Internationaler Kunstpreis des Landes Vorarlberg an tOmi Scheiderbauer

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Internationaler Kunstpreis des Landes Vorarlberg an tOmi Scheiderbauer::Porträt Thomas Scheiderbauer
(© privat)
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Internationaler Kunstpreis des Landes Vorarlberg an tOmi Scheiderbauer::Übergabe Preis: Kulturabteilungsvorstand Winfried Nußbaummüller (rechts) übergibt Thomas Scheiderbauer den Internationalen Kunstpreis des Landes Vorarlberg.
(© Francesca Eugeni, 2019)
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Internationaler Kunstpreis des Landes Vorarlberg an tOmi Scheiderbauer::MUTTERMUSTER: Terrazzoboden, neuer Eingangsbereich LKH Feldkirch
ationaler Kunstpreis des Landes Vorarlberg an tOmi Scheiderbauer::MUTTERMUSTER: Terrazzoboden, neuer Eingangsbereich LKH Feldkirch
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Internationaler Kunstpreis des Landes Vorarlberg an tOmi Scheiderbauer::LECCEBILITÀ, THE ATLAS OF ALTERNATIVES: A0 Faltstadtplan, Straßenraum Lecce
ationaler Kunstpreis des Landes Vorarlberg an tOmi Scheiderbauer::LECCEBILITÀ, THE ATLAS OF ALTERNATIVES: A0 Faltstadtplan, Straßenraum Lecce
29 Sep 16:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landesrat Bernhard: Wichtiger Beitrag für Auseinandersetzung und Dialog

Bregenz (VLK) – Die Jury hat dem 58 Jahre alten Künstler Thomas (tOmi) Scheiderbauer aus Hard den Internationalen Kunstpreis des Landes Vorarlberg zugesprochen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben. Landesrat Christian Bernhard gratuliert tOmi Scheiderbauer zu dieser Auszeichnung und betont, dass der Preisträger „in seinem Lebenswerk konsequent brisante Themen wie beispielsweise Flucht- und Armutsmigration aufgreift – ein wichtiger Beitrag für Auseinandersetzung, Dialog und gesellschaftliche Entwicklung.“

Die international besetzte Jury – Carina Jielg (A), Ulrike Shepherd (D), Ursula Badrutt-Schoch (CH), Friedemann Malsch (FL), Maria Simma-Keller (A) und Winfried Nußbaummüller (A) – hat sich einstimmig für den Vorarlberger Scheiderbauer ausgesprochen. Die offizielle Übergabe der Urkunde erfolgte im Café der Prada Foundation Mailand.

Politische Themen

Jurymitglied Carina Jielg hob hervor: „tOmi Scheiderbauer ist ein Künstler, den die Welt zutiefst interessiert und für den die Kunst Mittel ist, um diese Welt und was sie im Inneren zusammenhält zu verstehen. Um Visionen, Vorstellungen, Fragen zu visualisieren oder zum ‚Laufen‘ zu bringen, um zu interagieren, um zu kommunizieren, um zu existieren. Das war so, als er mit der Künstlergruppe c a l c ein spanisches Dorf vor dem Verfall rettete oder als er ein interaktives Spiel für Israel und Palästina entwickelte, und das ist heute so, wenn er die süditalienische Stadt Lecce gemeinsam mit Geflüchteten künstlerisch neu vermisst.“

Kunstschaffen bewusst machen

„Durch den Preis sollen die Fülle und die Bedeutung des Kunstschaffens im Bodenseeraum und den Nachbarländern Vorarlbergs vermehrt in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht und die Bildende Kunst gefördert werden“, erklärte Winfried Nußbaummüller, Kulturabteilungsvorstand des Landes Vorarlberg. Die letzten Preise gingen 2017 an die Schweizerin Loredana Sperini, 2015 an Maria Anwander und 2013 an Ingo Springenschmid (beide aus Vorarlberg).

BIOGRAFIE THOMAS SCHEIDERBAUER

Thomas „tOmi" Scheiderbauer wurde 1961 in Hard geboren und wuchs in Bregenz und Kennelbach auf. Nach einer Ausbildung zum Fotografen besuchte er die Meisterklasse der Höheren Technischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien sowie die Audiovisuelle-Kunst-Klasse an der Universität Basel. Hinzu kamen von 1981 bis 1984 Studienreisen nach Afrika, Kanada, Mexiko, Spanien und in die USA.

Scheiderbauer war Initiator und Gründungsmitglied des Atelierkollektivs VIA –VIDEOAUDIOKUNST in Basel (1989 zusammen mit Muda Mathis, Pipilotti Rist, Sus Zwick, Käthe Walser, Luks Brunner, Uri Urech u. a.). Anschließend arbeitete er – gemeinsam mit Teresa Alonso Novo, Adel Hozayin sowie Maria und Sharif al Ghamrawy – eineinhalb Jahre in Kairo und auf der Halbinsel Sinai am Konzept und an der Realisierung der Atelierhäuser Shabramant und Basata.

Intensive Kooperationen

1991 kam es zur Gründung des Künstlerkollektivs „c a l c – Casqueiro Atlantico Laboratorio Cultural“ (zusammen mit Teresa Alonso Novo, Lux Brunner und Malex Spiegel) und zur Realisierung einer interaktiven Infraskulptur während zwölf Jahren in Las Aceñas an der nordwestspanischen Atlantikküste. In Sevilla arbeitete er fünf Jahre mit Teresa Alonso Novo und dem Architektenkollektiv lapanaderia zusammen. 1998 begann eine intensive siebenjährige Kooperation mit Michelangelo Pistoletto: Konzeption und Realisierung der Cittadellarte sowie der UNIDEE (Università delle Idee, gemeinsam mit Teresa Alonso Novo) in Biella.

Künstler ohne Grenzen

Der Künstler lebt und arbeitet seit zehn Jahren im süditalienischen Lecce. Als K. O. G., Künstler ohne Grenzen, setzt er sich dabei intensiv mit der Flucht- und Armutsmigration auseinander. Es kommt dabei zu diversen Gemeinschaftsprojekten mit und für Geflüchtete, wie z. B. NessunConfine, LECCEBILITÀ oder Cucina Cosmoculinaria. MUTTERMUSTER nennt Scheiderbauer seine – im Rahmen von Kunst und Bau zu realisierende – jüngste Arbeit im neuen Eingangsbereich im LKH Feldkirch.

Detaillierte Informationen zu Scheiderbauers Lebenslauf unter www.omiotu.com/biomine, zu seinen Projekten unter www.omiotu.com, www.calcaxy.com und www.ildailyjetzt.com.


Quelle: Land Vorarlberg



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