LR Kaineder: Klimakrise macht vor Corona nicht halt – Trockenheit hat auch Oberösterreich fest im Griff

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Landhaus Linz - Symbolbild
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10 Apr 04:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Die Extremwetterverhältnisse durch die Klimakrise nehmen auch in Oberösterreich weiter zu. Der vergangene Winter in Oberösterreich war erneut deutlich zu warm gegenüber dem langjährigen Mittel, so dass in Linz die Winter-Temperatur um 3 Grad Celsius über dem langjährigen Wert lag. „Neben den Temperatur-Kapriolen fällt auch auf, dass wir im Zentralraum nur an einem Tag eine geschlossene Schneedecke hatten. Alleine dadurch können wir in Wahrheit nicht mehr von einem echten Winter sprechen, wie wir ihn kannten“, so Klimalandesrat Stefan Kaineder.

Die Extremwetterverhältnisse durch die Klimakrise nehmen auch in Oberösterreich weiter zu. Der vergangene Winter in Oberösterreich war erneut deutlich zu warm gegenüber dem langjährigen Mittel, so dass in Linz die Winter-Temperatur um 3 Grad Celsius über dem langjährigen Wert lag. „Neben den Temperatur-Kapriolen fällt auch auf, dass wir im Zentralraum nur an einem Tag eine geschlossene Schneedecke hatten. Alleine dadurch können wir in Wahrheit nicht mehr von einem echten Winter sprechen, wie wir ihn kannten“, so Klimalandesrat Stefan Kaineder.

Kaineder: „Die fehlende Schneedecke ist nicht nur für Kinder schlimm, die um ihr Rodelvergnügen gebracht werden, sondern gefährdet auf lange Sicht sowohl das Grundwasservorkommen, wie auch die Erträge der Wasserkraftwerke, die das nachhaltige Rückgrat der oberösterreichischen Stromversorgung darstellen.“

Vom zu warmen Winter geht Oberösterreich trotz eines relativ niederschlagsfreundlichen Februars nahtlos ins nächste Extrem über: Rekordtrockenheit seit Anfang März. Die kalte Luft der letzten Wochen war bei starkem Ostwind außergewöhnlich trocken. Jetzt kommt zwar sehr milde Luft dazu, aber Niederschlag in ausreichender Menge liegt leider nicht im Osternest. Das Niederschlagsdefizit bisher liegt bei rund 60 Prozent. Die Wetterexpert/innen gehen davon aus, dass auch danach die Niederschläge nicht viel häufiger werden. Außerdem wird die prognostizierte Niederschlagsmenge den im März entstandenen Rückstand nicht aufholen können.

„Dementsprechend akut ist die hohe Waldbrandgefahr und die Bedrohung für die heimische Landwirtschaft. Aus all diesen Gründen zeigt sich, dass wir uns die Bedrohung durch den stetig voranschreitenden Klimawandel bewusst machen müssen. Auch angesichts der Corona-Krise. Wir müssen alle wirtschaftlichen Anstrengungen beim Wiederaufbau unseres Landes auch unter dem Aspekt des Klimaschutzes sehen. Die Klimakrise macht vor Corona nicht halt. Die Politik darf sich der realen Bedrohung der Klimakrise trotz Corona nicht verwehren – deshalb müssen wir schon jetzt in den Kampf gegen den Klimawandel massiv investieren.

Alle unsere Maßnahmen müssen krisensicher und klimafit sein“, ist sich Klimalandesrat Kaineder sicher, der seine Anstrengungen in Zusammenarbeit mit der österreichischen Bundesregierung auch weiter intensivieren wird.


Quelle: Land Oberösterreich



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