Jubiläumsvorbereitungen in Mariapfarr im Endspurt

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Foto: Land Salzburg/Julia Schrammel
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01 Sep 09:00 2018 von Redaktion Wien Print This Article

Neues Pfarr-, Wallfahrts- und Stille Nacht-Museum wird am 29. September eröffnet / Ein Schauplatz der Landesausstellung

(LK) Zuerst die Renovierung der Pfarrkirche, dann die Erhebung zur Basilica minor und nun auch ein erweitertes sowie völlig neu gestaltetes Museum, das Ende September eröffnet wird. Das Stille-Nacht-Jubiläumsjahr war für die Gemeinde Mariapfarr Anlass und Auftrag, große Projekte umzusetzen. Hat doch Joseph Mohr hier im Lungau den Text zum weltbekannten Weihnachtslied verfasst.

„Es schaut alles sehr gut aus und wir liegen voll im Zeitplan“, zeigt sich Kustodin Christa Pritz mit den Arbeiten im neuen Pfarr-, Wallfahrts- und Stille Nacht-Museum zufrieden. „Ich bin jeden Tag mindestens einmal bei den Handwerkern. Die Maler sind schon fertig. Die Bodenleger auch. Jetzt sind noch die Elektriker und Tischler da. Dieser Tage beginnen wir damit, die große Krippe von 1740/50 aufzustellen, die auch schon Joseph Mohr damals in ,seiner‘ Kirche hatte. Dann haben wir noch rund vier Wochen, um die Exponate aufzustellen“, beschreibt die Museumsexpertin den Endspurt bis zum Eröffnungstag am 29. September.

Das Jubiläumsjahr machte es möglich

Die Erweiterung war ein schon lange gehegter Wunsch der Gemeinde. Dank einer maßgeblichen Unterstützung des Landes wurde dieses Projekt nun im Jubiläumsjahr umgesetzt. „Mariapfarr erhält damit ein sehr attraktives, neues Angebot und die ganze Region einen wichtigen und nachhaltigen touristischen Impuls“, ist Landeshauptmann Wilfried Haslauer überzeugt.

Original Lungauer Text

Der Ort ist einer der neun Schauplätze der Landesausstellung "200 Jahre Stille Nacht! Heilige Nacht!". Hier war Joseph Mohr von Herbst 1815 bis zum Sommer 1817 Koadjutor. Von hier stammte auch sein Vater. Den Text schrieb der 24-jährige Jungpriester bereits 1816. Erstmals erklungen ist das Lied dann mit der Melodie von Franz Xaver Gruber zu Weihnachten 1818 in Oberndorf.

Prunkstücke in der Schatzkammer

All dies und noch viel mehr über die Zeit Mohrs im Lungau erfährt man in einem eigenen Raum im Museum. „Einen zweiten Schwerpunkt bildet der Themenbereich Wallfahrt, Pilgern und Frieden mit verschiedenen Medien- und Erlebnisstationen. Hier informieren wir auch über Friedensnobelpreisträger. Und dann gibt es noch eine ,Schatzkammer‘, in der Kostbarkeiten aus dem Besitz der Basilica sowie Leihgaben aus anderen Lungauer Pfarren ausgestellt sind – insgesamt rund zwei Dutzend Kelche, Monstranzen, Ziborien, Reliquienbehälter und andere Gerätschaften“, erzählt Christa Pritz.

Folge dem Notenschlüssel

Dem Engagement von Bürgermeister und Museumsvereins-Vorsitzendem Franz Doppler ist es mit zu verdanken, dass die Finanzierung des Projektes gesichert werden konnte. Das Konzept für den Umbau stammt von Edgar Schreiner, der in Salzburg ein Atelier für Ausstellungdesign betreibt. Der wissenschaftliche Input kommt von Hemma Ebner. „Als verbindendes Element durch die fünf Räume und als Leitsystem haben wir jetzt einen großen Notenschlüssel, der sich durch das gesamte Museum zieht. Ganz am Ende findet man eine Hörzelle, in der ,Stille Nacht!‘ in der Originalversion sowie in mehreren Sprachen erklingt“, beschreibt die Kustodin die neuen Eindrücke. Sehr froh ist sie darüber, dass es nun eine barrierefreie Gestaltung gibt. Dafür waren einige Adaptierungen im Pfarrhof, der immerhin bis ins 12. Jahrhundert zurückgeht, notwendig.

Immer wieder neue Details entdecken

Was sind eigentlich die „Gustostückerl“ im neuen Pfarr-, Wallfahrts- und Stille Nacht-Museum? Das wertvolle Silberaltärchen vom Beginn des 15. Jahrhunderts mit seinen 148 Edelsteinen und mehr als 100 Reliquien oder doch die in etwa gleich alte Turmmonstranz, die nun im neu gestalteten Schauraum ihre volle Pracht so richtig entfalten kann? „Das kann ich gar nicht sagen. Wir haben so viel Schönes hier. Ich habe mit allem eine große Freude und entdecke jeden Tag neue Details“, lacht Pritz, die seit drei Jahren die Geschicke des Hauses leitet.


Quelle: Land Salzburg



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