Hacker wollten 100.000 US-Dollar in Bitcoin, um Datenklau bei Uber geheim zu halten

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Bitcoin - Symbolbild

05 Sep 15:43 2020 von Redaktion International Print This Article

Joseph Sullivan ist ein ehemaliger Sicherheitsmitarbeiter von Uber und der versuchte 2016 ein Datenleck bei seinem Unternehmen zu verschleiern, indem er den Hackern 100.000 US-Dollar in Bitcoin senden wollte. Der Bitcoin Preis ist mittlerweile natürlich ein ganz anderer als vor vier Jahren, womit die Hacker einen noch größeren Coup gelandet hätten. Die Hacker hatten zu diesem Zeitpunkt knapp 600.000 Autokennzeichen von Uber Fahrern gesammelt und waren im Besitz von Privatinformationen von 57 Millionen Nutzern.

Das U.S. Justizministerium hat daher am 20. August 2020 verkündet, dass Sullivan nun dafür angeklagt wird, dass er versucht haben soll die Vorgänge zu vertuschen und damit eine Straftat begannen hat. Das Justizministerium wirft dem Angeklagten vor, dass er versucht haben soll die Federal Trade Commission (FTC) zu hintergehen, indem er die Bitcoin als Schweigegeld einsetzen wollte. Dazu sagte U.S. Staatsanwalt David Anderson, dass man illegale Schweigegelder nicht tolerieren werde und dass Silicon Valley nicht der Wilde Westen sei.

Hinzu kommt außerdem noch, dass Sullivan von den Hackern eine Geheimhaltungsvereinbarung gefordert haben soll, die beinhaltete dass die anonymen Hacker den Datenklau abstreiten sollten. Selbst als die Nachforschungen zwei der Täter überführen konnten, soll Sullivan weiterhin auf eine Geheimhaltungsvereinbarung gepocht haben. Bradford Williams, der Anwalt von Sullivan, beharrt darauf, dass es keine Grundlagen für die Anschuldigungen gegenüber seinem Mandaten gäbe.

Laut seinem Anwalt habe Sullivan in enger Zusammenarbeit mit den Behörden und mit Uber dafür gesorgt, dass alle Gesetze eingehalten wurden. Was dazu führt, dass nicht Sullivan, sondern die Rechtsabteilung von Uber für die Entscheidungen verantwortlich sei.

Zwei der Hacker, die die Daten gestohlen hatten, erklärten sich im Oktober für schuldig und warten auf ihre Strafen.

Hackerangriffe auf Firmen nehmen zu

Unternehmen jeder Größe müssen sich immer öfter mit Internetkriminalität auseinandersetzen, wobei die meisten dabei geltende Gesetze beachten. Zum Beispiel war die Reisefirma CWT in der Lage eine Forderung von Hackern über 10 Millionen US-Dollar auf 50% zu drücken, nachdem diese wichtige Daten von der Firma gestohlen hatten.

Auch die University of California schaffte es nach wochenlangen Verhandlungen die Forderungen von 3 Millionen US-Dollar um 66,6% nach untern zu drücken. Nachdem die Hacker sieben Server der Universität lahmgelegt hatten, versuchten die Verantwortlichen eine respektvolle und zielgeführte Verhandlungsbasis aufzubauen, die dazu führte dass man am Ende zu einer Übereinstimmung kam.

Der aktuellste Fall von Hacker Angriffen auf Unternehmen ist sicherlich der Angriff auf Twitter im Juli 2020, bei dem hunderte von Twitter Accounts gehackt wurden. Darunter befanden sich vor allem Prominente Opfer. Hierzu gehörten unter anderem Donald Trump, Elon Musk, Joe Biden, Jeff Bezos und Kim Kardashian. Die Masche war zwar eine andere, da die Hacker nicht direkt Geld von Twitter forderten, sondern stattdessen versuchten die Follower der Accounts zu betrügen. Aber das Beispiel zeigt, wie schnell Hacker auch in unserem Alltag ankommen können.



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