Kärnten: Starker Schulterschluss für mehr Lärmschutz im Zentralraum

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LR Ulrich Zafoschnig bei der Lärmschutz Fachtagung.,
Foto: Büro LR Zafoschnig
20 Okt 08:32 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Zafoschnig bei Fachtagung: Petition mit 850 Unterschriften zeigt Dringlichkeit des Themas - Schallschutzförderung für Tourismusbetriebe eingeführt - Land plant Resolution - Zentralraumtrasse muss in ÖBB-Rahmenplan

Über 300 betroffene Anrainer, Unternehmer, Touristiker und politische Entscheidungsträger waren heute, Freitag, der Einladung vom Verkehrslandesrat Ulrich Zafoschnig, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) sowie ÖBB ins Congress Center Pörtschach gefolgt. "Als Klagenfurter weiß ich um die Lärmproblematik des Schienenverkehrs und habe absolutes Verständnis für die Sorge der Anrainer in diesem sensiblen Tourismus-, Wirtschafts- und Lebensraum. Zweck dieser breit aufgestellten Veranstaltung mit namhaften Experten und der betroffenen Bevölkerung ist es, wieder Bewegung in die Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen im Kärntner Zentralraum zu bringen und längerfristig eine Entlastung für die Betroffenen zu erreichen", so Zafoschnig bei der Fachtagung "Die Eisenbahnstrecke am Wörthersee - Perspektiven zum Schallschutz".

Bei der Fachtagung haben zahlreiche Experten umfassend über die Auswirkungen, die Messbarkeit und die neuesten Technologien zur Reduzierung von Bahnlärm informiert. "Die Tagung ist wichtiger Impulsgeber und ganz im Sinne des bereits im Mai 2017 unterzeichneten Memorandums of Understandig, weitere Schritte für den Lärmschutz auf Basis der Expertisen zu setzen", wies Zafoschnig auf das Memormandum of Understandig hin, in dem sich Land, BMVIT und ÖBB in Hinblick auf die künftige Fertigstellung der Koralmbahn klar zu kurz- und mittelfristige Lärmschutzmaßnahmen bekennen.

Der Verkehrslandesrat wies vor Ort auch darauf hin, dass das Land Kärnten sich weiterhin für eine Verlagerung des Güterverkehrs auf eine eigene Bahntrasse stark mache. "Für diese gibt es ein gemeinsames Bekenntnis aller Landtagsparteien, der Gemeinden und von 52 Bürgerinitiativen", so Zafoschnig über die bisherigen Bemühungen von Seiten des Landes. Die Bestandsstrecke des Personenverkehrs entlang des Wörthersees solle dabei auf Wunsch der Gemeinden in jedem Fall weiter bestehen bleiben. Die Aufnahme der Zentralraumtrasse in den Rahmenplan der ÖBB habe zentralen Stellenwert. "Nur wenn die Planungsarbeiten in den Rahmenplan der ÖBB aufgenommen werden, stellen wir für Kärnten sicher, dass ein solches langfristiges Projekt im Sinne der Kärntner Bevölkerung auch realisiert werden kann. Dazu werde ich in der kommenden Regierungssitzung eine Resolution einbringen, die die Wiederaufnahme der Trassenplanung inklusive der Lärmschutzmaßnahmen sichern soll", kündigte Zafoschnig an.

Er bemühe sich, die Interessen der Kärntner Bevölkerung auch beim Bund bestmöglich zu vertreten. Er habe daher noch im November einen persönlichen Termin beim zuständigen Bundesminister in Wien vereinbart, um über dieses wichtige Zukunftsthema zu sprechen. "Wir werden uns gemeinsam für die Kärntner Interessen beim Bund stark machen, damit wir die beste Lösung für den Zentralraum zustande bringen", versicherte Zafoschnig.

Als kurzfristige Maßnahme verkündete er als Tourismuslandesrat die Einführung einer eigenen Schallschutzförderung für touristische Beherbergungsbetriebe im Zentralraum. Er habe dafür noch für 2018 einen Budgettopf reserviert. "Das Land hat sich beim Memorandum of Understanding 2017 dazu bekannt, eine Förderung für schallschutztechnische Maßnahmen für betroffene Tourismusunternehmer umzusetzen. Ich habe diese Förderung durch die Experten im Land ausarbeiten lassen und damit eine weitere mittelfristige Maßnahmen für die Betriebe umgesetzt", so Zafoschnig.

Wie wichtig dieses sensible Thema und die Dringlichkeit von Lärmschutzmaßnahmen seien, bestätige auch die Petition "Lärm macht krank", die dem Verkehrslandesrat am Rande der Veranstaltung von Christoph Neuscheller, dem Obmann des Tourismusverbandes Pörtschach am Wörthersee, übergeben wurde. "Die von 850 Menschen unterzeichnete Petition zeigt erneut, wie stark der Schulterschluss in der Region ist", so Zafoschnig. Darüber hinaus kündigte Zafoschnig an, in die kommende Regierungssitzung eine Resolution an den Bund zu verabschieden, in der sich die gesamte Landesregierung erneut hinter das Projekt "Zentralraumtrasse" stelle. "Wir werden nichts unversucht lassen, um die Umsetzung der Güterverkehrstrasse voranzutreiben und die Menschen im Zentralraum vor Lärm zu schützen", bekräftigt er.




Quelle: Land Kärnten



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