LH-Stv. Haimbuchner / LR Steinkellner: Pilotprojekt ,,Naturschutz-Alleen,, wird umgesetzt

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Landesrat Günther Steinkellner
© Land Oberösterreich
16 Jän 19:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Drei Grünflächen an Landesstraßen werden zu wertvollen Nahrungs- und Lebensräumen bspw. für Bienen aufgewertet

Im Zuge des Pilotprojekts "Naturschutz-Alleen" werden geeignete Grünflächen an Landesstraßen im Sinne der Biodiversität und des nachhaltigen Naturschutzes gestaltet.

LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner und Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner haben beide ihre Kompetenzen vernetzt und ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, das sich dem Erhalt der Artenvielfalt widmet. "Das Pilotprojekt Naturschutz-Alleen leistet einen wertvollen Beitrag, um die Insektenvielfalt und Biodiversität in Oberösterreich zu erhalten. An speziellen Grünzügen entlang der Landesstraßenverwaltung werden neue Nahrungs- und Lebensräume für Bienen und weitere Insekten entstehen", so Haimbuchner und Steinkellner einstimmig.

Von der Abteilung Straßenneubau- und erhaltung wurden gemeinsam mit der Abteilung Naturschutz drei Straßenbegleitflächen ausgewählt, welche künftig durch eine besondere Bewirtschaftung als Refugium für seltene Arten aufgewertet werden. Dabei handelt es sich um folgende Flächen:

1. Hanging; in der Gemeinde Kollerschlag an der B38 Böhmerwaldstraße in der Ortschaft Hanging (328 m²):

Diese sehr nährstoffarme Straßenböschung mit Südostexposition weist seltene Pflanzen- und Tierarten auf und wird künftig einmal, vorzugsweise im September gemäht. Das Mähgut wird aus der Fläche entfernt, um Nährstoffanreicherung zu vermeiden.

2. Senftenbach; in der Gemeinde Senftenbach an der L510 Weilbacher Straße, zwischen Aurolzmünster und Senftenbach (307 m²): Die Straßenbegleitfläche weist mosaikartig verzahnte Lebensräume mit vielen bewuchsfreien, sandigen Offenflächen auf. Solche Areale sind optimaler Lebensraum für Wildbienen und viele andere Bestäubungsinsekten.Sie wird zweimal gemäht, die erste Mahd erfolgt Ende Juli, eine zweite Mahd erfolgt, je nach Bestandsdichte und –höhe, im Spätherbst. Bei jeder Mahd ist darauf zu achten, dass durch optimale Einstellung des Mähwerks der Oberboden immer wieder oberflächlich kleinräumig abgetragen wird.

3. Radegund; in der Gemeinde St. Radegund, L1003 Hadermarkter Straße zwischen Schwaig und St. Radegund (1180 m²): Die Straßenböschung zwischen Straße und breitem Gehölzstreifen in Südwestexposition weist seltene Pflanzenarten auf. Die Erhaltungspflege wird zweimal im Jahr durchgeführt. Ende Juli und im Spätherbst wird gemäht und das Mähgut aus der Fläche entfernt. In Abstimmung mit den Experten der Abteilung Naturschutz wird außerdem die Vergrößerung der insektenreichen Böschungsfläche mit seltenen Pflanzenarten geprüft.

Die vorgeschlagenen Pflegemaßnahmen sollen durch eine schonende Mahd und regelmäßige Entfernung der Nährstoffe zu einer markanten ökologischen Aufwertung der betroffenen Flächen führen. "Damit schaffen und erhalten wir nährstoffarme, blütenreiche Magerwiesen zur Förderung der bestäubenden Insekten ", sind sich Haimbuchner und Steinkellner einig.

Durch das Pilotprojekt werden nun Erfahrungen gesammelt. So können dann die ökologisch hochwertige Bewirtschaftung und die herkömmliche Pflege von Straßenbegleitflächen bezüglich Kosten und Personaleinsatz verglichen werden.

"Nach Vorliegen von Erfahrungswerten aus dem Pilotprojekt kann das Projekt auf weitere Flächen, welchen von der Abteilung Naturschutz hohes Potenzial zugeschrieben wird, erweitert werden", so Haimbuchner und Steinkellner abschließend.


Quelle: Land Oberösterreich



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