HTL Wels: Großartige Präsentation der Diplomarbeiten
Foto: HTL Wels/Stahr
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Arbeitsreiches Highlight und gleichzeitig Teil der Matura bzw. Abschlussprüfung: die Diplomarbeit bzw. Abschlussarbeit, die heuer zum zweiten Mal von allen Schülerinnen und Schülern in jeweils mehr als 200 Stunden erarbeitet wurden und vor der Kommission präsentiert werden muss. 89 sind es alleine heuer an der HTL Wels, erforscht und dokumentiert von 220 Maturantinnen und Maturanten.
Aber nicht nur bei der Matura bzw. Abschlussprüfung: Zuvor gilt es, die Arbeit den eigenen Eltern und zahlreichen Ehrengästen vorzustellen. Anlässlich einer Gala mit Prominenz aus Wirtschaft und Politik mit der neuen Bildungslandesrätin Christine Haberlander an der Spitze wurden sämtliche Diplomarbeiten – großteils in Kooperation mit bedeutenden heimischen Unternehmen entstanden – präsentiert.
Die angehenden Chemiker Georg Gschwendner und Roman Hofer sprachen über die Synthese von Formgedächtnis-Kunststoffen (Betreuer: Roland Brandstätter), die Informationstechnologen Florian Cäsar und Michael Plainer sprachen auf Englisch über selbstlernende Computer (Betreuer: Erich Gams), während Philipp Schleicher und Stefan Pflüglmayer elektrotechnisch sich mit einem drahtlosen universellen Sensornetzwerk (Betreuer: Alexander Reisenzahn) beschäftigten. Die Maschinenbauer Furkan Coban und Wilhelm Grafinger zeigten einen SCARA-Roboter (SCARA = Selective Compliance Assembly Robot Arm), einen Roboter, der auf Messen und schulintern die Fachkompetenz der Schülerinnen und Schüler repräsentieren soll. Und schließlich stellten die Mechatroniker Michael Forstinger und Johannes Krug ein roboterbasiertes Beladungssystem für eine CNC-Maschine (Betreuer: Ralph Mitterhuber) vor, das bereits in der Praxis eingesetzt wird.
Zwei Jobangebote für jede/n Maturantin/Maturanten
EWW-Technikvorstand und Maschinenbauer Wolfgang Nöstlinger, Michael Schleicher (Elektrotechniker der ersten Stunde der HTL Wels und CTO der Firma MIBA AG) und Wirtschaftskammer-OÖ-Vizepräsidentin Angelika Sery-Froschauer zeigten sich nicht nur hocherfreut über die spannenden Arbeiten, sondern betonten auch: Jeder HTL-Abgänger, ob männlich oder weiblich, könnte im Durchschnitt aus zwei Jobangeboten wählen. Mit anderen Worten: Die HTL Wels könnte doppelt so viele TechnikerInnen ausbilden und alle würden von der Wirtschaft mit Handkuss genommen – sehr zur Freude von Hausherrn Anton Schachl, Direktor der HTL Wels. Das wurde auch von den anwesenden StadtpolitikerInnen Bildungsstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer, Wirtschaftsstadtrat Peter Lehner, den Fraktionsvorsitzenden Walter Teubl und Stefan Ganzert sowie Gemeinderätin Christiane Kroiß wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Um „Industrie 4.0“ und deren Bedeutung „matchten“ sich unter der Moderation von Doris Nentwich die Abteilungsvorstände Bertram Geigl (Mechatronik), Ralph Mitterhuber (Maschinenbau), Markus Eibl (Chemie) und Stefan Svoboda (Elektrotechnik und Informationstechnologie). Dabei wurde klar: Dieses Thema ist bereits jetzt Teil der Ausbildung in allen Abteilungen der HTL Wels, denn die Digitalisierung erfasst alle Bereiche, die Wirtschaft wird immer komplexer und braucht immer besser ausgebildete Arbeitskräfte, wie sie eben die HTLs „liefern“.
Fazit eines kurzweiligen Abends: Die Wirtschaft braucht bestens ausgebildete Arbeitskräfte, und die angehenden Maturantinnen und Maturanten der HTL Wels konnten die rund 500 Gäste des Abends mit ihren Leistungen in Form von Diplomarbeiten wahrlich von ihrem Können überzeugen.
Quelle: HTL Wels
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Redaktion Vorarlberg
Chefredakteur von Regionews Vorarlberg
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