LR Anschober zu Steyr: entsetzliches Verbrechen nicht politisch instrumentalisieren, sondern handeln!

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Landesrat Rudi Anschober
© Denise Stinglmayr , Land Oberösterreich
16 Dez 04:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Zusätzlicher Integrationsschwerpunkt „Menschen aus Afghanistan“ startet in Kürze – zusätzliche Maßnahmen gegen Gewalt gegen Frauen notwendig

„Der betroffenen Familie gilt nach der Tragödie von Steyr unser ganzes Mitgefühl. Es wäre gleichzeitig angebracht, dieses menschliche Leid nicht politisch zu instrumentalisieren, sondern innezuhalten und jetzt einmal vorrangig Exekutive und Justiz an der Aufklärung und an der Verhaftung des dringend Tatverdächtigen arbeiten zu lassen. Gleichzeitig ist die Gesellschaft gefragt - wir müssen gemeinsam an weiteren Verbesserungen arbeiten. Ich bin dazu mit Vertreter/innen von Exekutive und Justiz, mit Integrationsexpert/innen und den Verantwortlichen von Gewaltschutzzentren und Frauenhäusern in enger Zusammenarbeit. Nächste Woche werden wir etwa die Endabstimmungen eines für 2019 geplanten umfassenden zusätzlichen Integrationsschwerpunktes ‚Menschen aus Afghanistan‘ in Zusammenarbeit mit Exekutive, Justiz, Gewaltschutzzentren und Frauenhäusern starten. Die Umsetzung ist ab Februar geplant“, informiert Anschober, der in dieser Situation neuerlich den Rückzug der Bundesregierung aus der Integrationsarbeit mit Asylwerber/innen kritisiert.

„Besonders problematisch ist aber die Tatsache, dass die Zahl an Tötungsdelikten gegen Frauen gerade aus dem Bereich von Partnern und Familienangehörigen seit Jahren wieder deutlich ansteigt. Wir müssen daher endlich konsequent die Vorgaben der Istanbul-Konvention des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt umsetzen. Wenn - wie die Expert/innen berichten - in Österreich etwa alle 14 Tage eine Frau von einem männlichen Familienmitglied oder Partner getötet wird, dann muss auch hier die Arbeit in Richtung Schutz und Prävention massiv verstärkt werden. Auch dafür werde ich in Oberösterreich zu politischen Gesprächen einladen“, so Anschober.


Quelle: Land Oberösterreich



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