Kunst Haus Wien: Programm 2020

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Kunst Haus Wien: Programm 2020
Foto: ©Alec Soth / Magnum Photos
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Kunst Haus Wien: Programm 2020
Foto: Justin Brice Guariglia
09 Dez 16:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Das Kunst Haus Wien, ein Museum der Wien Holding, hat heute Montag, den 9.12.2019, das Jahresprogramm 2020 präsentiert. Das Publikum erwarten Highlights wie die Personale des amerikanischen Foto-Stars Alec Soth, die Fotografie Ausstellung Nach uns die Sintflut, bei der die Klimakrise thematisch im Zentrum steht und Ausstellungen in der Garage, die Themen wie den Verlust von Biodiversität, die Zerstörung von Landschaften u.a. behandeln.

Umwelt-, Nachhaltigkeits-, und Gesellschaftsthemen auf mehreren Ebenen

Das Kunst Haus Wien hat sich in den vergangenen fünf Jahren einer klaren programmatischen Ausrichtung verschrieben: es ist der Ort in Wien, der Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen innerhalb des Kunstdiskurs verhandelt. Zentral im Ausstellungsgeschehen steht die Fotografie als künstlerisches Medium und die Themen, die es als erstes grünes Museum in einer Vorreiterrolle aufgreift. Vor dem Hintergrund des Werks von Friedensreich Hundertwasser und seinem visionären Engagement für Umwelt- und gesellschaftspolitische Verantwortung präsentiert das Kunst Haus Wien Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und verbindet diese mit einem aktiven und ansprechenden Diskursprogramm.

Ausblick Programm 2020

Am Vorabend zu den US-amerikanischen Wahlen zeigt das Kunst Haus Wien Arbeiten des amerikanischen Foto-Stars Alec Soth (*1969), der zum ersten Mal mit einer umfassenden Personale in Österreich präsentiert wird. (26.2. bis 16.8.2020)

Alec Soth gelingt es virtuos, vorstädtische und ländliche Gegenden der USA, Menschen und Situationen ins Bild zu rücken. Er bedient sich einer dokumentarischen Herangehensweise und lässt sich dabei von seinem poetischen Blick leiten. In seiner einzigartigen fotografischen Sprache erzählt Soth von großen Gefühlen wie Liebe und Einsamkeit und reflektiert gesellschaftspolitische Themen, etwa, wenn er AussteigerInnen und AußenseiterInnen der US-amerikanischen Gesellschaft porträtiert. Alec Soth, der mit seiner Serie Sleeping by the Mississippi im Jahr 2004 erstmals internationale Aufmerksamkeit erregte und Mitglied der renommierten Fotoagentur Magnum ist, hat sich bereits jetzt in die amerikanische Fotografiegeschichte eingeschrieben. Die Ausstellung im Kunst Haus Wien zeigt Hauptwerke aus seinem Schaffen. Neben Sleeping by the Mississippi (2004), Niagara (2006), Broken Manual (2010) und Songbook (2014) ist auch sein jüngstes Werk I Know How Furiosly Your Heart is Beating (2019) in Wien zu sehen.

Von 16.9.2020 bis 28.2.2021 präsentiert das Kunst Haus Wien die zweite Großausstellung des Jahres: Nach uns die Sintflut versammelt Arbeiten von internationalen KünstlerInnen, die sich dem Klimawandel und den ökologischen Herausforderungen unserer Zeit mit einer dezidiert künstlerischen Verantwortung annehmen. Oft in langer Recherchearbeit und enger Zusammenarbeit mit WissenschaftlerInnen entstanden, thematisieren die Werke, die ökologischen Auswirkungen unserer Lebensweise in den verschiedenen Regionen der Erde und die damit verbundenen ökologischen und sozialen Folgen. Einige der Arbeiten spiegeln die Schönheit der Natur während uns andere ungeschönt zerstörte Landstriche und Regionen in all ihrer Dramatik vor Augen führen. Mit Arbeiten von Axel Braun, Michael Goldgruber, Justin Brice Guariglia, Stephan Huber, Genoveva Kriechbaum, Anouk Kruithof, Douglas Mandry, Benedikt Partenheimer, Nicole Six & Paul Petritsch, Sarker Protick, Gabriele Rothemann, Anastasia Samoylova, Frank Thiel, Angela Tiatia.

Die Garage des Kunst Haus Wien im Hof ist seit fünf Jahren ausgewählten künstlerischen Positionen vorbehalten, die sich allesamt ökologischen und gesellschaftlichen Zukunftsthemen widmen.

Den Start macht der deutsche Fotokünstler Claudius Schulze mit einer raumspezifischen Installation (30.1. bis 16.4.2020). Er bearbeitet den Verlust an Biodiversität einerseits und die Erschaffung neuer Spezies durch künstliche Intelligenz, Bionik und Gentechnik andererseits. Robert Knoth & Antoinette De Jong (beide NL) zeigen von 23.4. bis 14.6.2020 eine neue Zweikanal-Audio-Video-Installation mit dem Titel Tree and Soil zusammen mit Fotoarbeiten aus der gleichnamigen Serie, in der sie sich mit den verlassenen und zerstörten Landschaften rund um Fukushima befassen. Die französische Künstlerin Noémie Goudal (*1984) ist von 25.6. bis 27.9.2020 zu sehen. Typisch für ihre Arbeiten sind Fotografien von ruhigen Landschaften, die sie übereinander schichtet, mit anderen Elementen kombiniert und damit theatralische Settings schafft.

Rückblick Programm 2019

Mit der fulminanten ersten Ausgabe des neuen Festivals FOTO WIEN (20.03. -20.04.2019) hat das Kunst Haus Wien zusammen mit 130 ProgrammpartnerInnen ein neues Format für Fotografie geschaffen und damit ein bedeutendes Signal für die Stadt Wien als Zentrum für zeitgenössische Fotografie gesetzt. FOTO WIEN bilanzierte mit rund 75.000 BesucherInnen, 700 nationale und internationale KünstlerInnen haben sich dabei aktiv engagiert. Die Festivalzentrale in der einzigartigen Postsparkasse von Otto Wagner entwickelte sich zum Publikumsmagneten und wurde von mehr als 15.000 Gästen besucht. Mit einer Zusage der Stadt Wien, die nächste Ausgabe 2021 zu unterstützen, wird das zweite FOTO WIEN Festival von 10.03. bis 28.03.2021 stattfinden.

Im Kunst Haus Wien blickt man für 2019 bereits jetzt auf das das erfolgreichste Jahr seiner Ausstellungsgeschichte zurück: Bis zum Ende des Jahres werden voraussichtlich 145.000 BesucherInnen im Ausstellungshaus verzeichnet werden, was einer 19% Steigerung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Mit dafür verantwortlich ist der große Publikumserfolg der aktuellen Ausstellung Street Life Photography, die noch bis 16.02.2020 zu sehen ist.

Bettina Leidl freut sich: „Der Erfolg des vergangenen Jahres bestätigt uns darin, unser pointiertes Programm weiter zu führen und unsere federführende Position auszubauen. Wir sehen ein enormes Potential in der Rolle des grünen Museums für Kunst – und ich glaube, dass wir in der Auseinandersetzung mit den wichtigen Zukunftsfragen einen nennenswerten Beitrag zur Wahrnehmung und zum Verständnis dieser leisten können.“



Quelle: Stadt Wien



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