LR Anschober - Jede 5. Spielzeugprobe hat Sicherheitsmängel

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Landesrat Rudi Anschober
Foto: Land OÖ
06 Dez 13:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Konsument/innenschutz gibt Tipps für den sicheren Weihnachtseinkauf – APP „Gutes Finden“ zeigt den Weg zu nachhaltigen Produkten

Damit Teddy, Scooter oder Puppe nicht zur Gesundheitsgefahr für die Kleinen werden und Eltern auf der sicheren Seite beim Geschenkekauf sind, setzt die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) auf regelmäßige Kontrollen und Bewusstseinsbildung. So beprobt die Lebensmittelaufsicht OÖ im Rahmen des nationalen Kontrollplans neben dem Lebensmittelbereich auch Spielzeug.

Laut aktuellen Daten der AGES hat jede fünfte Spielzeugprobe Sicherheitsmängel. Häufige Problemzonen sind leicht lösbare Kleinteile, zu laute und leicht entflammbare Spielsachen und technische Mängel bei Fahrzeugen wie z.B. Scootern. Ein weiterer häufiger Beanstandungsgrund ist der Einsatz verbotener Weichmacher (Phthalate). In einer aktuellen Schwerpunktaktion zur Sicherheit von Babypuppen wurden österreichweit 43% - in Zahlen 28 von 65 Proben - teils mehrfach beanstandet. Neben Kennzeichnungsmängeln wurden bei 22 Proben Sicherheitsmängel festgestellt: Aufgrund zugänglicher Batterien und einer zu hohen Konzentration von Phthalaten wurden 7 Proben als gesundheitsschädlich eingestuft. Die Phthalate finden sich vor allem in den Köpfen und Gliedmaßen von billigen Modepuppen. Bei 15 Proben wurden ablösbare bzw. vorhandene Kleinteile und zugängliches Füllmaterial beanstandet.

Auch der Jahresbericht 2018 des EU-Schnellwarnsystems (RAPEX) für gefährliche Konsumgüter weist Spielzeuge mit 31% als die am häufigsten gemeldete Produktkategorie aus. So wurden lt. Europäischem Umweltbüro 2019 bereits 250 Spielzeuge aufgrund von schädlichen Chemikalien vom Markt genommen – der Großteil dieser Spielzeuge stammt aus China.

„Spielsachen und Geschenke sollen eine Freude machen. Ich möchte das Bewusstsein schärfen, dass mit dem Kauf von Spielzeug auch ein Sicherheitsrisiko verbunden sein kann und an die Eltern appellieren, Qualitätsbewusstsein und die gebotene Sorgfalt beim Kauf walten zu lassen – zum Schutz ihres Kindes also bewusst einzukaufen. Bei Beratung im Spielwarenfachhandel sind Sie in guten Händen“, sagt Konsument/innenschutz-Landesrat Rudi Anschober.

Gerade vor Weihnachten, wo die Kleinen mit Spielzeug unterschiedlichster Art beschenkt werden, sind Infos und Tipps für den richtigen Kauf und ein sorgenfreies Spielvergnügen hilfreich.

6 Tipps für den weihnachtlichen Spielzeug-Einkauf

1. Verarbeitung: Ist das Spielzeug stabil, können sich Kleinteile ablösen, die zur Erstickungsgefahr werden können? Gibt es scharfe Kanten, die verletzen können oder gefährliche Schnüre? Kleinteile sind für Kinder bis zum 3. Lebensjahr ungeeignet, da Erstickungsgefahr besteht.

2. Material und Geruch: Das Material muss speichel- und schweißecht sein, damit sich keine Farbe ablöst. Auch ein Geruchstest kann bei der Auswahl helfen - auf Duftstoffe im Spielzeug verzichten, diese können Allergien auslösen.

3. Lautstärke: Spielzeug ans Ohr halten, empfinden Sie die Geräusche als zu laut? Kinder spielen oft stundenlang und sind dem Geräuschpegel dann viel zu lang ausgesetzt.

4. Internet/ Datenspeicherung: Besondere Vorsicht gilt bei Spielzeug, das Netzzugang hat und Daten bzw. Infos speichert, übermittelt und bearbeitet.

5. Achten Sie auf die Altersempfehlung und beachten Sie generell Warnhinweise und Gebrauchsanleitungen.

6. Beim Kauf von Spielzeug auf den Fachhandel setzen, der Qualitätswaren und gute Beratung bietet statt auf Billigspielzeug aus dem Internet.

“Eltern und anderen Aufsichtspersonen möchte ich empfehlen, sich zu vergewissern, ob das Spielzeug für das Kind auch wirklich geeignet ist. Insbesondere bei kleinen Kindern ist es wichtig zu überprüfen, ob das Spielzeug nicht kleine Teile enthält, die eine Erstickungsgefahr darstellen könnten oder die Lautstärke zu hoch ist“, appelliert LR Anschober.

APP „Gutes Finden“ hilft beim nachhaltigen und fairen Weihnachtseinkauf

Ob Geschenke oder Zutaten für das Weihnachtsessen - wo finden Konsument/innen gute Produkte am schnellsten? Antwort auf diese Frage gibt die kostenlose APP „Gutes Finden“. Die APP ist nun neu erschienen, listet nachhaltige Betriebe nach strengsten Kriterien und bietet viele Funktionen und Möglichkeiten. Neben dem bisher schon beliebten Erkunden nachhaltiger Betriebe in der eigenen Umgebung, bietet die APP nun die einzigartige Möglichkeit, über aktuelle Angebote von Favoriten am Laufenden zu bleiben und als Betrieb selbst Aktionen zu bewerben. Ganz ohne Umweg – direkt über das Smartphone. Regionale und faire Produkte aus Österreich, aus nachhaltigen Rohstoffen sorgen für ein gutes Gewissen und bieten beste Qualität.

Die APP steht ab sofort kostenlos für Android und iOS in den APP Stores zum Download bereit, sämtliche Infos sind über die Website www.gutesfinden.at abrufbar.


Quelle: Land Oberösterreich



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