Kletterer (63,47) mussten in der Wand biwakieren

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Kletterer - Symbolbild
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03 Nov 15:19 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Zwei deutsche Kletterer, 63 und 47 Jahre alt, starteten am 1. November 2019 gegen 9 Uhr vom Parkplatz des Vorderen Langbathsees in Ebensee eine Klettertour auf das sogenannte Totenköpfl, eingebettet zwischen Kleinem und Großem Totengraben. Die Beiden waren für ihr Vorhaben gut ausgerüstet.

Gegen 11 Uhr nahmen sie die ersten Seillängen in Angriff und kamen gut voran. Vermutlich im Bereich der 5. oder 6. Seillänge wollten die Kletterer nach rechts in Richtung Großer Totengraben ausqueren, verpassten aber die Abzweigung im Bereich der Pfeilerspitze. Da sie immer wieder Bohrhaken und Abseilstände erreichten kletterten sie auch weiter. Die Route wurde allerdings zunehmend schwieriger und endete zudem als offene Fortsetzung. Dies dürften die Klettere zu spät erkannt haben. Beim steilen Gipfelaufbau zum Kleinen Totenkopf war endgültig Schluss, die letzten Versuche bei noch spärlichem Tageslicht nach links auszuqueren scheiterten. Deshalb biwakierten die Männer in einer Felsnische, ein Biwaksack stand nicht zur Verfügung.

Am 2. November 2019 gegen 7 Uhr entschlossen sich die unterkühlten und verunsicherten Kletterer via Alpinnotruf 140 einen Hilferuf abzusetzen und den Weiterweg bei lokalen Kennern zu erfragen. Aus diesem Grund wurde von der Alpinpolizei der Polizeihubschrauber angefordert. Die Crew konnte die Männer gegen 9:30 Uhr in der Wand entdecken und sie telefonisch zu einem ca. 50 Meter entfernten Querband leiten. Von dort kamen die Männer in leichteres, schrofenartiges und teilweise mit Latschen bedecktes Gelände und damit auch aus der Wand. Eine weitere Hilfe und auch eine Taurettung mit dem Hubschrauber lehnten sie kategorisch ab. Der Einsatz wurde daher von den Rettungskräften gegen 10 Uhr beendet.

Wie sich am Vormittag des 3. November 2019 im Zuge der weiteren Erhebungen herausstellte, stiegen die beiden Kletterer nach ihrem Abenteuer auch noch zu Fuß über den Feuerkogel bis ins Tal ab.



Quelle: LPD Oberösterreich



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