Innsbruck will Radwege mit Nachbargemeinden attraktivieren

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Foto: Stadt Innsbruck
28 Sep 11:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Treffen mit BürgermeisterInnen stellt Rad- und Öffi-Nahverkehr in den Mittelpunkt

Wenn zwischen BürgermeisterInnen und GemeindevertreterInnen die Telefone klingeln, geht es immer öfter um Radwegverbindungen und Verbesserungen im öffentlichen Verkehr. Zahlreiche BürgerInnen wenden sich mit ihren Wünschen nach attraktiven Radwegen an die Politik – „und sie haben bei uns die richtige Anlaufstelle gefunden“, erklärt Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi vor dem zweiten großen Treffen mit den Nachbargemeinden. Am 21. Juni hatte Georg Willi die BürgermeisterInnen der Innsbrucker Nachbargemeinden ein erstes Mal eingeladen, um die Zusammenarbeit zu stärken, auf das Kennenlernen sollen jetzt konkrete Schritte folgen. Deswegen stellt der Gastgeber am Dienstag, 02. Oktober, den Radverkehr und den öffentlichen Nahverkehr in den Mittelpunkt des BürgermeisterInnentreffens.

Im öffentlichen Nahverkehr stehen Innsbruck und die Nachbargemeinden vor großen Herausforderungen, weil das Straßennetz der Stadt Innsbruck an einigen Stellen zu Höchstzeiten seine Kapazitätsgrenzen erreicht „und mehr teure Straßen zu bauen angesichts der drohenden Klimakatastrophe definitiv keine Option ist", wie Mobilitätsstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl betont. Die in den vergangenen Jahren deutlich bessere Zusammenarbeit zwischen Land Tirol und Stadt Innsbruck beim öffentlichen Nahverkehr, die sich unter anderem in günstigen Jahrestickets und deutlichen Steigerungen der Verkaufszahlen niedergeschlagen hat, ist auch für Optimierungen im Linien- und im Taktverkehr wie geschaffen – „und da geht am meisten weiter, wenn alle an einem Tisch sitzen“, wie Bürgermeister Willi betont.

Nach dem Ende der Rad-Weltmeisterschaft soll der Fokus wieder komplett auf den Alltagsradverkehr gelegt werden. Die Stadt Innsbruck schafft hier mit einer doppelt so starken und doppelt besetzten Fahrrad- und Fußwegkoordinationsstelle eine direkte Anlaufstelle für BürgerInnen, die sich ausschließlich den Anliegen von RadfahrerInnen und FußgängerInnen widmen soll. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat kürzlich wissen lassen, das 429.000 TirolerInnen manchmal ein Fahrrad für Alltagswege verwenden und 203.000 häufig in die Pedale treten. 80 Prozent der Haushalte in Tirol verfügen über zumindest ein funktionstüchtiges Fahrrad. „Wir wollen dieses große Potenzial nutzen und die Alltagsradwege ausbauen und im Straßenraum mehr Platz und Vorrang für Fahrräder schaffen“, betont Stadträtin Schwarzl – gemeint sind damit explizit Alltagsfahrten in die Schule, zur Universität oder in die Arbeit und nicht sportlicher Freizeitverkehr.

Messungen des Radverkehrs
In Innsbruck wird an sieben städtischen Messstellen und an drei Messstellen des Landes die Radfrequenz gemessen, daran lässt sich bereits jetzt eine leicht steigende Tendenz des gemeindeübergreifenden Radverkehrs ablesen. „Hier gibt es zweifellos Spielraum nach oben und am 02. Oktober möchten wir gemeinsam mit den NachbarbürgermeisterInnen darüber sprechen, wie wir noch mehr Innsbruckerinnen und Innsbrucker sowie Bürgerinnen und Bürger aus unseren Nachbargemeinden aufs Rad bekommen“, kündigen Willi und Schwarzl an.


Quelle: Stadt Innsbruck



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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