Graz: Auf elf Wegen durch die Jahrhunderte

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Präsentierten den ersten Architekturführer Graz seit 15 Jahren: v. l. Stadtplanungs-Vorstand Bernhard Inninger, Herausgeberin Sophia Walk, Stadtbaudirektor Bertram Werle, Bürgermeister Siegfried Nagl, Herausgeber Anselm Wagner und Geschäftsührer Markus Bogensberger vom Haus der Architektur.
Foto: © Stadt Graz/Fischer
29 Nov 09:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Erster Architekturführer Graz seit 15 Jahren zeigt 250 Bauwerke, Straßen und Plätze vom 12. bis zum 21. Jahrhundert.

Ein wenig an Architektur interessiert sollte man schon sein - aber auch für Nicht-Fachleute, die einfach mit offenen Augen durch die Stadt gehen, ist er ein Top-Weihnachtsgeschenk, jener „Architekturführer Graz", der dieser Tage druckfrisch auf den Markt kommt. Elf Wege durch Graz, auf denen man beachtenswerten Beispielen sämtlicher Stilepochen aus dem 12. Jahrhundert bis in jüngste Zeit begegnet, haben der Vorstand des Instituts für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften an der Technischen Universität (TU) Graz, Univ.-Prof. Mag. Dr. Anselm Wagner, und seine Kollegin Univ.-Ass. DI Sophie Walk zusammengefasst. Das Begehen dieser Routen bringt sogar „gelernten GrazerInnen" viele neue Aha-Erlebnisse.

Bürgermeister Nagl: „Spiegelt Kulturstadt wider“Auch Bürgermeister Siegfried Nagl entdeckte in dem Buch neue Seiten von Graz.

Bei der Vorstellung des Buchs freute sich Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl über den ersten „Architekturführer Graz" seit 2003, als Graz Kulturhauptstadt Europas war: „Auch diese Neuerscheinung spiegelt all das wider, was eine Kulturstadt auszeichnet, und dazu gehört auch die Baukultur!" Dass sich der Architekturführer in die Reihe der bekannten DOM publishers-Serie eingliedere, sei für die Vermarktung in einem internationalen Netzwerk positiv für die Stadt: „Das wird den Architektur-Tourismus weiter ankurbeln, der uns sehr am Herzen liegt. Graz hat sich als lohnendes Ziel der den Qualitätstourismus positioniert, da sind wir sehr gut unterwegs." Dass man auch etwas herzuzeigen habe, weil die Baukultur hochgehalten wird, liege vor allem am guten Zusammenspiel zwischen der Stadt, den InvestorInnen und den ArchitektInnen.

Stadtbaudirektor Werle: „Entwicklung auch im Welterbe“

Auf die sensible Ausgangslage für Bauten in der zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannten Grazer Altstadt verwies Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle. Die besondere Schutzwürdigkeit erfordere akribische Debatten, was man an neuer Architektur hinzufügen dürfe: „Das gelingt uns vorwiegend über den Weg von Architekturwettbewerben, die zumeist einstimmig entschieden werden." Außerhalb der Welterbezone, die seit dem Jahr 2010 auch Schloss Eggenberg umfasst, begleitet seit 2012 ein Fachbeirat für Baukultur die Entwicklung größerer Projekte.

Wagner und Walk mit großem TeamAuf elf reich bebilderten Touren leitet der Architekturführer Graz durch die Stadt.

Die HerausgeberInnen des Buchs, Anselm Wagner und Sophia Walk, berichteten von der Entstehung des Architekturführers, die in einer Lehrveranstaltung der TU Graz ihren Ausgang genommen hatte: 16 Studierende des Instituts für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften hatten das Projekt in der Praxis erarbeitet, rund 80 weitere Beteiligte zeichneten danach die Pläne. Die Erstauswahl von rund 500 darstellungswürdigen Gebäuden, Straßen und Plätzen wurde schließlich auf rund 250 reduziert, die man in elf Rundgängen durch die ganze Stadt zusammenfasste. So habe man einen repräsentativen Querschnitt durch neun Jahrhunderte erstellt - und der bringe auch überraschende Einblicke für alle jene, die vermeinen, Graz bereits zu kennen, fügte DI Markus Bogensberger, Geschäftsführer im Grazer Haus der Architektur, hinzu.


Der Architekturführer Graz, der am kommenden Dienstag, 4. Dezember, ab 19 Uhr im Haus der Architektur, Mariahilferstraße 2, offiziell präsentiert wird, umfasst 456 Seiten. Das Buch ist um 39,10 Euro ab kommender Woche im Haus der Architektur und im Buchhandel erhältlich.



Quelle: Stadt Graz



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