LHStv Geisler: „Osttiroler Radsaison gesichert“

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21 Apr 07:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Schadensbehebung an Hochwasserschutzbauten und Drauradweg läuft auf Hochtouren

Große Wassermassen, enorme Mengen an Geschiebe aus den Seitenbächen und viel Treibholz haben in Osttirol im Zuge des Sturmtiefs Vaia Ende Oktober des vergangenen Jahres zu erheblichen Schäden entlang von Drau, Isel und Gail geführt. Auf einer Länge von 25 Kilometern entstanden allein an der Drau Schäden im Ausmaß von rund sechs Millionen Euro. Mehrfach hat sich die Drau ein neues Bett gesucht und sich mehr Raum genommen. Ufersicherungen wurden zerstört, der Drauradweg teils komplett weggerissen.

„Knapp ein halbes Jahr nach dem Unwetterereignis haben wir im Schutzwasserbau die wichtigsten Sofortmaßnahmen abgeschlossen. Um den für Osttirol so wichtigen Radtourismus zu sichern, werden wir rechtzeitig zu Beginn der Radsaison den Drauradweg zumindest provisorisch wieder öffnen können“, erklärte LHStv Josef Geisler anlässlich eines Lokalaugenscheins an der Drau in Mittewald. Für die endgültige Wiederherstellung des Radweges sichert Geisler nebst den Mitteln aus dem Katastrophenfonds auch den höchstmöglichen Fördersatz aus der Radwegoffensive zu. Mehr als zwei Millionen Euro wird die Wiederherstellung des Drauradweges kosten. Mit über einer Million Euro schlagen sich allein die drei notwendigen Radbrücken zu Buche.

Hohes Schutzniveau

Insgesamt sei Osttirol, was das Hochwasser anlangt, mit einem blauen Auge davongekommen. „Es sind keine Menschen zu Schaden gekommen. Die Hochwasserprognosen waren sehr genau. Niederschläge und Pegelstände wurden exakt vorausgesagt und auch die bestehenden Hochwasserschutzbauten haben sich bewährt und das Siedlungsgebiet vor großflächigen Überflutungen bewahrt“, verweist Geisler auf das hohe Schutzniveau in Osttirol. Sowohl die Bezirkshauptmannschaft als auch das Baubezirksamt leisten bei der Abarbeitung der Katastrophenschäden hervorragende Arbeit. Tonnen von Geschiebe und unzählige Kubikmeter Schadholz wurden bereits aus dem Gewässer entfernt. Auch die beschädigten Ufersicherungen wurden teilweise bereits wiederhergestellt.

Die Niederschläge Ende Oktober 2018 führten an der Drau oberhalb von Lienz zum größten Hochwasserereignis seit den katastrophalen Ereignissen 1965 und 1966. Sillian und Heinfels haben vom bereits fertiggestellten Teilabschnitt des Hochwasserschutzes in diesem Bereich profitiert. In den nächsten Jahren wird das Schutzprojekt fortgesetzt und 2022 abgeschlossen. „Durch die Tieferlegung der Sohle auf einer Länge von 2,2 Kilometern und durch die Aufweitung im bestehenden Flussbett wurde der Abflussquerschnitt vergrößert. In den kritischen Bereichen wurden die Ufermauern und Uferdämme erhöht. Damit konnte ein Ausuferung der Drau in die Siedlungsgebiete verhindert werden“, führt Markus Federspiel, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft aus.

Radweg ab Ende Mai befahrbar

Schwere Schäden an der Infrastruktur angerichtet hat das Hochwasser von Oktober 2018 insbesondere im Gemeindegebiet von Anras und Assling zwischen der zerstörten Ascherbrücke und dem Sturzelbach. Der dortige Betreuungsweg der Wasserbauverwaltung, der auch als Radweg genutzt wurde, wurde in Teilabschnitten auf einer Länge von 850 Metern vollständig zerstört. „Es würde keinen Sinn machen, die Ascherbrücke und den Radweg am rechten Ufer wiederherzustellen“, erklärt Harald Haider, Leiter des Baubezirksamts Lienz. Aus diesem Grund hat man den Betreuungsweg am linken Ufer der Drau adaptiert. Ab Ende Mai wird der Schotterweg als provisorischer Radweg zur Verfügung stehen. Dafür werden am Margarethenbach in Anras und im Bereich des Larsenwehrs in Thal zwei Behelfsbrücken für den Radverkehr errichtet.

Bis zur Radsaison 2020 soll der Drauradweg dann wieder regulär befahrbar sein. Die dazu erforderlichen Brücken – die Radwegbrücke Mittewald oberhalb der Webhoferbrücke, die neue Margarethenbrücke und eine Geh- und Radwegbrücke am Beginn des Thaler Gewerbegebietes – werden derzeit geplant und in weiterer Folge zur behördlichen Bewilligung eingereicht. Errichtet sollen die drei Brücken in der Niederwasserphase im Winter 2019/2020 werden. Anschließend wird im Mai 2020 der Uferbegleit- und Radweg auf einer Länge von rund sechs Kilometern asphaltiert.


Quelle: Land Tirol



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