LH Wallner - Mehr Eigenständigkeit für hochwertige Musik-Ausbildung

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LH Wallner: Mehr Eigenständigkeit für hochwertige Musik-Ausbildung
Foto: VLK/Gerhard Wirth
15 Jän 14:00 2020 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Vom Landeskonservatorium zur Privatuniversität – Land gibt grünes Licht für Akkreditierungsantrag

Bregenz (VLK) – Das Vorarlberger Landeskonservatorium geht in seiner Weiterentwicklung zur künftigen „Stella Vorarlberg Privatuniversität für Musik“ in die nächste Etappe. Mit der heute, Dienstag, erteilten Finanzierungszusage der Landesregierung kann der Akkreditierungsantrag bei der Agentur für Qualitätssicherung eingereicht werden. Wird die – gesetzlich auf die Dauer von sechs Jahren festgelegte – Erstakkreditierung erteilt, so ist geplant, dass die Privatuni zu Beginn des Sommersemesters 2021 ihren Betrieb aufnehmen kann, teilten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink gemeinsamt mit dem Geschäftsführer des Landeskonservatoriums, Peter Schmid, im Pressefoyer mit.

Die künftige Privatuniversität soll als führende Musikhochschule im Bodenseeraum etabliert werden. „Das ist ein wichtiger Schritt für die Ausbildung von Musiklehrerinnen und Musiklehrer und eine weitere beträchtliche Aufwertung für den Bildungsstandort Vorarlberg“, sagte Landeshauptmann Wallner. Ziel des Landes sei eine unabhängige musikalische Ausbildung auf Hochschulniveau in Vorarlberg, denn bisher sind akademische Zertifizierungen nur im Rahmen einer Zusammenarbeit durch die Universität Mozarteum möglich. „Um nicht an Attraktivität zu verlieren, brauchen wir eine eigenständige Einrichtung, deren Studienangebot auf die kulturellen und gesellschaftlichen Bedürfnisse Vorarlbergs ausgerichtet ist“, so Wallner.

Qualitative Weiterentwicklung

Derzeit sind rund 320 Studierende am Landeskonservatorium eingeschrieben, die Planzahlen der künftigen Privatuniversität sehen eine Belegung mit 305 Studierenden vor. „Wir wollen nicht eine quantitative, sondern eine qualitative Weiterentwicklung“, betonte Landesstatthalterin Schöbi-Fink. Das Studienangebot umfasst zwei Bachelor-Lehrgänge und – erstmals in Vorarlberg – darauf aufbauende Master-Studien. Im Fokus wird wie bisher die Ausbildung von Musikpädagoginnen und Musikpädagogen für die Vorarlberger Musikschulen stehen – nicht zuletzt, weil dort in den nächsten Jahren eine beachtliche Pensionierungswelle ansteht. „Aber zugleich soll der Blick über die Musikschulen hinaus auf alle denkbaren Bereiche gerichtet werden, in denen sich Musikerinnen und Musiker beruflich verwirklichen und positiv in die Gesellschaft wirken können“, so Schöbi-Fink.

Neben den Universitätsstudien sollen auch Lehrgänge für Elementare Musikpädagogik und Chor- und Ensembleleitung weiterhin angeboten werden, da sie für die Bildungs- und Kulturlandschaft Vorarlbergs von Bedeutung sind. Sie werden mit kostendeckenden Studienbeiträgen finanziert, erläuterte Schöbi-Fink. Auch das bisherige künstlerische Basisstudium wird künftig als Pre-College große Bedeutung haben, um herausragende Musiktalente aus der Region auf ein Musikstudium an der Privatuni vorzubereiten.

Für Geschäftsführer Schmid gehören zur Mission der künftigen Stella Vorarlberg Privatuniversität für Musik neben der hervorragenden künstlerischen und pädagogischen Ausbildung auch ein bemerkenswerter Beitrag zur Forschung in den Bereichen Musikpädagogik und Musikwissenschaft sowie die intensive Vernetzung mit regionalen und internationalen Kultur- und Bildungsanbietern. Schmid hob die breite Unterstützung für den Akkreditierungsantrag hervor. Rund 25 Kooperationspartner aus Vorarlberg und der angrenzenden Bodenseeregion begrüßen diesen Weg und haben ihre Kooperationsbereitschaft mit Letters of Intent dokumentiert.


Quelle: Land Vorarlberg



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