Hagelversicherung - Europaweiter Pionier in der Nutzung von Satellitendaten

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Hagelversicherung: Europaweiter Pionier in der Nutzung von Satellitendaten
Foto: ÖHV
19 Feb 20:00 2019 von OTS Print This Article

GIL-Jahrestagung: Digitalisierung gehört zu den Megatrends in der Landwirtschaft.

Wien (OTS) - (Österreichische Hagelversicherung, 19. Februar 2019): Gestern und heute findet an der Universität für Bodenkultur die internationale Jahrestagung 2019 der Gesellschaft für Informatik in der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft (GIL) statt. Die Tagung, unterstützt von der Österreichischen Hagelversicherung, verfolgt in diesem Jahr das Leitthema „Digitalisierung für landwirtschaftliche Betriebe in klein-strukturierten Regionen – ein Widerspruch in sich?“ Dazu Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung und Uniratsvorsitzender der BOKU: „Für die einen mag der Einsatz digitaler Technologien in der Landwirtschaft noch ein Neuland sein, für die anderen ist es ganz klar ein nicht mehr wegzudenkender Teil des tagtäglichen Wirtschaftens. So auch für uns als agrarischer Spezialversicherer. Ohne Digitalisierung könnten wir heute nicht als Naturkatastrophenversicherer für die Landwirtschaft in Österreich und 5 osteuropäischen Märkten tätig sein. Ohne Digitalisierung könnten wir nicht neben Hagel auch Sturm, Überschwemmung, Dürre und Frost versichern und dabei ein Mengengerüst von mehr als 100.000 Feldstücken jährlich begutachten. Ohne Digitalisierung könnten wir bei diesem enormen Mengengerüst nicht innerhalb von drei Tagen nach der Erhebung auszahlen. Ohne Digitalisierung könnten unsere Kunden keine Satellitendaten nutzen. So stellen wir seit zwei Jahren allen unseren Kunden bei uns im Haus aufbereitete Satellitendaten kostenlos zur Verfügung, die sowohl zur Ertragssteigerungen wie auch zu Schadensminderungen beitragen können. Wir sind damit führend in ganz Europa.“

Smart Farming – Landwirtschaft folgt Digitalisierungspfad

Satellitengesteuerte Mähdrescher, die zentimetergenau über den Acker navigieren, sind nur ein Beispiel dafür, dass die Digitalisierung die Landwirtschaft bereits nachhaltig erfasst hat. "Im Forschungsbereich beschäftigen uns Themen wie „Precision Farming“ bereits seit Mitte der 80er-Jahre. Bei der Umsetzung in die Praxis haben wir es aber mit wellenförmigen Entwicklungsschüben zu tun. Im Augenblick beobachten wir einen extrem starken Anstieg", so Univ.Prof. DI Dr. Andreas Gronauer, Leiter des Instituts für Landtechnik an der BOKU.

Der Digitalisierungsexperte sieht aber auch Nachholbedarf sowohl in der Forschung als auch ganz besonders in der universitären Ausbildung. Auf universitärer Ebene bietet in Österreich die BOKU umfassende agrarwissenschaftliche Angebote an. Seitens der BOKU versuchen wir den rasanten Entwicklungen mit innovativen Angeboten in der Forschung zu begegnen und vor allem durch Reformen in der Lehre die zunehmenden Herausforderungen in der universitären Ausbildung zu bedienen. Das gelingt uns in zunehmendem Maß. Eines muss uns nämlich bewusst sein: Wenn Innovation, Forschung und Entwicklung für die Firmen im Land nicht vorhanden sind, dann werden sie sich das holen, wo sie können. Jenseits der Grenzen, um sich dort Innovation einzukaufen. Das ist für alle Länder, die vom Ingenieurs-Geist als Kapital leben, eine bedenkliche Geschichte."

Landwirtschaft 4.0

Die Digitalisierung entwickelt sich auch im Agrarsektor rasant weiter und soll den Landwirten die Arbeit erleichtern. Die „Landwirtschaft 4.0" ist dabei ein wichtiges Instrument für die Betriebe, um effizient und ressourcenschonend arbeiten zu können“, so der GIL-Vorsitzende Dr. Markus Gandorfer von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. „Es gibt einen "Riesen-Hype" um die Landwirtschaft 4.0. Wichtig ist aber, wie das Thema in der Praxis ankommt. In Fachzeitschriften, das hat eine Auswertung ergeben, werden vor allem Datenschutz und Datenhoheit als Probleme genannt. Hier gibt es noch viel zu tun. Ein weiterer Punkt ist der hohe Investitionsbedarf. Viele Geräte würden im Lauf der Zeit aber kostengünstiger. Jedenfalls müssen sich innovative Ideen hinsichtlich Funktionalität, Kosten und Benutzerkompatibilität bewähren, damit digitale Innovationen schlussendlich durch Transparenz und Nachvollziehbarkeit für eine höhere gesellschaftliche Akzeptanz landwirtschaftlicher Produktionsverfahren sorgen.“


Quelle: OTS



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