Internationaler Frauentag im Zeichen von 100 Jahren Frauenwahlrecht

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Machen am Frauentag gemeinsame Sache
Foto: Landes-Medienzentrum/Monika Rattey
09 Mär 13:00 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Stadt und Land Salzburg feiern Jubiläum mit historischem Rückblick

Stadt und Land Salzburg feiern den internationalen Frauentag 2019 ganz im Zeichen des 100-Jahr-Jubiläums des Frauenwahlrechts – mit Blick auf die Gegenwart und Zukunft. „Eigenständige Existenzsicherung ist die beste Voraussetzung für ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben. Besonderes Augenmerk müssen wir daher auf die gerechtere Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit lenken“, sagt Landesrätin Andrea Klambauer. „Die Jungen haben hier schon ein völlig neues Verständnis und leben das vermehrt, das will ich unterstützen."

Die Einführung des allgemeinen, gleichen Wahlrechts ohne Unterschied des Geschlechts am 12. November 1918 ist ein Meilenstein in der Geschichte Österreichs. Es wurde über lange Jahre hart erkämpft. Frauen konnten nun selbst wählen gehen und in politische Funktionen gewählt werden – sie waren ein wichtiger politischer Faktor.
Mit ihrer Beteiligung an politischen Entscheidungen waren auch immer fundamentale Forderungen nach Gleichberechtigung verbunden.

Kinderbetreuung, Teilzeitarbeit oder die Vereinbarkeit von Beruf und Familie dürften nicht mehr nur mit Fokus auf Frauen diskutiert werden. Väter-Beteiligung müsse dabei immer mitgedacht werden, so Klambauer.
Auch vor 100 Jahren haben die Vorkämpferinnen bereits „Gleichen Lohn für gleiche Arbeit“ und das „Recht auf Selbstbestimmung“ gefordert.

Unter dem Motto „Dua ned sudern, geh´ wählen“ haben HTL-Schüler*innen heuer eine Kampagne für junge Wahlberechtigte gestaltet. „Das Bewusstsein über den Wert des Wahlrechts und über politisches Handeln in einer Demokratie können wir nicht genug betonen. 100 Jahre Frauenwahlrecht ist eine gute Brücke zum Mitreden und Mitbestimmen von heute. Junge Menschen sind alles andere als politikverdrossen, sie reagieren sensibel auf gesellschaftliche Probleme, engagieren sich für die Umwelt und für ihre Mitmenschen. Dieses Bewusstsein will ich stärken“, so Anja Hagenauer, Vizebürgermeisterin in der Stadt Salzburg.

Seit der Wahlalter-Senkung auf 16 Jahre steht die jüngste Wähler*innengruppe immer besonders im Interesse der Öffentlichkeit. Politisches Wissen, Motivation und Interesse der jungen Menschen beeinflussen ihre Wahlbeteiligung und ihr Wahlverhalten. Unter den jungen Menschen sind am kommenden Sonntag sind 2.956 Frauen und 3.078 Männer zum ersten Mal in der Stadt Salzburg wahlberechtigt.

„Auch heute treten Frauen für Dinge ein und lassen sich nicht aufhalten. Malala Yousafzai konnte als 15-Jährige nicht einmal ein Attentat und ein Kopfschuss davon abhalten, sich für die Bildung von Mädchen und Frauen in Pakistan einzusetzen. Auch die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg scheut keine Kritik bei ihrem Engagement für Klimapolitik in Europa und darüber hinaus“, sagen Karoline Brandauer und Alexandra Schmidt, Frauenbeauftragte von Land und Stadt Salzburg.

Das Festprogramm am Abend des Internationalen Frauentags ist Teil der Tagung „100 Jahre Frauenwahlrecht – Salzburg und Österreich im europäischen Vergleich“ am Haus der Stadtgeschichte, Glockengasse 8 in Salzburg


Freitag, 8. März 2019, 18.30 Uhr

Birgitta Bader-Zaar (Wien): „Die Einführung des Frauenwahlrechts im europäischen Vergleich“

Mit Grußworten von Landesräti Andrea Klambauer, Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer und den Frauenbeauftragten von Land und Stadt Salzburg, Karoline Brandauer und Alexandra Schmidt

Moderation: Sabine Veits-Falk
Musik: Duett Komplett – Alice Gerschpacher und Rudi Renger
Im Anschluss: Einladung zu einem Umtrunk (Kulinarium)

Das Tagungsprogramm am 8. und 9.3. am Haus der Stadtgeschichte:
https://bit.ly/2IU6m3J

Seit Anfang November 2018 zeigen zwei Wahlzellen als Wanderausstellungsobjekte die Geschichte des Frauenwahlrechts an verschiedenen Orten in der Stadt Salzburg.

Am Frauentag steht die Wahlzelle im Haus der Stadtgeschichte. Sie zeigt:
• Frauen(wahlrechts)bewegungen
• Ereignisse im Jahr 1848
• Republiksgründung
• Einführung des Frauenwahlrechts
• Wahlpraxis
• Frauen als Wählerinnen und politische Akteurinnen
• Aussetzen demokratischer Wahlen im Austrofaschismus und Nationalsozialismus.


Zur Wahlzelle gibt es „wo*manopoly - ein wahlrechtes Spiel um die Gleichstellung“ - entwickelt von ohnetitel für das Frauenbüro der Stadt Salzburg.Wer noch nicht wo*manoply gespielt hat, kann rund um das Fest zum Frauentag die Gelegenheit nutzen von ca 17.30 bis 21 Uhr.

"... die Würfel sind gefallen! Doch das Spiel ist nicht zu Ende …!”
100 Jahre Frauenwahlrecht: Eine Geschichte von Fortschritt und Niederlagen. Zwei Schritte vor, drei zurück. Zwei Schritte zurück, vier vor ... Erstritten und erkämpft von starken Persönlichkeiten. ohnetitel präsentiert ein vergnügliches politisches Würfelspiel durch das Auf und Ab der Gleichstellung von Männern und Frauen. Nehmen Sie Platz, gehen Sie mit uns auf Zeitreise und versuchen Sie Ihr Schicksal!


Quelle: Stadt Salzburg



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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