LR Hiegelsberger: Garten der Erinnerung am LKH Rohrbach: Für Menschen mit der besonderen Fähigkeit, im Moment zu leben

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(v.l.) Ärztlicher Direktor Primar Dr. Peter Stumpner, Pflegedirektorin Christa Kneidinger, MBA, Landesrat Max Hiegelsberger, Geschäftsführerin Landesgartenschau Mag. Barbara Kneidinger und Kaufmännischer Direktor Mag. Leopold Preining, MBA.
Foto: Oberösterreichische Gesundheitsholding GmbH - Landes-Krankenhaus Rohrbach
02 Mär 16:37 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Eine Besonderheit der am 17. Mai 2019 startenden Landesgartenschau in Aigen-Schlägl sind die zehn Themen- bzw. Lebensgärten zu verschiedenen Formen und Phasen des Zusammenlebens. Einer dieser Themengärten, der „Garten der Erinnerung“ entsteht am Landeskrankenhaus Rohrbach. Der Garten lenkt die Aufmerksamkeit auf demenzkranke Menschen und deren Angehörige. Gerade in dieser schwierigen Lebensphase kann Bewegung im Garten eine sehr positive Wirkung auf den Gemütszustand und die Lebensqualität von Betroffenen haben. „Die Landesgartenschau Bio.Garten.Eden zeigt ein ambitioniertes Programm. Die positiven Wirkungen des Gartens auf Körper und Geist werden in allen Lebensphasen dargestellt. Vom Kindergarten bis zum Seniorengarten ist alles enthalten. Die Außenstelle im LKH Rohrbach rückt mit dem »Garten der Erinnerung« die herausfordernde Lebensphase der Demenz und Pflegebedürftigkeit in den Mittelpunkt. Es braucht Mut, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Angesichts der demographischen Entwicklung wird das Thema Demenz auch für das Krankenhaus Rohrbach an Bedeutung zunehmen. Der Garten wird daher auch nach der Landesgartenschau erhalten bleiben“, so Landesrat Max Hiegelsberger.

Gartenerfahrung speziell für Demenzkranke

In den vergangenen Jahrzehnten hat die demografische Entwicklung dazu geführt, dass die Zahl hochaltriger Menschen überproportional steigt. Schätzungen zufolge leben in Österreich 130.000 Personen mit Demenz. Aufgrund eines Altersanstiegs in der Bevölkerung wird sich dieser Anteil bis zum Jahr 2050 verdoppeln.

Durch die Aufnahme eines Patienten mit Demenz in ein Krankenhaus kommt es zu Orientierungslosigkeit. Dem trotzdem vorhandenen Bewegungsdrang kann am besten durch das Gehen im Garten entsprochen werden. Gleichzeitig ist bei Menschen mit Demenz der Stellenwert der Sinnwahrnehmungen erhöht, Kontakt zur Natur wird dadurch besonders wichtig.

Siegerprojekt des „Gartens der Erinnerung“ von Fachjury gekürt

Für die Errichtung des Gartens reichten junge, angehende Landschaftsarchitekten insgesamt fünf Konzepte ein. Das Projekt „Ein Garten für Menschen mit der besonderen Fähigkeit, im Moment zu leben“ von Christian Car und Julia Moschen wurde von der Fachjury zum Sieger gekürt. Der Garten ist nach einem therapeutischen Konzept angelegt, das das selbstständige Erlebnis fördert.

Mit der Eröffnung der Landesgartenschau im Mai 2019 soll auch der Garten der Erinnerung fertiggestellt und für Patienten und Besucher zugänglich sein. „Ich kann dem Landeskrankenhaus Rohrbach nur zu diesem mutigen Projekt gratulieren. Gärten tragen in allen Lebensphasen zum Wohlbefinden bei, das wird der Garten der Erinnerung eindrucksvoll zeigen“, so Landesrat Max Hiegelsberger abschließend.



Quelle: Land Oberösterreich



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