Holen Sie Ihr Geld zurück!

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Holen Sie Ihr Geld zurück!
Foto: AK/Walter Fritz
22 Feb 20:00 2019 von OTS Print This Article

AK Kärnten startet Steuerrückholaktion für Arbeitnehmer

Klagenfurt (OTS) - Ihre zu viel bezahlte Lohnsteuer vom Fiskus zurückzufordern, dazu ruft die AK Kärnten wieder alle Beschäftigten auf. „Holen Sie Ihr Geld zurück!“ lautet das Motto. Das AK-Steuerteam steht bei den Steuerspartagen in allen Kärntner Bezirken mit Rat und Hilfe zur Verfügung. Kärntenweit läuft die Aktion vom 18. März bis 6. April 2019. Persönliche Beratungstermine können ab jetzt vereinbart werden.

„Machen Sie Ihren Steuerausgleich. Es zahlt sich aus! Im Durchschnitt bekommt man 350 Euro vom Finanzamt zurück!“, appelliert AK-Präsident Günther Goach an Beschäftigte, die Arbeitnehmerveranlagung mit Hilfe der AK zu erledigen. Im Zuge der Steuerrückholaktion können persönliche Beratungstermine bei der AK Kärnten vereinbart werden. Das Steuerservice umfasst neben umfangreichen Tipps auch die Hilfe beim Ausfüllen der Lohnsteuerformulare - vorzugsweise mit FinanzOnline. Die AK bietet auch eine telefonische Beratung unter 050 477-3000.

„22.781 Kärntner haben im Vorjahr das AK-Steuerservice genutzt und wir konnten den Arbeitnehmern damit rund 6,1 Millionen Euro vom Finanzamt zurückholen. Gegenüber 2017 ist das eine Steigerung von rund sechs Prozent", so Goach. „Was unsere Hilfe betrifft, so bevorzugen die Kärntner noch immer den direkten Kontakt mit unseren Experten“, sagt der Leiter der Abteilung Finanzen und Förderungen, Bernhard Sapetschnig. Die AK-Experten haben in den vergangenen fünf Jahren insgesamt 101.289 Beratungen durchgeführt und den Kärntnern damit 27,5 Millionen Euro vom Fiskus zurückgeholt.

Alle Infos zur Steuersparaktion sowie umfangreiche Steuerinfos findet man auf kaernten.arbeiterkammer.at/steuer

AK Kärnten fordert ein gerechtes Steuersystem

„Wer geglaubt hat, dass die Steuerreform der Bundesregierung den Arbeitnehmern zu Gute kommt, wurde bisher enttäuscht. Ein wesentlicher Schritt zu mehr Steuergerechtigkeit ist nicht erkennbar“, so Goach. Während Unternehmen spürbar entlastet werden, bleibt die Steuerlast für die Beschäftigten weiterhin zu hoch, kritisiert Goach und fordert im ersten Schritt eine sofortige Abschaffung der kalten Progression. Um Arbeitnehmer gerechter zu entlasten, müsse aus Sicht der Arbeiterkammer Kärnten folgendes umgesetzt werden:

  • Keine Streichung von Steuererleichterungen für Arbeitnehmer: Unter dem Deckmantel der „Steuervereinfachung“ darf es keinen Angriff auf Weihnachts- und Urlaubsgeld geben. Auch dürfen die steuerbegünstigten Schmutz-, Erschwernis- und Gefahrenzulagen nicht angetastet werden. Gleiches gilt für die Abfertigung und für Überstunden.
  • „Wohnbonus“ einführen: Eine wichtige Maßnahme wäre die Einführung eines „Wohnbonus“ bei der Steuer. Damit würde den Menschen zumindest ein Teil der oft horrenden Wohnkosten von den Schultern genommen.
  • Keine Zwei-Klassen-Medizin: Die angekündigte Senkung der Sozialversicherungsbeiträge könnte sich für Arbeitnehmer als schlechter Deal erweisen, nämlich wenn es in weiterer Folge aufgrund der finanziellen Lücken zu einer Kürzung der Leistungen oder höheren Selbstbehalten kommt.
  • 1.500 Euro steuerfrei: „Eine unserer zentralen Forderungen ist es, dass es einen Mindestlohn von 1.500 Euro brutto gibt, der steuerfrei bleiben muss!“, betont Goach.
  • Kalte Progression abschaffen: Die kalte Progression ? die sofort abgeschafft werden muss ? wird seit der letzten Steuerreform bis 2020 auf mehr als drei Milliarden Euro anwachsen. Das ist das Minimum an Entlastung, das sich die Österreicher verdient haben.
  • Steueroasen schließen: Konzerne wie Google, McDonalds oder Amazon zahlen in Österreich, aufgrund steuerlicher Schlupflöcher, so gut wie keine Steuern, obwohl sie beträchtliche Gewinne abschöpfen. Das ist gegenüber heimischen Betrieben schlichtweg unfair und dem Staat entgehen Milliarden. Diese fehlen wiederum für wichtige Aufgaben des Staates wie Kinderbetreuung, Pflege, sozialer Wohnbau usw.

Quelle: OTS



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