Heuer ist garantiert kein Wurm drin

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Foto: Land Salzburg/Christine Schrattenecker
09 Nov 17:17 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Salzburg: Tag des Apfels am 9. November/ Obstjahr 2018 brachte viele und süße Früchte

Der lange Sommer mit den sonnigen, heißen Tage brachten heuer Spitzenwerte bei der Obsternte in ganz Österreich. Allein in Salzburg wurden doppelt so viele Äpfel geerntet als vor zwei Jahren. 2016 waren es rund 4.000 Tonnen, die Landwirtschaftskammer schätzt heuer den Ertrag auf 9.000 Tonnen „Das Land Salzburg nimmt eine einzigartige Stellung in der Obsterzeugung ein, denn bei uns stehen Streuobstanlagen im Vordergrund. Es geht dabei nicht allein um die Wirtschaftlichkeit der Sorten, sondern auch um Geschmacksqualität und Sortenvielfalt“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer anlässlich des Tags des Apfels.

„Das Obstjahr 2018 war sehr gut, obwohl es gebietsweise zu trocken war. Die Qualität der Früchte hat sich durch die starken Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht im September sicher zum Positiven verändert. Die Äpfel weisen heuer eine besondere Fruchtigkeit und Süße auf“, so Josef Wesenauer vom Salzburger Landesverband für Obstbau, Garten- und Landschaftspflege. Nur in wenigen Regionen gab es eine geringere Ernte als im Vorjahr, weil es im späten Frühjahr und am Sommeranfang sehr viel geregnet hat.

Kaum Pilz- und Feuerbrandbefall

Das Auftreten der Monilia-Krankheit, auch Spitzendürre genannt und ein Pilzerreger der Triebe bei den Obstbäumen absterben lässt, wird heuer von der Landwirtschaftskammer als gering eingestuft. Das Jahr 2018 sei auch ein sehr ruhiges Feuerbrandjahr gewesen, so die Experten.

Trend zur Obstveredelung – Amadeo 2.0

Seit Jahren gibt es einen Trend hin zur Obstveredelung. Neben einer sehr erfolgreichen Schnapsproduktion mit hochwertigen Produkten etablieren sich auch die Saftproduktion sowie die Verarbeitung zu Dörrobst immer mehr. Die heimischen Edelbrandsommeliers werden wieder einen Gemeinschaftsbrand „Amadeo 2.0“, für den ausschließlich Salzburger Obst verwendet werden darf, herstellen.

Streuobstland Salzburg

Der Großteil aller Salzburger Obstbäume sind Hoch- und Halbstammformen, dadurch haben sich die Obstbaumbestände zu wichtigen Elementen der Salzburger Kulturlandschaft entwickelt. In den Streuobstwiesen finden sich hunderte von verschiedenen Sorten.

Ausbildung zum Baumwart

Der Dachverband der Salzburger Obst- und Gartenbauvereine ist für 44 örtliche Obstbauvereine in den Gemeinden verantwortlich. „Insgesamt betreuen wir rund 8.400 obst- und gartenbauinteressierte Salzburgerinnen und Salzburger“, so Wesenauer. „Sehr gefragt ist der jährliche Lehrgang zur Ausbildung von Salzburger Baumwarten. Denn neben den Obleuten der Vereine sind die Baumwarte durch ihr Fachwissen, was geeignete Obstsorten, richtige Düngung, individuelle Gartenanlage und biologischen Pflanzenschutz anbelangt, die wichtigsten Bindeglieder zwischen Verband und Einzelmitglied.“


Quelle: Land Salzburg



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