Knallefekt in Freistadt – Leader Mayr-Melnhof out

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Johannes Keferböck
Foto: Daniel Fessl
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Simon Wagner
Foto: Daniel Fessl
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Ernst Haneder
Foto: Daniel Fessl
06 Jän 17:03 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Die 33. Internationale LIETZ SPORT Jännerrallye presented by LT1 hat ihren Big Moment, der klar führende Spitzenreiter blieb mit defektem Auto liegen / Am Vormittag jubelten Tausende Fans über den beherzten Auftritt von Local Heroe Johann Seiberl / Die 2-WD-Entscheidung wird zum Sekundenkrimi

Mit weiteren sechs Sonderprüfungen geht nach den gestrigen zehn Wertungsabschnitten die 33. Internationale LIETZ SPORT Jännerrallye 2018 heute in Freistadt zu Ende. Drei davon sind bereits gefahren, und eines ist klar. Der bislang klar führende Niki Mayr-Melnhof kann nicht mehr gewinnen. Auf der Verbindungsetappe von SP 13 ins Service nach Freistadt streikte plötzlich der bis dahin reibungslos laufende Motor des Ford Fiesta R5, und damit war‘ für den Steirer vorbei. Bis zum Ausfall hatte er bereits mit 2:45 Minuten Vorsprung geführt. Teamchef Beppo Harrach war logischerweise schwer enttäuscht: „Das ist eine sehr bittere Stunde für uns alle. Es hat alles gepasst, das schnellste Auto, das schnellste Paket – und dann macht dir eine defekte Benzinpumpe auf einer Verbindungsetappe alles zunichte. Das ist wirklich unglaublich!“

Damit fällt am Nachmittag die Entscheidung um den Sieg bzw. das Podest zwischen vier Oberösterreichern. Simon Wagner im motorisch unterlegenen Mazda 323 liegt auf Platz eins. Er muss aber noch zittern, denn hinter ihm macht Johannes Keferböck im Ford Fiesta R5 mächtig Druck. Nach einer Bestzeit auf SP 13 Arena Königswiesen – Haid beträgt der Rückstand des Pregartners auf Rang zwei nur noch 29 Sekunden auf den neuen Spitzenreiter. Platz drei nimmt momentan Ernst Haneder aus St. Oswald ein, allerdings drückt hinter diesem Gerhard Aigner mächtig aufs Gas. Der Vorchdorfer liegt mit seinem Ford Fiesta R5 nur noch zwei Sekunden hinter dem Mitsubishi von Haneder.

Eine SP-Bestzeit konnte sich am turbulenten Vormittag auch Gerald Rigler sichern. Der Oberösterreicher, der nach seinem gestrigen Ausfall wegen eines defekten Kühlers am Ford Fiesta R5 heute mit repariertem Auto wieder an den Start ging fühlte sich auf der eher an einen Eislaufplatz erinnernden SP 12 in Unterweissenbach am wohlsten und fuhr dort als Schnellster durchs Ziel.

Bemerkens- und deshalb erwähnenswert war hier aber auch Johann Seiberl. Der von wieder Tausenden an den Strecken stehenden Fans umjubelte Local Heroe aus

Windhaag bei Freistadt drosch seinen Mitsubishi Evo VI mit letztendlich zweitschnellster Zeit – noch vor dem späteren Pechvogel Mayr-Melnhof – über die „Bobbahn“. Mit Platz drei in Königswiesen bestätigte Seiberl dann seine tolle Performance. In der Gesamtwertung liegt er momentan auf Platz 8.

Simon Wagner: „Dass ich da stehe, wo ich momentan bin, überrascht mich am allermeisten. Ich habe keinen ersten Gang mehr und der zweite macht auch schon Probleme. “

Johannes Keferböck: „Bei uns ist leider die komplette elektronische Anzeige ausgefallen, dadurch war es sehr schwer. Ich denke, dass die Entscheidung am Nachmittag fallen wird, wenn das Eis ein wenig schmilzt.“

Ernst Haneder: „Es tut mir wirklich leid für Niki. Dass ich nun Dritter bin, freut mich zwar, aber es wird noch ein sehr schwieriger Nachmittag. Gerhard Aigner sitzt mir schwer im Nacken.“

Johann Seiberl: „Mir liegen Prüfungen, wenn es sehr rutschig ist, ganz besonders. Ich bin jetzt lange nicht gefahren und habe ein bisschen Zeit gebraucht, bis ich wieder reinkomme. Aber jetzt läuft es perfekt. Ein tolles Auto, ein toller Beifahrer und ein rundum tolles Team sind die Faktoren für ein super Ergebnis.“

Ein Sekunden-Duell liefern sich weiterhin Franz Paireder (Peugeot 206) und Christoph Zellhofer (Suzuki Swift) in der 2-WD-Staatsmeisterschaft. Hatte Zellhofer gestern noch mit 2,1 Sekunden Vorsprung übernachtet, so schlug Paireder heute zurück. Mit zwei SP-Bestzeiten ebnete er die derzeitige Spitzenposition. Allerdings beträgt die Differenz zu Zellhofer lediglich 2,5 Sekunden.



Quelle: Sportpressedienst



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