Kärnten startet österreichweit erstes digitales Verfahrensfeedback

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Kärnten

14 Jän 22:00 2020 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Testphase für digitales Verfahrens-Feedback zu Betriebsanlageverfahren startet im März - Feedback zu Verwaltungsverfahren sollen Prozesse optimieren und mehr Servicequalität für Unternehmer sichern - Ausweitung des Projekts wird angedacht

Klagenfurt (LPD). Im Land Kärnten setzt das Wirtschaftsreferat mit Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig auch im Jahr 2020 weiter auf mehr Servicequalität für die Wirtschaft, ein unternehmensfreundliches Mindset und eine konsequente Entbürokratisierung. „Wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen sind die beste Wirtschaftsförderung für den Standort“, ist Schuschnig überzeugt. Nach der Einrichtung der Wirtschaftsombudsstelle im vergangenen Jahr startet im März das nächste Projekt, bei dem Kärnten österreichweit eine Vorreiterrolle einnimmt und einen weiteren Schritt zum „unternehmensfreundlichsten Bundesland“ setzt.

„Wir geben ab sofort Unternehmerinnen und Unternehmern digital die Möglichkeit, zu ihrem Verwaltungsverfahren ein Feedback zu geben. So wie es auch in der Wirtschaft bereits üblich ist. Wir wollen wissen, wie hoch die Zufriedenheit mit unserem Service ist“, kündigt Wirtschaftslandesrat Schuschnig an. Dies wurde heute, Dienstag, in der Regierungssitzung beschlossen. Kurze und unbürokratische Verwaltungsverfahren seien, so Schuschnig, ein wesentlicher Standortfaktor: „Derzeit gibt es jedoch kaum Möglichkeiten für die Wirtschaft, Feedback über die Zufriedenheit der Qualität, Effizienz und Dauer von Genehmigungsverfahren abzugeben.“ Die gewonnenen Rückmeldungen sollen die Verfahrensabläufe im Sinne der Wirtschaftstreibenden verbessern.

Künftig werde, erläutert der Wirtschaftslandesrat das Vorhaben, bei allen Kontaktaufnahmen und Erledigungen der Behörde, ein Hinweis auf die Feedbackmöglichkeit und der Link zum Feedback an die Wirtschaftstreibenden mit übermittelt. Die Fragestellungen im Feedbackbogen beziehen sich auf die Zufriedenheit mit den laufenden bzw. dem abgeschlossen Verfahren, die Erreichbarkeit der zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auf die Zufriedenheit mit der persönlichen Kommunikation der Behördenvertreterinnen und Behördenvertreter sowie die Dauer der Bearbeitung, die Serviceorientierung sowie die Qualität der Beratung.

Die Ergebnisse des Feedbacks werden in der Wirtschaftsombudsstelle gesammelt, ausgewertet und dort anonymisiert verarbeitet. Auch Verbesserungsvorschläge wolle man mit dem Feedback gezielt einholen. „Denn oft sind es konkrete Erfahrungen in konkreten Verfahren, die aus der Praxis die besten Vorschläge zur Entbürokratisierung bringen. Wir nutzen damit das Know-how und die Erfahrungen der Wirtschaftstreibenden“, sagt Schuschnig. Das Ganze soll auf der Basis eines konstruktiven Miteinanders erfolgen. „Dass die Landesverwaltung bereits jetzt hervorragende Arbeit leistet, steht außer Frage und wurde uns im Laufe unseres Deregulierungs-Prozesses von den Unternehmern immer wieder bestätigt“, hält Schuschnig fest.

Sehr positiv bewertet das digitale Verfahrensfeedback der Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl: „Nur die unternehmerische Tatkraft auf der einen Seite und die Kompetenz im Umgang mit den juristischen Gegebenheiten auf der anderen Seite können miteinander dazu führen, dass gut vorbereitete Projekte in vernünftigen Zeiträumen umgesetzt werden können. Und nur erfolgreich realisierte Wirtschaftsvorhaben erhöhen die Wertschöpfung, schaffen Arbeitsplätze und lassen unseren „Stern des Südens“ steigen.

Unkomplizierte und rasche Behördenverfahren seien erfolgsentscheidend für Wirtschaft und Industrie. „Die Möglichkeit, dass Unternehmen nun bequem elektronisch, also dem Stand der Technik entsprechend, Rückmeldung geben, wie ihre Behördenverfahren gelaufen sind, ist ein wichtiger Schritt zur gezielten Verbesserung der Servicequalität. So können Schwachstellen sowohl auf Seiten der Betriebe als auch der Verwaltung leichter identifiziert werden“, bestätigt auch der Präsident der Kärntner Industriellenvereinigung Timo Springer.

Nach erfolgter Testphase wird eine Ausdehnung der Feedbackmöglichkeit auf weitere Verfahren und Serviceleistungen der öffentlichen Hand evaluiert, insbesondere auf Anlageverfahren.
„Das Feedback und die Inputs der Kärntner Wirtschaft nutzen wir für mehr Serviceorientierung und eine bessere Dialogqualität zwischen Wirtschaft und Behörde. Wir wollen die besten Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Industrie. Die Verfahrensoptimierung ist dazu der nächste Schritt, den Wirtschaftsstandort unternehmensfreundlicher und wettbewerbsstärker zu gestalten“, hält Schuschnig fest.


Quelle: Land Kärnten



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