LH Kaiser, Präsident Židan: Zusammenarbeit Kärnten-Slowenien verstärken

Slide background
Landtagspräsident Reinhart Rohr, die slowenische Botschafterin Ksenija Skrilec, Parlamentspräsidenten der Republik Slowenien Dejan Židan, LH Peter Kaiser und Konsul Milan Predan.,
Foto: LPD Kärnten/Peter Just
Slide background
Gemeinsames Pressegespräch nach dem Treffen von LH Peter Kaiser mit dem slowenischen Parlamentspräsidenten Dejan Židan,
Foto: LPD Kärnten/Peter Just
Slide background
LH Peter Kaiser und Landtagspräsident Reinhart Rohr empfingen den slowenischen Parlamentspräsidenten Dejan Židan zu einem Gespräch in der Landesregierung.,
Foto: LPD Kärnten/Peter Just
Slide background
Parlamentspräsident der Republik Slowenien Dejan Židan und LH Peter Kaiser bei ihrem Treffen in der Landesregierung.,
Foto: LPD Kärnten/Peter Just
19 Nov 06:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Besuch des Parlamentspräsidenten von Slowenien, Dejan Židan, in Kärnten - LH Kaiser und Židan betonen gute Zusammenarbeit - beide für Aufhebung der Grenzkontrollen zwischen Österreich und Slowenien - Lösungen für Migration auf europäischer Ebene notwendig - Marshall-ähnlicher Plan für Afrika

Landeshauptmann Peter Kaiser konnte heute, Freitag, gemeinsam mit Landtagspräsident Reinhart Rohr den Parlamentspräsidenten der Republik Slowenien, Dejan Židan, und seine Delegation in der Kärntner Landesregierung begrüßen. Ksenija Škrilec, Botschafterin der Republik Slowenien in Österreich und Milan Predan, Generalkonsul der Republik Slowenien in Klagenfurt, begleiteten den Parlamentspräsidenten. "Ich heiße dich offiziell herzlich willkommen und gratuliere dir nach der Wahl in Slowenien zu deiner neuen Funktion als Parlamentspräsident. Es ist gut zu wissen, dass man auf diesen Ebenen auch Freunde hat", begann Kaiser das Gespräch freundschaftlich, denn mit Židan verbindet ihn eine jahrelange Bekanntschaft und Freundschaft.

Židan, der das Gespräch im freundschaftlichen Du weiterführte, berichtete von der aktuellen politischen Lage und der neuen Regierung in Slowenien und dankte dem Landeshauptmann für die Gelegenheit des heutigen Gesprächs. "Wir haben ein sehr positives Gespräch geführt und zwar nicht zum ersten Mal. Durch die mehrjährige Zusammenarbeit hat sich eine Freundschaft entwickelt", bekräftigte Židan und dankte dem Landeshauptmann für die ständige Bereitschaft Probleme, beispielsweise die Slowenische Volksgruppe betreffend, zu lösen.

Im Zuge des Gesprächs im Regierungssitzungszimmer ging es um die Situation der slowenischen Volksgruppe in Kärnten, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, die Fortführung des gemeinsamen Komitees Kärnten-Slowenien und um aktuelle politische Fragen.

Landeshauptmann Peter Kaiser konnte Židan den ersten Bericht zur Lage der slowenischen Volksgruppe überreichen, der durch die Änderung der Verfassung und die Verankerung der Volksgruppe in der Verfassung nun jährlich erstellt wird. Die Fortführung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit steht für Kaiser wie für Židan außer Streit, zumal es positive Beispiel gibt, wie die Zusammenarbeit von neun Kärntner und Slowenischen Gemeinden rund um die Petzen und den gesamten Geopark Karawanken. Židan sagte zu, sich auch beim Slowenischen Außenminister dafür zu verwenden, den er in den nächsten Tagen trifft.

Deutlich wurden Kaiser und Židan beim Thema Grenzkontrollen zwischen Österreich und Slowenien. "Wir hoffen, dass innerhalb Europas die Grenzkontrollen bald der Vergangenheit angehören. Die Aufgriffe sind massiv zurück gegangen, die Bevölkerung hat kaum noch Verständnis für die Kontrollen an der Grenze zu Slowenien", so Kaiser.

Židan erklärte, dass Slowenien als Land mit einer Schengenaußengrenze die Verantwortung sehr ernst nimmt und alle Ressourcen dafür einsetzt. Doch auch er hoffe, dass die Grenzkontrollen zwischen Österreich und Slowenien bald der Vergangenheit angehören. "Denn globale Fragen können wir nur gemeinsam auf europäischer Ebene lösen, das betrifft auch die Ursachen für die Migration", sagte Židan.

Kaiser und Židan waren einer Meinung, wenn es darum ging, die Frage der Massenmigration nur im internationalen Gleichklang zu lösen. "Wir werden einen Marshall-ähnlichen Plan für den afrikanischen Kontinent brauchen. Das ist auf Grund der Hungerkrise ein immer dringender werdendes Gebot. Das wird viel Geld kosten, ist jedoch günstiger, als ständig höhere Mauern in Europa zu errichten", erklärte Kaiser. "Wir müssen die Verantwortung wahrnehmen und die Probleme dort lösen, wo sie entstehen. Wenn um Europa herum Kriege herrschen, müssen wir für Frieden sorgen. Wir müssen die Wirtschaft ankurbeln und wo der Klimawandel Katastrophen verursacht, müssen wir helfen", bekräftigte Židan.

Vor Abfahrt der Delegation trug sich Židan als weiterer Gast in das Ehrenbuch des Landes Kärnten ein.




Quelle: Land Kärnten



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg