LH Wallner: ,,Land und Sozialpartner starten Fachkräfteoffensive“

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LH Wallner: „Land und Sozialpartner starten Fachkräfteoffensive“::
Foto: VLK/A.Serra
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LH Wallner: „Land und Sozialpartner starten Fachkräfteoffensive“::
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14 Sep 11:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landeshauptmann: „Das Ziel ist, Vorarlberg zum Land der Fachkräfte zu machen“

Bregenz (VLK) – Mit einem starken Schulterschluss von Landesregierung, Sozialpartnern, dem Arbeitsmarktservice, der Vorarlberger Wirtschaft und weiteren engagierten Partnern begegnet Vorarlberg der Herausforderung des Fachkräftebedarfs. Das betonten in einer gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag (13.September) Landeshauptmann Markus Wallner, Arbeiterkammerpräsident Hubert Hämmerle und Wirtschaftskammerpräsident Hans Peter Metzler. „Die Konzentration liegt auf drei Schwerpunkten – die duale Ausbildung weiter ausbauen, die digitale Kompetenz stärken und vermehrt Frauen für technische Berufe begeistern“, erklärte Wallner.

Vorarlbergs Wirtschaft entwickelt sich weiterhin sehr dynamisch, was auch der Arbeitsmarkt deutlich belegt – nie zuvor waren hierzulande mehr Menschen in Beschäftigung und der Trend in Richtung Vollbeschäftigung hält an. Der Bedarf an Fachkräften ist um jedoch einiges höher, als das Angebot, was die Wachstumschancen der heimischen Betriebe einschränkt. Die Herausforderung liege für Vorarlberg vor allem darin, gut ausgebildete Fachkräfte zu finden. Bildung sei der Schlüssel zum Erfolg am Arbeitsmarkt, da ein hohes Potenzial an gut ausgebildeten jungen Menschen eine entscheidende Stärke eines Wirtschaftsstandortes sei, stellte der Landeshauptmann in diesem Zusammenhang klar. „Man darf nicht vergessen, dass schlussendlich die Arbeitnehmer die wichtigste Ressource für unsere Unternehmen sind und viel zum wirtschaftlichen Erfolg Vorarlbergs beitragen“, ergänzte AK-Präsident Hämmerle.

Mehrdimensionale Strategie

Die zukünftige Arbeitswelt wird sich von der heutigen stark unterscheiden. Neben dem demographischen Wandel und der Globalisierung kommt der technologische Fortschritt hinzu. Das Bündeln der Kräfte, speziell zwischen dem Land Vorarlberg und den Sozialpartner sei entscheidend, um diesen Herausforderungen zu begegnen und um als Produktions- und Wirtschaftsstandort attraktiv und wettbewerbsfähig zu bleiben, so Wallner.

Die Antwort auf den Fachkräftemangel könne nur eine mehrdimensionale Strategie sein. Es sei unerlässlich, die im Land vorhandenen Potenziale noch besser zu nutzen. Das gelinge durch Angebote wie die Duale Akademie, Lehre und Matura und zusätzliche duale Studienangebote an der Fachhochschule Vorarlberg, betonte WK-Präsident Metzler: „Darüber hinaus brauchen wir aber auch eine qualifizierte Zuwanderung über eine zeitgemäße Rot-Weiß-Rot-Card“.

Konkrete Maßnahmen

Die nächsten Schritte beinhalten konkrete Maßnahmen wie die generelle Imageförderung der Lehre. Mit Unterstützung des Fachkräftevereins soll die Umsetzung und Bündelung politischer Initiativen im Rahmen des Fachkräftemangels in Vorarlberg leichter vonstattengehen. Die digitale Kommunikationsplattform für die Lehre: „www.lehre-vorarlberg.at“ bildet eine erste Anlaufstelle. Zusätzlich soll mit der Vorarlberger „MINT“-Initiative ein gemeinsamer Entwicklungsprozess mit Wirtschaft und anderen Partnern gestartet werden, um mehr Menschen für Technik und Naturwissenschaft zu begeistern. MINT-Fächer sollen durchgängig im gesamten Bildungs- und Ausbildungssystem forciert werden. Das bedeutet eine altersgerechte und didaktisch moderne schulische Technikausbildung.

Ein weiterer Schritt ist, den Fokus in Zukunft noch stärker auf den digitalen Bereich zu richten. Mit dem Digital Campus verfügt Vorarlberg über ein österreichweit einzigartiges Angebot für digitale Berufe und Weiterbildung und unterstützt den digitalen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft. Mit der „Postgarage“ befindet sich ein zukünftiger Hotspot im Aufbau, in dem sich das Wissen Vorarlberger Unternehmen und der Start-up-Szene vernetzen und digitale Innovationen entwickeln können. Die Postgarage ist in einem dynamischen Umfeld am Campus V in Dornbirn – in unmittelbarer Nähe zur FH Vorarlberg, dem Forschungszentrum V-Research, Designforum und Startupland. Auch dem weiteren Ausbau und der Stärkung der FH Vorarlberg wird höchste Aufmerksamkeit geschenkt. So sind Investition in Infrastruktur in Höhe von 48 Millionen Euro in die bauliche Erweiterung geplant

Hohe Lebensqualität als Trumpf

Landeshauptmann Wallner verwies abschließend einmal mehr auf die hohe Vorarlberger Lebensqualität als wichtigen Standortfaktor: „Es geht auch darum, einen attraktiven und chancenreichen Lebensraum für Familien und Kinder zu gestalten. Denn nur mit einem lebenswerten Umfeld können gut ausgebildete Fachkräfte gehalten werden“.


Quelle: Land Vorarlberg



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