LH Wallner und LR Wiesflecker - "Unterstützung für 24-Stunden-Betreuung wird ausgeweitet"

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Vorarlberg

20 Mär 17:00 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Rückwirkende Entlastungen in Härtefällen beschlossen – Landeshauptmann: "Häusliche Pflege darf nicht am Finanziellen scheitern"

Bregenz (VLK) – Um Härtefälle auszuschließen, weiten Land und Vorarlberger Gemeinden ihre finanzielle Unterstützung im Bereich der 24-Stunden-Betreuung aus. Einen entsprechenden Beschluss hat am Dienstag (19. März) die Landesregierung gefasst, geben Landeshauptmann Markus Wallner und Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker bekannt. "Häusliche Pflege darf nicht am Finanziellen scheitern", machte der Landeshauptmann in einer ersten Reaktion deutlich. „Die zusätzliche Förderung geht an Personen, die trotz bisheriger Sonderleistung aus der 24-Stunden-Betreuung nicht in der Lage sind, die Kosten für die Pflege daheim zu stemmen“, konkretisieren Wallner und Wiesflecker.

Auf Basis der Erfahrungen, die in den ersten beiden Monaten des Jahres gesammelt wurden, hätten sich Land und Gemeinden darauf verständigt, die zu Jahresbeginn eingeführte neue Sonderleistung im Rahmen der Mindestsicherung auszuweiten, so Wallner. Indem die Nachbesserungen rückwirkend zum 1. Jänner 2019 in Kraft gesetzt wurden, geht die zusätzliche Unterstützung für keine der anspruchsberechtigten Personen verloren. "Es ist ein erklärtes Ziel des Landes, unseren älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die auf Hilfe und Betreuung angewiesen sind, den Wunsch nach einem Lebensabend zu Hause in vertrauter Umgebung zu ermöglichen", unterstreichen Wallner und Wiesflecker.

Unterstützung ausgeweitet

Konkret von der zusätzlichen Förderung profitieren pflegebedürftige ältere Menschen, deren finanzielle Unterstützung im Rahmen der 24-Stunden-Betreuung bislang zu gering ausgefallen ist, um weiterhin daheim betreut zu werden. Es fehlt neben Einkommen und einsetzbarem Vermögen oft auch an familiären Bindungen. Jedenfalls lassen sich durch Einsatz eigener Mittel und durch die bislang gewährte Sonderleistung für die 24-Stunden-Betreuung die Kosten für den Betreuungsaufwand nicht abdecken. Landesweit liegt die Zahl der Betroffenen bei 50 bis 60 pro Jahr.

Stärkung der Pflege zuhause

Einmal mehr verweist Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker auf die hohe Quote an pflegebedürftigen Menschen, die in Vorarlberg in ihrem Zuhause betreut werden – es sind in etwa 80 Prozent. Die jetzt beschlossene Verbesserung ziele ebenfalls in diese Richtung, so Wiesflecker.

Neues Fördermodell seit Jahresbeginn

Als Antwort auf die starken Veränderungen im Pflegesystem, die sich auch durch die Abschaffung des Vermögenszugriffes im stationären Bereich durch den Bund ergeben haben, erarbeiteten Land und Vorarlberger Gemeinden ein neues Fördermodell für die 24-Stunden-Betreuung, das mit Jahresbeginn in Kraft getreten ist. Seither werden Betroffene und Familien, die eine solche Betreuung in Anspruch nehmen, über eine Sonderleistung im Rahmen der Mindestsicherung finanziell noch mehr entlastet und unterstützt. "Die Zielvorgabe lautete, die Unterschiede zum stationären Bereich, die oft als ungerecht empfunden werden, weiter abzubauen", so Wallner und Wiesflecker.


Quelle: Land Vorarlberg



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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