Tirol: Im Zeichen der Zusammenarbeit - Gemeinsame Tagung der Museen der Europaregion

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Kulturlandesrätin Beate Palfrader
Foto:© Land Tirol/Berger
20 Nov 21:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

  • Vernetzung und Zusammenarbeit unter dem Motto „Gemeinsam auf dem Weg. Museen berichten”
  • Fachtagung mit konkreten Beispielen aus der Praxis

Gestern, Freitag, fand in Bozen der diesjährige Euregio-Museumstag statt, eine Fachtagung mit rund 120 MitarbeiterInnen der Museen Tirols, Südtirols und des Trentino. Im Fokus standen die Möglichkeiten und Chancen der Zusammenarbeit zwischen Museen, anderen Einrichtungen und der Gesellschaft.

Wie wichtig sind Zusammenarbeit und Netzwerke in der Museumswelt? Wie kann Kooperation zwischen Museen, verschiedenen Einrichtungen und anderen Mitgliedern der Gesellschaft gelingen? Und was kann aus solchen Kooperationen entstehen? Diese Fragen wurden im Rahmen des diesjährigen Euregio-Museumstags unter dem Titel „Gemeinsam auf dem Weg. Museen berichten * Insieme alla mèta. La parola ai musei” diskutiert. Der Museumstag wird abwechselnd von den drei Mitgliedern der Europaregion veranstaltet und von der Euregio koordiniert – 2021 war Südtirol mit dem Amt für Museen und museale Forschung an der Reihe.

Die Tiroler Kulturlandesrätin Beate Palfrader hob in ihren Grußworten den Stellenwert einer vielfältigen Museumslandschaft hervor, mit der die Euregio aufwarten kann. „Umso wichtiger ist es, die Museen zu stärken und noch weiter zu vernetzen, damit sie ihre zentrale Rolle in der Erinnerungskultur wahrnehmen und ihren wertvollen Beitrag als Orte der Aufklärung und des kritischen Diskurses leisten können.“

Landeshauptmann und Museumslandesrat Arno Kompatscher unterstrich die Bedeutung der Museumswelt: „Die Arbeit der Museen ist ein großes Kapital für unsere Europaregion und macht die gemeinsamen historischen Wurzeln und aktuellen kulturellen Verbindungen der drei Teile unserer Europaregion deutlich, die Beschäftigung mit der gemeinsamen Geschichte ermöglicht uns heute, konstruktiv und friedvoll zusammenzuarbeiten.“

Der Trentiner Kulturlandesrat Mirko Bisesti, ergänzte: „Der Euregio-Museumstag ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit innerhalb der Euroregion. Die Synergie zwischen den Akteuren im Museumsbereich hat auch zur Ausarbeitung der Euregio-Museumscharta für nachhaltige Entwicklung geführt, welche die Bedeutung der gegenwärtigen und zukünftigen Zusammenarbeit zwischen den Museen der drei Länder unterstreicht.“

Die ExpertInnen tauschten sich über konkrete Beispiele aus der Praxis aus sowie über Projekte aus anderen Bereichen, um den Blick über den Tellerrand zu fördern. Die Museologin Cristina Da Milano eröffnete die Tagung und sprach von ihren verschiedenen Kulturprojekten mit und für Museen, auch auf internationaler Ebene. Andreas Richter präsentierte das bundesdeutsche Verbundprojekt „museum4punkt0“, das sich mit digitaler Kulturvermittlung beschäftigt und Kultureinrichtungen unterschiedlicher Disziplinen aus ganz Deutschland miteinander verbindet. Schließlich berichtete die Leiterin des Museums der Völker in Schwaz und Kuratorin Lisa Noggler über ihre Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Partnern aus der Industrie oder mit StudentInnen.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde außerdem auf das vergangene erste gemeinsame Euregio-Museumsjahr zurückgeblickt. Mehr als 60 Museen mit knapp 40 verschiedenen Projekten hatten sich unter dem Motto „Transport – Transit – Mobilität“ beteiligt.

Im Jahr 2025 soll wieder ein Euregio-Museumsjahr stattfinden, zentrales Thema werden die Bauernkriege sein, die sich 1525 – also vor 500 Jahren – ereignet haben.



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