Informationstage zur Prostatavorsorge

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Foto: Arzt / Symbolbild
14 Dez 16:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Loose Tie Tour am 11. und 12. Dezember im Alten Rathaus

„Seien Sie locker und informieren Sie sich über die Prostatavorsorge und vor allem – gehen Sie hin!“, so lautet der Slogan zur Loose Tie Tour der Österreichischen Krebshilfe. Am 11. und 12. Dezember stoppt die Veranstaltung im Alten Rathaus. Von 10 bis 17 Uhr geben Experten Informationen aus erster Hand über das Prostata-Früherkennungsprogramm und Therapieoptionen bei Prostatakrebs. Damit sich jeder ein Bild von der Drüse machen kann, steht sie in Übergröße als begehbares Modell bereit. Interessierte können durchgehen und finden genaue Beschriftungen vor.

„Als Gesundheitsreferent ist es mir wichtig, den Bürgerinnen und Bür-gern Vorsorgemöglichkeiten für das eigene Wohlbefinden anzubieten. Mit dieser gezielten Information kann jeder seine eigene Gesundheit selbst positiv beeinflussen. Experten stehen dem Publikum mit ihrem fundierten Wissen zur Verfügung und beantworten Fragen. Ich bedanke mich bei der Oberösterreichischen Krebshilfe, dass gemeinsam diese wichtige Präventionsveranstaltung im Alten Rathaus möglich ist“, er-klärt Vizebürgermeister Detlef Wimmer. „Uns ist es ist wichtig, die Pros-tata sichtbar zu machen und so die Männer frühzeitig zur Vorsorge zu motivieren“ ergänzt Dozent Weltermann, Präsident der Krebshilfe Oberösterreich. Prof. Dr. Steffen Krause, Leiter der Urologie am Kepler Universitätsklinikum, ist vor Ort und steht für Fragen zur Verfügung: „Die Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchung des Mannes ist eine Klei-nigkeit. Sie dauert 15 Minuten, tut nicht weh und lohnt sich.“

„Loose Tie“-Kampagne

Die Kampagne „Wahre Männer gehen zur Prostatavorsorge“ soll die Herren motivieren, sich ab 45 Jahren regelmäßig untersuchen zu lassen. Mit der gelockerten Krawatte erinnert es an diesen wichtigen Termin.

Prostatakrebs ist nach wie vor die häufigste Krebserkrankung der österreichischen Männer und macht 23 Prozent der Krebsfälle aus. 2015 erkrankten 4.854 Männer, 1.128 Männer starben daran. Rund jeder zehnte Krebstodesfall bei den Männern war auf Prostatakrebs zurückzuführen. Nach Altersstandardisierung betrug die Neuerkrankungsrate 131 von 100.000 Männern der Bevölkerung, die Sterblichkeitsrate 37 von 100.000. Am Jahresende 2015 waren 61.348 Männer mit der Diagnose Prostatakrebs am Leben. Bei über einem Drittel aller betroffenen Männer wurde die Diagnose bereits vor zehn oder mehr Jahren gestellt. In Oberösterreich gab es 2015 799 Neuerkrankungen und 224 Todesfälle. Somit liegt Oberösterreich im österreichischen Durchschnitt.

Ab wann und wie oft zur Prostatakrebs-Vorsorge

Grundsätzlich sollten alle Männer ab 45. Lebensjahr regelmäßig eine Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchung durchführen lassen. Männer, deren Brüder bzw. Väter an einem Prostatakarzinom erkrankt sind oder waren, weisen ein zwei-, bis dreifach erhöhtes Erkrankungsrisiko auf und sollten mit der Vorsorge bereits mit 40 beginnen.

Lassen Sie sich von Ihrem Arzt über die Vor- und Nachteile aufklären, insbesondere über die Aussagekraft von positiven und negativen Testergebnissen sowie über gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen. Das Intervall der Nachfolgeuntersuchung sollte sich am aktuellen PSA-Wert und am Alter der Patienten orientieren. Das Prostata spezifische Antigen (PSA) ist ein Eiweiß, das ausschließlich von Prostatazellen gebildet wird, wobei Krebszellen eine 10-fache Menge produzieren. Bei einem PSA-Wert von weniger als 1 ng/ml wird ein Intervall von vier Jahren, bei einem Wert von 1-2 ng/ml von zwei Jahren empfohlen. Bei einem PSA-Wert über 2 ng/ml sollte die Untersuchung unbedingt jährlich erfolgen.

Männer über 75 Jahre und einem PSA-Wert unter 1 ng/ml sollten mit ihrem Arzt ausführlich besprechen, ob und in welchem Intervall ein PSA-Test sinnvoll bzw. notwendig ist. Die Indikation zur Biopsie ergibt sich aus der PSA-Verdoppelungszeit (PSA-Velocity) und dem rektalen Tastbefund. Ein einzelner auffälliger PSA-Wert sollte vor Verdachtsdiagnose eines Prostatakarzinoms primär unter Ausschluss verschiedener möglicher anderer Ursachen nach sechs Wochen nochmals im gleichen Labor kontrolliert werden.


Quelle: Stadt Linz



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