Hartheim - Historisches Sommerkino 28.08.-31.08.2018

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Foto: Dokumentationsstelle Hartheim
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20 Aug 14:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Von 28.-31. August 2018 werden an vier Abenden Filme mit wissenschaftlichem Begleitprogramm zum Thema „Die Darstellung von Heimat und Fremde im NS-Film“ gezeigt.

Impulsreferate von namhaften WissenschafterInnen bilden das tägliche Rahmenprogramm. Beginn jeweils 20.00 Uhr.

Im Gedankenjahr 2005 fand das Historische Sommerkino „im_fokus“ erstmalig statt. Seitdem nutzten über 3.000 Personen die Möglichkeit, sich historisches Filmmaterial anzusehen und zu diskutieren.

In diesem Jahr widmet sich das Historische Sommerkino „im_fokus“ den unterschiedlichen Bildern von Heimat und Fremde im NS-Film:

Es geht um Fernweh und (Heimat)-Treue, um Entfremdung und Exil, um Kampf für die Heimat oder Abgrenzung. Die Darstellung von Heimat ist dabei unweigerlich mit der Darstellung des Fremden verbunden; die Bilder stehen in einem Spannungsverhältnis zueinander.

Die dabei verhandelten Werte sollen im Rahmen der diesjährigen Filmretrospektive aufgezeigt und die unterschiedlichen, dargestellten Wirklichkeitsentwürfe diskutiert werden.

Wie in den Vorjahren kommen dabei Filme zur Vorführung, die nach der NS-Zeit kaum in österreichischen und deutschen Kinos gezeigt worden sind. Den Auftakt am Dienstag, 28. August bildet der Film „Flüchtlinge“ aus dem Jahr 1933.

Die Filme werden mit Impulsreferaten namhafter ExpertInnen eingeführt. Sie stehen im Anschluss an die Filme für Fragen und Diskussion zur Verfügung.

Bei den ausgewählten Filmen handelt es sich um so genannte Vorbehaltsfilme, deren Inhalte antidemokratisch, rassistisch und volksverhetzend sind. Diese dürfen nur mit wissenschaftlichem Begleitprogramm vorgeführt werden. Aus diesem Grund ist die Anwesenheit bei den Einführungsreferaten verpflichtend; zu spät kommende BesucherInnen können nicht mehr eingelassen werden.

Alle Veranstaltungen finden bei freiem Eintritt im Hof des Lern- und Gedenkorts Schloss Hartheim, Schlossstraße 1, 4072 Alkoven bzw. bei Schlechtwetter im angrenzenden Kulturtreff. der Gemeinde Alkoven, Arkadenweg 4, 4072 Alkoven statt.

An sämtlichen Spieltagen werden um jeweils 19.00 Uhr für einen Unkostenbeitrag von € 3,- Begleitungen durch die Gedenkstätte angeboten (ab 5 Personen).

Mehr Information über das Programm finden Sie auf www.schloss-hartheim.at


Programm Historisches Sommerkino „im_fokus“,

  1. – 31. August 2018

Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim

Dienstag, 28. August 2018

Flüchtlinge, Deutschland 1933, Regie: Gustav Ucicky

Die Mandschurei 1928: Eine Gruppe Russlanddeutscher gerät in die

Wirren des chinesischen Bürgerkrieges. Ein deutscher Offizier in chinesischen

Diensten bemüht sich um deren Rettung vor Krieg und

Verfolgung. Der Film mit starken antibolschewistische Zügen bekam

1934 den ersten NS-Staatspreis verliehen.

Referent: Mag. Peter Eigelsberger, Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim

Mittwoch, 29. August 2018

Patrioten, Deutschland 1937, Regie: Karl Ritter

Der deutsche Flieger Peter Thomas stürzt 1918 hinter feindlichen

Linien ab. Beim beschwerlichen Versuch, sich unerkannt in die Heimat

durchzuschlagen, wird er von einer ahnungslosen französischen

Fronttheatergruppe aufgelesen. Die propagandistisch aufbereiteten

Ereignisse des Ersten Weltkrieges und eine sich anbahnende

deutsch-französische Liebesgeschichte bilden dabei eine Projektionsfläche

für nationalistische Klischees und Stereotypen.

Referent: Peter Willnauer, Filmwissenschafter Linz

Donnerstag, 30. August 2018

Die Rothschilds, Deutschland 1940, Regie: Erich Wachneck

Von starken antisemitischen, antibritischen und verschwörungstheoretischen

Zügen geprägter NS-Propagandafilm über die jüdische

Bankiersfamilie Rothschild im 19. Jahrhundert.

Referent: Dr. Gregor Holzinger, Mauthausen Memorial

Freitag, 31. August 2018

Die Degenhardts, Deutschland 1943/44, Regie: Werner Klingler

Als Vater Degenhardt, Beamter und Patriarch, unerwartet in den Ruhestand

geschickt wird, versucht er die Kränkung vor seinen Angehörigen

zu verheimlichen. Der Kriegsausbruch 1939 bietet schließlich

nicht nur für ihn, sondern auch für seine Familie, erneute Gelegenheit

zur Bewährung. Ein NS-Propagandafilm zur Mobilisierung und

Stärkung des Durchhaltewillens der deutschen Bevölkerung.

Referent: Univ.-Prof. Mag. Dr. Thomas Hellmuth, Universität Wien


Quelle: Documentation Centre Hartheim



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