LR Hiegelsberger: Waldbau ist Klimaschutz - Erhöhte Förderung für die Aufforstung klimafitter Mischwälder nutzen

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v.li.: Landesforstdirektorin DI Elfriede Moser, Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger begutachten die immensen Schäden durch den Borkenkäfer
Foto: Land OÖ/Ernst Grilnberger
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Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger betont die wichtige Klimaschutzfunktion unserer Wälder
Foto: Land OÖ/Heinz Kraml
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In Zukunft werden mehr Laubbäume wie Eichen die oberösterreichischen Wälder prägen
Foto: Land OÖ
05 Sep 07:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Nach wie vor hat der Borkenkäfer die oberösterreichischen Fichtenwälder fest im Griff. Die vielerorts entstehenden Kahlflächen sollten schnellstmöglich wieder aufgeforstet werden. Die Förderung für die Wiederaufforstung der entstandenen Kahlflächen wird daher mit 1. Oktober 2019 um rund 50 Prozent erhöht. So kann zum Beispiel die Pflanzung von Tanne oder Eiche mit bis zu 2,56 Euro pro Stück gefördert werden.

Landesrat Max Hiegelsberger appelliert an die Waldbesitzer/innen, diese verbesserten Möglichkeiten in Anspruch zu nehmen, um klimafitte und zugleich leistungsstarke Mischwälder zu schaffen: „Wir müssen gerade Zeuge werden, wie die Brotbaumart Fichte gerade in niederen Lagen immer mehr zur Problembaumart wird. Das ist in erster Linie ein herber Verlust für alle Waldbäuerinnen und Waldbauern. Gleichzeitig verlieren die Wälder aber auch ihre Erholungs-, Schutz- und Klimawirkung. Gerade für den aktiven Klimaschutz brauchen wir intakte und lebendige Wälder. Diese sind eine der wenigen Möglichkeiten, der Atmosphäre CO2 zu entziehen und in Form von Bauholz auch langfristig zu speichern. Es ist daher nur konsequent, dass die Aufforstung der Wälder nun auch seitens der öffentlichen Hand stärker unterstützt wird. Auch wenn es angesichts der nicht endend wollenden Schlägerungsarbeiten schwer fällt, muss bereits an die Wiederaufforstung gedacht werden. Der Grundstein für ertragsreiche und stabile Mischwälder muss jetzt gelegt werden!“

Stabile Mischwälder sind eine Zukunftsinvestition – Beratungsangebot des Landes Oberösterreich nutzen

So sollte ein idealer Mischwald aus mindestens vier Baumarten bestehen. Wichtiger für die Zukunft werden vor allem Tanne, Eiche, Douglasie und die Edellaubbaumarten. Oft ist es auch gar nicht erforderlich, die gesamte Fläche aufzuforsten, da bestehende Altbäume durch Naturverjüngung für Jungwuchs sorgen und dann nur eine teilweise Ergänzung mit weiteren Baumarten erforderlich ist. Daher sollte auch genau auf den Boden geachtet werden, ob aus der Naturverjüngung zu erwartende Baumarten auch für den Standort geeignet sind. Für die Wahl der richtigen Baumart verweist LR Hiegelsberger auf die Beratung durch Landesforstdienst und Landwirtschaftskammer. Unterstützung bieten auch die vom Land Oberösterreich herausgegebenen Broschüren „Baumartenwahl im Mühlviertel“, „Baumartenwahl im Gebirge“ und „Baumartenwahl im Alpenvorland“ (erhältlich bei den Förderungsdienststellen und zum Herunterladen im Internet).

Mit der Wiederbegrünung sollte nicht lange zugewartet werden, da die Fläche sonst oft verkrautet und die Aufforstungsmaßnahmen dadurch unnötig erschwert werden. Die Jägerschaft soll in den Schadgebieten durch erhöhten Abschuss das Aufwachsen der Naturverjüngung und der Aufforstungen unterstützen. Dazu Landesrat Max Hiegelsberger: „Im Sinne des in Oberösterreich gut gelebten Miteinanders zwischen Forstwirtschaft und Jagd ist besonders auf Aufforstungsflächen eine enge Zusammenarbeit notwendig. Gezieltes Wildmanagement ermöglicht artenreiche Mischwälder, die auch als Lebensraum des Wildes von großer Bedeutung sind.“


Quelle: Land Oberösterreich



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