Investitionen in den Öffentlichen Verkehr sind Investitionen in den Klimaschutz"

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
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08 Jun 16:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Mobilitätslandesrat Schuschnig startet Reformplan und kündigt Forcierung von Wasserstoff-Technologie an - Aufruf zu breitem Schulterschluss für Mobilitätswende - Müssen jetzt mehr in den Öffentlichen Verkehr investieren

Klagenfurt (LPD). "Die Mobilitätswende ist in Zeiten des Klimaschutzes eines der wichtigsten Zukunftsthemen, dem wir uns gemeinsam mit ganzer Kraft widmen müssen. Kärnten hat im Bereich des Öffentlichen Verkehrs noch viel Aufholbedarf. Mehr in den Öffentlichen Verkehr zu investieren, ist daher Gebot der Stunde. Es ist bereits fünf nach Zwölf", so der neue Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig heute, Donnerstag, anlässlich der Enquete des Kärntner Landtages zu den zentralen Themen Verkehr, Mobilität und Infrastruktur.

Nachhaltige Mobilität von morgen sei besonders im Sinne künftiger Generationen wichtig. "Mobilität von morgen erfordert heute Umdenken und Mut. Demografische Veränderungen, neues Verkehrsverhalten, aber vor allem die zu erreichenden Klimaschutzziele werden die Mobilität stark verändern. "Gerade als Vertreter einer jungen Generation sehe ich es als meine Pflicht, für eine beherzte Mobilitätswende zu kämpfen und für die Zukunft und den Klimaschutz einen Beitrag zu leisten", so Schuschnig.

Zu einer echten Mobilitätswende gehöre ein starkes Update des Öffentlichen Verkehrs, durch attraktive Angebote, moderne Verkehrsplanung und nachhaltige Infrastruktur. "Dafür habe ich den Reformplan ÖV 2020+ gestartet, um gemeinsam mit den Interessensgruppen eine echte To-Do-Liste zu erarbeiten. Wir arbeiten an einem Fahrplan, in welchen Bereichen wir in den nächsten Jahren gezielt investieren", erläutert Schuschnig in seiner Rede und mahnt gleichzeitig mehr finanzielle Mittel für den Öffentlichen Verkehr ein: "Kärnten hat in den letzten Jahren eine sehr sparsame Verkehrspolitik betrieben, das bildet sich mehr als deutlich in unserem Verkehrsbudget ab. Während Salzburg mit 60 Millionen Euro doppelt so viel in den ÖV investiert, sind es in Tirol mit 140 Millionen sogar fast fünf Mal so viel Budgetmittel, die in den ÖV fließen", macht Schuschnig deutlich. Diese Budgetsituation erfordere gemeinsame Anstrengungen. Die Alternative seien Strafzahlungen bei Nichterreichung der Klimaschutzziele. "Bei Nichterreichung der Klimaschutzziele drohen allein für Kärnten Strafzahlungen in der Höhe von ca. 117 Millionen Euro", zeigt Schuschnig und führt weiter aus: "Besser wir investieren heute in modernen Öffentlichen Verkehr, als mittelfristig die Budgets durch drohende Strafzahlungen zu belasten. Investitionen in den Öffentlichen Verkehr sind Investitionen in die Zukunft."

Schuschnig kündigt am Rande der Enquete auch an, die Anwendung von Wasserstoff als innovativste und sauberste Antriebstechnologie in Kärnten zu forcieren. "Kärnten soll zu den Vorreitern beim Thema Wasserstoff gehören. Daran werde ich in den nächsten Jahren arbeiten", so Schuschnig. Besonders für den Öffentlichen Verkehr sei laut dem Mobilitätslandesrat Wasserstoff eine sehr vielversprechend Alternative. "Eine Möglichkeit in Kärnten wäre es, durch grüne Stromspitzen grünen Wasserstoff zu erzeugen und damit schadstofffrei und klimaneutral im Verkehr unterwegs zu sein", so Schuschnig.

"Öffentlicher Verkehr muss attraktiv sein, um mehr Menschen dafür zu begeistern und davon überzeugen zu können. Dazu brauchen wir ein zeitgemäßes Angebot. Nur über Ticketpreise alleine zu sprechen, ist zu wenig, wenn das Angebot nicht passt", mahnt Schuschnig, dessen zentrales Ziel darin liegt, "Kärntens Mobilität so zu entwickeln, wie sie in einem modernen Bundesland Kärnten 2020 und darüber hinaus aussehen soll. Ich fordere alle dazu auf, gemeinsam an einem Strang zu ziehen."



Quelle: Land Kärnten



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