem werden immer größer. Deshalb müssen wir Reformen konsequent umsetzen. Dafür wurde das Landesinstitut für Integrierte Versorgung (LIV) Tirol geschaffen“, betonte LR Tilg. Um die erstklassige Gesundheitsversorgung weiter aufrecht erhalten zu können und den bevorstehenden Herausforderungen gewachsen zu sein, haben sich das Land Tirol, der Bund und die Sozialversicherungsträger verpflichtet, die neuen Herausforderungen im Gesundheitsbereich anzunehmen.

„Mit dieser neu geschaffenen Struktur im Tiroler Gesundheitswesen konnte sich das Land Tirol bereits als österreichweite Vorreiter moderner und innovativer Gesundheitspolitik positionieren. Das LIV Tirol erarbeitet schwerpunktmäßig innovative Lösungen zur Verbesserung der Versorgung von chronisch kranken Patientinnen und Patienten in Tirol. Dabei bedient man sich innovativer Methoden wie der Telemedizin und Datenanalytik“, verwies LR Tilg auf Versorgungsprogramme wie HerzMobil Tirol und Diab Care sowie auf die ambulante Schlaganfallversorgung, die Koordination der Hospiz- und Palliativversorgung, Care Management Tirol oder die Koordinationsstelle Demenz.

Den Abgeordneten stellte LIV-Vorstand Clemens Rissbacher mit den jeweiligen Koordinatorinnen die einzelnen Programme vor. 2017 vom Land Tirol initiiert und bei den Tirol Kliniken angesiedelt, vernetzt diese Einrichtung die Akteure des heimischen Gesundheitswesens, um integrierte Versorgungsthemen zum Nutzen der Tiroler PatientInnen umzusetzen.

Neuvergabe des öffentlichen Rettungsdienstes

Nicht zuletzt informierte LR Tilg die GesundheitssprecherInnen der Landtagsfraktionen über den Stand bei der Neuvergabe des öffentlichen Rettungsdienstes: „Im Jahr 2010 wurde der Rettungsdienst Tirol mit der Besorgung der Notfallrettung und des qualifizierten Krankentransportes in Tirol beauftragt. Die Zusammenarbeit hat sich sehr positiv entwickelt. Der laufende Vertrag endet mit Juli 2020, weshalb die Neuvergabe rechtzeitig vorbereitet wird. Laut Erkenntnis des Europäischen Gerichtshofes ist eine europaweite Ausschreibung für die Vergabe der Notfallrettung und des qualifizierten Krankentransports unter gewissen Voraussetzungen nicht unbedingt erforderlich. Ein formelles Vergabeverfahren nach den Bestimmungen des Bundesvergabegesetzes ist daher nicht zwingend durchzuführen“.

Das Land Tirol bereitet gemeinsam mit dem Tiroler Gemeindeverband, der Stadt Innsbruck und den Sozialversicherungsträgern die Neuvergabe vor.


Quelle: Land Tirol



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