Konferenz der Kinder und Jugendlichen berät Maßnahmen für Wiener Kinder- und Jugendstrategie

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Foto: PID/Markus Wache
21 Nov 10:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

30 Jahre Kinderrechte: Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Beteiligung

Der 30. Jahrestag der Kinderrechtskonvention wurde am Mittwoch im Wiener Rathaus mit einer großen, ganztätigen Jubiläumsveranstaltung gefeiert. Ein Programmpunkt war die „Konferenz der Kinder und Jugendlichen“, die im Rahmen des großen Mitmach-Projekts „Werkstadt Junges Wien“ stattgefunden hat. Über 200 Kinder und Jugendliche haben Maßnahmenvorschläge für die erste Wiener Kinder –und Jugendstrategie beraten und diskutiert.

30 Jahre Kinderrechte – Recht auf angemessene Beteiligung

„Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Beteiligung“, betont Jugendstadtrat Jürgen Czernohorszky. Die Kinderrechtskonvention legt fest, dass jede Entscheidung, die Kinder betrifft, im Interesse des Kindes getroffen werden muss. 2011 wurde das Recht auf angemessene Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in die Österreichische Bundesverfassung aufgenommen. Das bedeutet: Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, in Angelegenheiten, die sie betreffen, angemessen eingebunden zu sein und ihre Meinung zu äußern. „Die Stadt Wien nimmt dieses Recht sehr ernst“, so Czernohorszky.

Die Kinderrechte sind daher auch eine Grundlage für die „Werkstadt Junges Wien“. Über 22.500 Kinder und Jugendliche haben beim größten Kinder- und Jugendbeteiligungsprojekt in der Geschichte mitgemacht und im Frühjahr 2019 ihre Ideen, Vorschläge und Wünsche für Wien eingebracht. Aus den Ergebnissen der „Werkstadt Junges Wien“ erarbeitet die Stadt Wien ihre erste Wiener Kinder- und Jugendstrategie.

Kinder und Jugendliche geben Themen für Kinder- und Jugendstrategie vor

„Bei der Werkstadt Junges Wien geht es uns darum, aus Kinder- und Jugendperspektive einen neuen Blick auf unsere Stadt zu bekommen. Die Kinder und Jugendlichen geben die Themen für die Wiener Kinder –und Jugendstrategie vor und die Politik und Verwaltung sind ihre AuftragnehmerInnen“, so Czernohorszky.

Erste Maßnahmenvorschläge

Bei der Konferenz am Mittwoch wurden den Kindern und Jugendlichen erstmals konkrete Maßnahmenvorschläge für die Kinder- und Jugendstrategie vorgelegt: von Maßnahmen zur Begrünung der Stadt über mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten bei Bildungsräumen oder Spielplätzen bis hin zur besseren Berücksichtigung von Kinderinteressen im öffentlichen Verkehr reichten die Vorschläge, die der kritischen Betrachtung von Kindern und Jugendlichen unterzogen wurden. Sie konnten ihre Meinung zu 45 neuen Maßnahmenvorschlägen äußern und jene Maßnahmen auswählen, die ihnen am wichtigsten sind.

Dieses Feedback wird nun in den Entwurf der Kinder- und Jugendstrategie eingearbeitet, danach wird sie in den politischen Entscheidungsprozess eingebracht und auch öffentlich präsentiert. Beschlossen werden soll die erste Wiener Kinder –und Jugendstrategie im Frühjahr 2020. Nach der Beschlussfassung wird auch die Umsetzung der Strategie sowohl von den Kindern und Jugendlichen als auch einem Fachbeirat begleitet.

„Mit der Kinder- und Jugendstrategie möchte ich Wien zur kinder- und jugendfreundlichsten Stadt machen“, betont Czernohorszky.



Quelle: Stadt Wien



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